Skandinavien 2013

Landkarte mit eingezeichneter Reiseroute

Von Aspang bis Trondheim

 

Mit unserer verlässlichen Laika machen wir uns vorerst auf den Weg in Richtung Hirtshals (DK). Wir fahren die Nacht durch und kommen rechtzeitig zum Frühstück in Flensburg an. 

Flensburg (12.7.13)

 Nach 23 Stunden Fahrt mit einer 6 Stunden - Pause in Flensburg. Nach 3 Stunden Schlaf, ein kurzer Rundgang durch die Stadt und den Hafen. Schöne alte Schiffe und eine nette Altstadt. Vorbereitungen für ein Fest im Hafen prägen das Stadtbild. Überall werden Verkaufsstände aufgebaut und man weist uns höflich darauf hin, dass WoMo’s am Parkplatz nicht erlaubt seien. Wir wollten ja sowieso nicht länger bleiben. Aber trotzdem überwiegt ein positiver Eindruck.

Hirtshals

Um 15:00 Uhr sind wir in Hirtshals angekommen, wo wir noch einen schönen Tag verbringen, bis die Fähre nach Norwegen ablegt. Unser Stellplatz direkt am Meer lässt eigentlich keine Wünsche offen. Ein netter Strandspaziergang, es ist warm und schön. Der Strand ist voll von solchen kleinen Buddha-Figuren - deren Bedeutung ist mir jedoch unklar (Vielleicht hat ein geneigter Leser Ahnung davon?!). Auch den Leuchtturm lassen wir natürlich nicht aus. Ja, unser Chico darf natürlich auch nicht fehlen. Noch ein paar Photos und dann ab in die Federn - Tiefschlaf. 

Fähre nach Norwegen - Kristiansand - Kapp Lindenes - Flekkefjord - Egersund (13.7.13)

7:00 Uhr Wecker, wir müssen um 9:00 bei der Fähre sein. Vorher Grauwasser entsorgen und noch volltanken, da der Sprit in NO deutlich teurer ist als in DK. Dies erweist sich allerdings schwierig, da man nur mit Karte tanken kann und da max. für 450 DK. Das ist gerade einmal der halbe Tank. Also Karte nochmals stecken, wieder PIN und dann anfüllen.

Die Fjord Line will auch erst einmal gefunden werden, aber es klappt und wir sind pünktlich. Der Hund, ja der liebe Chico bereitet uns Probleme, da er laut den Bestimmungen alleine im Womo bleiben muss. Auf Nachfrage, ob einer von uns bei ihm im Womo bleiben darf, bekommen wir ein striktes NEIN. Daher sedieren wir ihn ( vielleicht etwas zu viel?), er war jedenfalls völlig “tilt”. Christi fragt dann intuitiv, ob wir Chico mit Hundekorb mit an Deck nehmen dürften - siehe da, das geht. Offensichtlich hat sonst niemand einen Käfig mit, denn wir waren definitiv die Einzigen mit Hund an Deck. Doch leider dürfte ihn das Sedalin sein Vegetativum beeinträchtigt haben, denn er hat in seine ungeliebte Behausung gekackt (auch noch dünn - sehr dünn). Das Ergebnis hat sich dann irgendwie gleichmäßig auf Hund und Innenraum verteilt - na Prost. Wir mussten die ganzen 2,5 Stunden am Heck stehen (2 Jetantriebe mit starkem Wind verursachen eine gewaltige Gischt und das bei gefühlten 10 Grad). Ich hatte definitiv schon angenehmere Überfahrten. Beim Anlegen muss Chico kurz in die Dusche und der geruchsintensive Käfig in die Garage.

Mit der Fähre erreichen wir Kristiansand in Norwegen. Dann der liebe Zoll. Wir hatten beschlossen zumindest das Bier den Wein und einen Grappa zu verzollen (50€). Den Rest nicht.

Kapp Lindenes

Dann waren wir endlich in Norwegen und fahren nach Kapp Lindenes, dem südlichsten Punkt Norwegens. Extrem starker Wind, ein Leuchtturm und eine sehr reizvolle Landschaft belohnen den Umweg.

Weiter geht es an der Küstenstraße nach Flekkefjord, einer netten kleinen Hafenstadt. Sonntag Nachmittag - wie ausgestorben. Ein paar WoMo’s stehen direkt am Hafen, Picknick !

Offensichtlich nimmt das keiner so ernst mit der Campingplatz-Pflicht. Auch unterwegs sehen wir immer wieder WoMo’s frei stehen, und das im Süden! Vom Norden weiß man ja, dass dort sowieso keiner d’rauf schaut.

Wir fahren noch weiter bis Egersund durch betörend gebirgige Landschaft mit vielen Seen und Fjorden zum “Camping Steinsnes”. Ein ausgesprochen netter Platz. Riesen Gratisduschen und freies Internet, was nicht immer selbstverständlich ist. Nach der doch aufwendigen Reinigung des Hundekörbchens ( inzwischen war das “Dünne” eingetrocknet”) hat Christi auf die Schnelle Eierspätzle mit Salat zubereitet - köstlich! Grappa und Bier, der Abend ist gerettet. Chico ist fast wieder der Alte.

Stavanger - Preikestolen (15.7.13)

Am nächsten Morgen schlägt das Wetter um - in Regen - what else - in diesem Land ganz was Seltenes. Gemütlich gefrühstückt, Bestände aufgefüllt und ab die Post Richtung Preikestolen. Regen und tiefhängende Wolken begleiten uns.

Nächstes Ziel ist die Ölmetropole Stavanger. Wir parken am Hafen und schlendern ein wenig durch die Altstadt. Kurz kommt die Sonne ‘raus.

Die Weiterfahrt ist kühl und regnerisch. Mit der Fähre von Lauvik nach Oanes und schließlich zum Preikestolen Camping - 14:00 Uhr

Wir suchen einen halbwegs trockenen Platz, da der Boden ziemlich durchweicht ist. Die armen Zelter beneiden wir in diesem Moment nicht. wir drehen die Heizung auf und halten einen 4-Stunden Mittagsschlaf.

Langfossen - Låtefossen - Tyssedal  - Kinsarvik (16.7.13)

Gegen 7:00 Wachen wir auf. Die Wetterprognose für morgen ist seht trist aus, daher werden wir auf die Besteigung des Preikestolen verzichten, denn wenn dieser im Nebel steckt, lohnt sich der 3 Stunden Marsch nicht. Spaziergang mit Chico. Der Campingplatz liegt direkt an einem kleinen See -bei schönem Wetter sicher lauschig. So auch der Preis von 50€ ist schon ganz brav.

Wir bewegen uns weiter durch die Fjordlandschaft, vorbei an unzähligen beeindruckenden Wasserfällen und gewagten Brückenkonstrukten in Richtung Bergen.

Die Überquerung des Jøsenfjorden mit der Fähre nach Nesvik (relativ lange Wartezeit, da die Fähre im Dreieck fährt). Weiter bis Sand. Dort haben wir Glück und fahren direkt auf die Fähre auf, Schranken zu und abgelegt. Auf der E134 geht’s weiter zum Langfossen -einem riesigen Wasserfall und schließlich zum Låtefossen, einem Doppelwasserfall. 

Auf der 13er über Odda nach Tyssedal (Abstecher zum Stausee). Kurz vor Lofthus kollidieren wir mit einem deutschen WoMo, wobei der Aussenspiegel dran glauben muss. Es hat zuerst aber heftiger ausgesehen, da die Eingeweide des Spiegels heraushingen. Die Gläser wieder reingesteckt, allerdings sind sie gesprungen, aber es funktioniert so weit, bis auf den Blinker im Spiegel. Ich werde sehen, ob ich das selber hinbekomme. 

In Kinsarvik steuern wir einen Campingplatz an (5 Sterne, verdient aber nur 3 oder noch weniger). Auf Nachfrage, wo denn die Ablassstelle für Grauwasser sei, zeigt mir eine nette junge Dame am Plan die Stelle. Dort angekommen, musste ich feststellen, dass der Gulli unter einem Baum lag, dessen Äste bis auf eine Meter zum Boden reichten und damit für ein WoMo gänzlich unbrauchbar ist.
Es ist immer noch trüb und kühl, aber im Moment regnet es gerade nicht. Schadensmeldung an Babsi und auch an McRent.de gemacht. Ich habe allerdings bis heute (Weihnachten) keine Rückmeldung erhalten.

Bergen - Gudvangen (17.7.13)

Vom GPS ließ ich mich auf einen zentralen Stellplatz in Bergen leiten. Im Reiseführer als idealer Platz mit Entsorgung, mit WC’s und Duschen beschrieben. Doch leider, als wir dort ankamen, war es ein leerer Parkplatz mit einem großen Schild (sogar auf deutsch): Für WoMo’s verboten. Aber wir waren nicht die Einzigen, die dort herumirrten. Noch dazu führen wir durch das Absuchen der Umgebung mehrere Male durch die automatische “Toll Schranke”, was das bedeutet, sehe ich in Bälde auf meiner Abrechnung. Nach längerem Kreisen im Zentrum, fanden wir dann doch einen Parkplatz in der Kurzparkzone.

Die Hansestadt gibt aufgrund der miesen Witterung ihre wahre Farbenpracht nicht wirklich preis, ist aber trotzdem beeindruckend. Wir gehen nach Bryggen zu den alten Speicherhäusern, zum Fischmarkt, wo Christi endlich Fischbrötchen bekommt und schließlich noch in die Festung. Somit haben wir das Wichtigste gesehen.

Weiterfahrt Voss und Gudvangen durch eine atemberaubende Naturlanschaft, wo wir einen entzückenden CP finden “Bang Camping”. In einer Schlucht, eingebettet von riesigen Gebirgszügen und rundherum Wasserfälle. Es ist bewölkt, aber regnet nicht - ist doch schon etwas! Die Prognose für morgen ist zwar noch nicht so toll, aber ab Freitag soll das Wetter generell deutlich besser werden. Schau ma mal. Für morgen wäre eine tolle Fahrt auf dem Sognefjorden nach Kaupanger geplant?!? Grappa und Tschüss.

Sognefjorden - Kaupanger - Sognefjell Pass (18.7.13)

Der 5. Tag in Folge, der mit Regen beginnt. Das Positive in meiner Stimmung ist enden wollend. Langsam stellt ich das “Projekt Urlaub im Norden” in Frage. Trotz des schlechten Wetters, nehmen wir die Fähre von Gudvangen nach Kaupanger. Entlang des tiefsten Fjords der Welt (900m) mit wunderschönen Wasserfällen und vorbei an Ortschaften, die per Schiff zu erreichen sind. Leider regnet es fast die ganze Fahrt über - aber es war auch so lohnend.

In Kaupanger haben wir dann gegen einen kleinen Obolus (was in Norwegen halt so klein ist) die Stabskirche besichtigt. Man beachte, bei leichtem Sonnenschein und somit einem kleinen Anflug von Sommer, allerdings nur etwa 15 Grad - in der Sonne !!!

Weiter geht es dann auf der RV 55 nach Gaupne. Dort wollte ich eigentlich zum Josedal Gletscher abbiegen, was wir aber auf Grund des Wetters bleiben ließen. Also geht es auf den Sognefjell Pass. Landschaftlich einfach großartig - oben eine riesige Hochebene mit Blick auf dutzende Gletscher, Seen und Schneefelder, gesehen haben wir allerdings nur einen Teil davon - wieder Regen und Nebel, aber es war trotzdem toll. 

Bei Lom biegen wir in die RV 15 ein in Richtung Geirangerfjord. Kurz hinter Lom nächtigen wir am Gjeilo Camp, ein netter kleiner Platz direkt an einem kleinen See gelegen.

Grotti - Geiranger - Ålesund(19.7.13)

Sanft, aber doch mit deutlicher Vehemenz, treibt mich der morgendliche Drang aus den Federn - und siehe da, der norwegische Himmel zeigt 2 Löcher - ” BLAUE” , aber der Rest ist noch tiefgrau. Aber immerhin eine kleine Besserung ist in Sicht. Das Wetter wird immer besser - richtig schön! Wir machen uns auf den Weg und biegen bei Grotti ab, um einen kleinen “Kringel” (Schotter, eigentlich mehr Lehm) über eine fantastische Hochebene zu fahren. Da hat der Reiseführer echt nicht zu viel versprochen.

Dann Richtung Geiranger, aber vorher noch ein Abstecher auf den Dalsnibber. Von Geiranger mit der Fähre durch den gleichnamigen Fjord. Vor Anker liegt die Aida und spuckt gerade Tausende unserer “Lieblingsnachbarn” aus (Ballermann!!!). Die Fahrt durch den Fjord ist wunderschön, vorbei an den 7 Schwestern und gegenüber der Freier (alles Wasserfälle).

Dann wieder Strasse Richtung Nordfjordeid und Ålesund . Dort gibt es einen Stellplatz mitten im Zentrum direkt am Fjord. Dusche, Strom und schöner Ausblick, und das mitten in der Stadt, da können sich Städte in Mitteleuropa eine schöne Scheibe abschneiden. Alles in Allem ein wunderschöner Tag, das Urlaubsbarometer steigt zusehends.

In der Nacht hat es geregnet und jetzt treibt es Dichte, aber hohe Wolken vom Meer herein. Ich heize ein und trinke Kaffe, Christine schläft noch. Habe beschlossen, dass mein Bart heute weg muss, 8 Tage sind zu viel. Und schon ist er weg!!! Im Ortskern von Ålesund stehen wunderschöne alte Jugendstilhäuser. Sehr nettes Ambiente und das Wetter spielt auch mit.

Sylte - Trollstiegen - Molde (20.7.13)

Die Reise geht weiter über Sylte, wieder einmal eine beeindruckende Hochebene mit tollen Gesteinsformationen.

Trollstiegen: Eine Besucherplattform in Schwindel erregender Höhe über der Steilwand - natürlich auch mit einem entsprechendem Wasserfall. Jetzt die Serpentinen runter (einige WoMo-Fahrer sollten dringend einen Fahrkurs machen, diesmal waren es nicht nur die Holländer).

Über Andalnes nach Molde. Dort erfahren wir dass heute der letzte Tag des “Molde International Jazz Fest” ist. Aber ich glaube für Karten ist es zu spät. Wir fahren trotzdem abends in die Stadt, denn es ist unheimlich viel los.
Der CP liegt etwas außerhalb, dafür stehen wir direkt am Meer !!! Das mit viel los war so eine Sache. Die vielen Stände, die wir beim Durchfahren sahen, waren in Wirklichkeit leer und die Menschenmenge war eine Schlange für den Kartenvorverkauf. Ohne uns, denn mit Chico eher unmöglich!? Trotzdem gingen wir in eine Art Pub (2 kleine Steaks, 1 Bier und ein Obi = 105€ ). Auch unsere Taxifahrer hätten hier eine wahre Freude: Einsteigen kostet schon 13€. Es ist eiskalt und windig bei Nieselregen. Der Taxifahrer meinte: schön ist es nur im Winter, denn kalt ist es das ganze Jahr, aber im Winter gibt es wenigstens richtig viel Schnee!! Zurück im WoMo, Heizung auf, Grappa und dann langsam ins Bett, denn morgen wollen wir bis Trondheim.

Atlantikstrasse - Kristiansund - Trondheim (21.7.13)

Regen !!! Auf der Atlantikstrasse, wo einzelne Schäreninseln durch teilweise abenteuerliche Brückenkonstruktionen (Carrera Bahn) miteinander verbunden sind, kommen wir nach KristiansundEin kurzer Schlenkerer durch die Stadt, Besichtigung der Kirkeland-Kirche (sehr modern - Eine Frage des Geschmacks).

Nach einigen weiteren Brücken über die Schären und Tunneln, die unter den Fjorden verlaufen, erreichen wir Trondheim - immerhin ohne Regen. Da heute Sonntag ist, bekommen wir gleich hinter dem Dom einen Parkplatz und schauen auf einen Sprung hinein, bevor die Messe beginnt. Sehr beeindruckend, aber Kameraverbot. Gut dass wir keinen Eintritt bezahlt haben.

Dann suchen wir einen Stellplatz in Zentrumsnähe auf und beschließen Trondheim morgen per Rad zu erkunden. Trondheim weckt uns mit strahlendem Sonnenschein und 20 Grad. Mit den Bikes gondeln wir durch die Stadt - ein sehr liebenswerter Fleck. Wir packen die Fahrräder aus und fahren ins Zentrum. Die Speicherhäusern und die alte Brücke in perfektem Licht. Stiftsgarden, die Sommerresidenz des Königshauses, geführt von einer sehr herzigen Norwegerin. Das Olaf-Fest findet rund um den Dom statt, wir radeln weiter durch die Fußgängerzone - das ist hier völlig normal (probier das einmal in der Kärntnerstrasse). Weiter zur Fischhalle, dort esse ich hervorragende Muscheln. Etwas anders zubereitet als bei uns, aber ausgezeichnet. 

Und dann begann die Odyssee. Der Rückweg zum WoMo. Wir haben uns völlig verfranst. Ich wusste die ungefähre Richtung und dass in der Nähe eine Baustelle war, mit einem Kran. Nachdem die Straßennamen nicht aussprechbar und ebensowenig merkbar waren, irrten wir herum und hielten Ausschau nach Kränen. Nach etwa 1 1/2 Stunden hatten wir Erfolg. Das nächst Mal markiere ich den Standort im Navi - versprochen!!!

Von Snåsasee nach Bodø

 

 

Gegen 17:00 Uhr fahren wir weiter und finden einen lauschigen Campingplatz am Snåsasee. So stelle ich mir Kanada vor. Wir sitzen in der Sonne bei Prosecco und Bier, wie immer. Gegen 22:00 Uhr geht die Sonne unter und es wird allmählich kühl und wir gehen ins WoMo.

Snåsasee - Namsskogan - Polarkreis - Bodø - Moskenes (23.7.13)

Wieder stahlblauer Himmel – Juhu. Erster Stop beim Lachsmuseum. Da hätte ich mir mehr erwartet. Ein ehemaliger Wasserfall (mehr breit als hoch) wurde oberhalb aufgestaut und damit die laichenden Lachse hochkommen wurde eine künstliche Lachstreppe angelegt. Sie verläuft großteils in einem in den Fels gesprengten Tunnel, den freiliegenden Teil sieht man, aber die Zeit der Lachswanderung ist im Mai. Wir sehen daher keine springende Lachse. An einem entzückenden Rastplatz bei Namsskogan essen wir zu Mittag.

Vor Mosjøen versäumen wir einen weiteren angeblich spektakulären Wasserfall, aber als wir dies bemerken, sind wir schon zu weit weg, daher geht’s weiter zum Polarkreis. Die Norweger haben an dieser Stelle ein großes Turistk-Infocenter gebaut. Wir suchen natürlich die Markierung des Polarkreises auf, machen ein paar Photos und essen eine Kleinigkeit zum mittlerweile gewohnt großen Preis. Rentierfleisch mit Kartoffelpüree - schmeckt hervorragend. Hier haben wir kurzfristig beschlossen, nicht an Landweg über Narvik auf die Lofoten zu fahren, sondern die Fähre von Bodø nach Moskenes (Südzipfel der Lofoten) zu nehmen. 

Nachdem wir nicht reserviert haben, fahren wir in Bodø zur Anlegestelle. Dort sind schon 4 Autos und eine KTM angestellt. Es ist 0:30 und die Fähre geht um 4:30 morgens. Da wir ja Dank unseres ” Bobil’s” (so heißt dasWoMo auf norwegisch) alles mithaben, bleiben wir gleich da. Am Pier stehen einige Bänke und Tische, an denen schon einige Rucksacktouristen und andere Autofahrer Platz genommen haben. Dort machen auch wir ein Abend Picknick mit Prosciutto, Käse und frischem Brot, Prosecco und Ottakringer. Was will man mehr und das bei Sonnenschein um 21:30. Als ich diese Zeilen schreibe ist es 23:00 und die Sonne scheint noch immer - völlig irres Gefühl. Ich stelle mir den Wecker für 2:30, um rechtzeitig wach zu sein, denn wir haben ja keine Tickets. 

Doch wie immer kommt es anders. Um 12:30 klopft eine bildhübsche Blondine an unser WoMo und verkauft mir ein Ticket - die Fähre geht um 1:00. Von so etwas Herzigem lässt man sich doch gerne wecken. Wenn das kein guter Einstieg in einen schönen Lofotenaufenthalt ist? Pünktlich um 4 Uhr morgens legt die Fähre in Moskenes an.

Lofoten

 

Wir nutzen die Zeit und das herrliche Licht der Morgensonne und fahren nach Å. - Der Ort heißt wirklich so. Ein kleines verschlafenes Fischerdorf. Wir schlendern durch die Fischerhütten und machen Photos. Das Licht hier im Norden ist phantastisch, so die Sonne sich zeigt.

Å - Reine - Hamnøy -Ramberg(24.7.13) 

Weiter nach Reine, Hamnøy

und Ramberg, wo wir campieren und uns erst einmal ausschlafen. Ramberg liegt am NW Ufer, daher haben wir freien Blick auf den Atlantik und die Mitternachtssonne. Apropos, eine Nachtfahrt mit der Fähre bei der es fast taghell ist, war auch etwas Besonderes.

Gegen 15:00 Wachen wir wieder auf, sitzen in der Sonne, grillen und machen einen ausgedehnten Strandspaziergang.,danach wird es aber doch empfindlich kalt. Christi harrt draußen mit dicken Decken aus, ich verzieh mich ins WoMo und heize ein. Gerade lese ich im Internet, dass es zu Hause eine Hitzewelle gibt - da ist es hier wesentlich angenehmer.

Gravdal - Ballstad - Heningsvær - Orsvag (25.7.13)

Durch eine wahrlich tolle Landschaft geht es nach Gravdal

und weiter nach Ballstad, einem kleinen Fischerdorf (bemalte Werft) und vorbei an Leknes über die SW-Küste nach Heningsvær.

Ein süßer Ort, hier essen wir guten Fisch ( ich koste den berühmten Klippfisk mit Garnelen ). Direkt am Hafen genießen wir die Sonne und das Ambiente. Ein kleiner Rundgang durch den Ort folgt.

Unser Endziel für heute ist der angeblich schönste CP der Lofoten in Orsvag, und das bewahrheitet sich: direkt am Meer in einer tollen Bucht, windgeschützt und ruhig, bei angenehmen 25Grad (zu Hause herrscht gerade eine Hitzewelle). Wir sitzen bis Mitternacht im Freien.

Orsvag  (26.7.13)

7:00 ein herrlicher Morgen. Christi schläft wie immer noch, ich nehme die Wäsche ab, trinke Kaffe und erfreue mich, ob dieses schönen Anblicks. 8:00 Christi schläft immer noch, also gehe ich mit Chico ein wenig auf die umliegenden Felsen, um zu schönen Perspektiven für meine Photos zu kommen. Das erweist sich tws. als gar nicht so einfach und artet fast in klettern aus.

Danach gemeinsames Frühstück mit anschließenden Überlegungen, ob wir weiter auf’s Nordkapp fahren sollen, oder nicht. Die meisten Camper und eigentlich auch die Reiseführer, raten ab, außer man will erzählen, dass man einmal auf diesem Felsen gestanden ist. Sonst ist dort eigentlich nichts. - Wir überlegen noch weiter.

Svolvær - Tromsø  (27.7.13)

Nach unserem Faulenzertag wachen wir wieder bei strahlendem Wetter auf und packen zusammen.

Ein kurzer Aufenthalt in Svolvær und dann Richtung Tromsø.

Somit verlassen wir die Lofoten.

 

Nordkapp

 

 

Eine kurze Jause auf einem netten Rastplatz - hinter uns Türmen sich bereits dicke Wolkenbänke auf, auch Donnergrollen ist zu hören, doch wir fahren dem Unwetter davon.

Tromsø wieder sonnig und relativ warm (doch lange Hose). Jetzt sind wir nach der Definition am Eismeer. Die Eismeer-Kathedrale, die Brücke, den Holzdom und Teile der Innenstadt besichtigt und befunden, dass echt wenig los ist. Offensichtlich sind die Einwohner gerade alle in Italien auf Urlaub.

Der CP hatte leider nicht wirklich Platz für uns, so beschließen wir, nachdem heute Christi den größten Teil der Strecke gefahren ist, dass ich versuche Meter zu machen, und Richtung Alta weiterfahre. Doch bei der ersten Fähre ist Schluss für heute, denn sie kommt zwar, aber fährt erst morgen um 8:10 wieder. Also campen wir das erste Mal wild, was alle anderen ohnehin pausenlos tun. Mit Blick auf ein tolles Gebirge, packen wir den Grappa aus und genießen ein wenig den Abend.

Alta - Nordkapp (28.7.13)

Um 8:10 geht die Fähre, nach 25km die nächste und dann sind wir unterwegs nach Alta. Ein kleiner Snack an der Tankstelle, aufgrund der Wolkenfront verzichten wir auf das Museum und fahren weiter direkt an’s Nordkapp.

Der Weg dorthin ist landschaftlich äußerst reizvoll, wenn auch karg. Rentiere auf der Strasse und vor Tunneleinfahrten.

Grüße an die Asfinag: Bis vor wenigen Monaten 150€ Maut in einer Richtung - aber jetzt ist der Tunnel abbezahlt, daher frei.

Um 18:00 Uhr erreichen wir unser Gesamtziel. Bei Sonnenschein wohlgemerkt, von Süden ziehen allerdings dichte Wolken auf und die Prognose der nächsten Tage ist eher düster.

 

Finnland – Schweden

 

Olderfjord - Karasjok - Inari (Juutuanvuono) (29.7.13)

Der weitere Weg wird durch Finnland nach Schweden sein. Die Mitternachtssonne ist wirklich ein Erlebnis der besonderen Art, jedoch schlecht zum Schlafen. Besonders hier, denn alles ist auf den Beinen und von Ruhe keine Spur.

Wider Erwarten scheint morgens die Sonne und alles schläft. Christi bringt mir den Kaffee ans Bett !!!

Zurück nach Olderfjord und dann südwärts durch die norwegisch - finnische Tundra bis Karasjok. Weiter zur finnischen Seenplatte.

Tundra und nichts als Tundra

In Inari finden wir einen CP direkt am See (Name unaussprechbar Juutuanvuono, aber es ist der größte See Finnlands). Nach dem Kaffee im Freien zieht ein dickes Gewitter auf„aber es will nicht so recht abkühlen.

Kalix - Harenösand (30.7.13)

Ein dich wolkenverhangener Himmel begleitet uns durch Finnland. Die Landschaft ist ist gelinde gesagt eintönig, die Tundra geht über in Waldgebiet und gelegentlich sieht man wieder Rentiere am Straßenrand, manchmal auch auf der Fahrbahn. Schnurgerade Strassen mit Tempo 100, immerhin ein Geschwindigkeitsrausch, nach 2 Wochen 80km/h.

Das große Santa Claus Zentrum lassen wir geflissentlich aus und passieren neuerlich den Polarkreis. Schließlich erreichen wir in Haparanda Schweden. Auf einem Kreisverkehr ist eine Waage eingebaut - 3790kg, damit haben wir eigentlich nicht gerechnet (Tank halbvoll und Abwasser entleert).

In Kalix tanken wir und finden einen netten CP. Es regnet leicht, ist aber nicht kalt. Christi macht Pfeffersteaks mit Kartoffeln und Salat. Bei den Duschen ist die Sauna schon aufgeheizt, vielleicht werde ich sie heute noch benutzen. Die Wetterprognose ist für die nächsten Tage besonders im Süden deutlich besser. “Christinchen” hat heute unser Waschbecken zertrümmert - Schluchz !!! - , oder besser gesagt es war der Vergrößerungsspiegel, der hineinfiel. Im Prinzip sieht das Becken ja sehr solide aus, ist aber in Wahrheit neue etwa 1mm dick. Ich werde morgen versuchen es mit Superkleber provisorisch zu reparieren. Denn das Ersatzbecken zu bestellen dauert sicher wieder Wochen und Claudia will ja auch noch mit dem WoMo auf Urlaub fahren.

Harenösand (31.7.13)

In der Nacht hat es ordentlich geregnet, der Morgen - trüb! Wir fahren zum Baumarkt und kaufen Kleber, aber Christi meint, es sei doch besser zu einem WoMo Händler zu fahren, was wir natürlich auch prompt machen. Er klebt das Waschbecken mit einem etwas härteren Silikon - na das hätte ich auch machen können. Trotzdem bin ich überzeugt, dass die Lösung mit meinem Epoxyharz Komponentenkleber wesentlich effektiver und besser gewesen wäre - und vor allem billiger, denn 500 SEK (!60€) für genau 10min Arbeit, das ist schon sehr heftig. Dann suchen wir eine Bank zum Geldwechseln. Die Erste erklärt mir dass es in diesem Haus kein Bargeld gäbe und schickt mich zur nächsten. Dort kann ich wenigstens NOK im Wert von 5000SEK wechseln.

Dann fahren wir die E4 von Kalix bis Kurz vor Harenösand auf die RV 90 zum Camping Snibbens. Ein ganz entzückender Platz, direkt am See. Generell sind die CP’s in Schweden besser ausgestattet als in Norwegen, großzügiger und moderner.

Mängen (1.8.13)

Heute weckt mich, wie fast immer, die Blase. Ich lasse Chico raus, aber hänge ihn offensichtlich nicht gut an. Kaffeemaschine einschalten, und plötzlich ein Aufruhr am Platz - Chico läuft frei rum und hat irgendwo bei einem Busch hingekackt. Der Aufseher oder Betreiber läuft hektisch auf der Suche nach dem Herrchen (mir) herum und maßregelt mich (zurecht, aber nicht sehr freundlich). Weiters fordert er mich auf die Kacke wegzuräumen. Das Alles noch vor meinem ersten Kaffee. Jeder der mich kennt weiß, dass das nicht gut kommt.

Rasche Abreise: E4 bis Söderhamn, dann RV 50 bis Mora, bei Söllet die 62er Richtung Karlstad.

Bei Mängen fahren wir auf einen CP, wieder direkt an einem See mit toller Aussicht. Die Fahrt war lange, Ankunft 19:30, das Wetter mäßig. Morgen wollen wir an die Westküste und dort noch ein paar Tage relaxen.

Strömstad - Havtensund (2.8.13)

Wir wachen spät auf und es ist ein traumhafter Morgen. Vorbei an Karlstad geht es nach Strömstad. Der CP ist schön angelegt auf mehreren Schärenfelsen, riesengroß und ziemlich voll - lauter Norweger! Uns ist er zu groß, daher fahren wir eine Runde durch die Stadt.

Wir waren die letzten 3 Wochen, außer am Nordkapp nicht wirklich mit vielen Touristen konfrontiert, aber was sich hier abspielt erinnert an Italien im August. Proppenvolle Strassen, alle Lokale zum Bersten gefüllt.

Daher beschließen wir der Küste entlang südwärts zu fahren. Der Reiseführer empfiehlt ein idyllisches, verschlafenes Fischerdörfchen namens Grebbestad. Dort angekommen trauen wir unseren Augen nicht: von idyllisch keine Spur, Dörfchen - vielleicht vor 30 Jahren, vollgestopft mit Touristen, derart wie ich sie gar nicht mag. Nackter Oberkörper, das Nylonsackerl vom Ramschgeschäft in der Hand - Katastrophe!!! Und hier wollten wir relaxen, also fahren wir noch ein Stück Richtung Havtensund. Dort bleiben wir, obwohl mir der Platz gar nicht zusagt, aber wahrscheinlich sind wir verwöhnt vom Norden.

Sauteuer, mäßig schön, und Internet extra zu bezahlen - das war im Norden selbstverständlich, schnell und immer gratis.

Ein kleiner Spaziergang in den Schärenfelsen lässt das Gänze schon wieder freundlicher erscheinen. Der CP ist eigentlich gar nicht so schlecht, aber hält einfach zu groß. Was wir morgen machen werden ist noch zu beraten.

Abends haben wir Raclette gegessen und sind noch draußen gesessen, weil es richtig warm war - aber erstmals musste ich den Gelsenspray verwenden, allerdings wirklich viele Viecher waren es auch nicht. Überhaupt war von der gigantischen Mückenplage, von der immer berichtet wird, nicht wirklich was zu merken, nicht einmal an der finnischen Seenplatte. Grappa und gute Nacht!

Havtensund (3.8.13)

Am nächsten Morgen mittlere Bewölkung, aber warm. Christi möchte trotzdem einen Tag hier bleiben, um das WoMo auf Vordermann zu bringen. Sie ist fast fertig als ein schweres Gewitter aufzieht - alles wegräumen… Einen kleinen Schaden haben wir an einem Steher der Markise zu verbuchen, ich hoffe ich kann ihn selbst reparieren, wenn es zu regnen aufgehört hat. Überhaupt gedenke ich in Zukunft kleiner Schäden selbst zu beheben. So sitzen wir im WoMo, ich habe einen Tag Internet gekauft 7€ und es ist erstaunlicherweise echt schnell. Zu allem Überdruss fällt mir auf, dass sich der Kühlschrank ausgeschaltet hat - Gott weiß warum. Das Problem ist, dass er sich nach erneutem Einschalten nach 1-3 min wieder selbständig ausschaltet. Auf den Schock ein Grappa

Skärhamn - Marstrand (4.8.13)

Es ist leider kein Wunder passiert, der Kühlschrank ist mausetot. Die Fahrt geht über Uddevella nach Skärhamn, ein netter Hafenort in den Schären, aber nach den Lofoten kann mich nicht so schnell mehr ein Fischerdorf begeistern.

Also weiter über Kungälv nach Marstrand. Es geht über mehrere Brücken zwischen den Schären zu einem der angeblich schönsten Städtchen, die das Königreich zu bieten hat. “Schau ma mal”.

Am Marstrand Camping versuche ich dem Aggregat des Kühlschranks von außen zu Leibe zu Rücken, kann aber nichts Außergewöhnliches entdecken, also Klappe wieder drauf. Wir verwenden jetzt das ehemalige Gefrierfach als letzten Kältespeicher. Von innen kann ich den Kühler jetzt nicht zerlegen, da ich sonst das Tiefkühlfach ausräumen müßte, das kann ich morgen auch noch tun, wenn das Fleisch vergrillt ist. Aber wir haben beide keinen Hunger, daher heute kein Essen (letzter Aiola!!!) Das hier ist übrigens ein “Family Camping”, was zwangsläufig dazu führt, das jede Menge schreiende Kleinkinder, bzw. auch rufende Mütter meiner Abendstimmung stören, die Kühlschrank bedingt, ohnehin nicht sehr aufgehellt ist.

Marstrand (5.8.13)

Wir beschließen trotzdem einen Tag hier zu bleiben und uns das Städtchen Marstrand näher anzusehen. Es liegt entzückend auf einer Schäreninseln und ist für Autos gesperrt (außer Anrainer).

Aber vorher will ich mir noch einmal den Kühlschrank vornehmen. ich versuche das Panel mit der Steuerung auszubauen, aber denkste, das Teil will einfach nicht raus. Nachdem ich dadrinnen Feuchtigkeit als Ursache der Störung vermute, blase ich mehrmals kräftig um den Einschaltknopf ins Innere - und siehe da, der Kerl läuft wieder. Naja hoffentlich bleibt’s auch so.

Wir schnappen unsere Bikes und setzten mit einer kleinen Fähre über. Mit den Rädern kurven wir durch den Ort und teils auf Wanderwegen, um die schönen Ausblicke zu genießen.

Schließlich besuchen wir noch die Festung, essen Fish & Chips aus dem Papier, wie wir das schon von Schottland gewohnt waren, nur dass diese dort besser waren.

Wieder zurück am CP grillen wir ein herrliches “Dry Aged Beef” vom Gugerell (bester Fleischhauer ever), eine Flasche Klopfer darf auch nicht fehlen und der Abend ist gerettet.

Göteborg (6.8.13)

Am Vormittag brechen wir auf, vorher wollten wir noch unser Grauwasser entsorgen, doch das mobile Auffanggefäß ist zu hoch für unseren Ablauf - dann halt nicht. In Göteborg finden wir etwas außerhalb des Zentrums einen Stellplatz mit Strom (allerdings wieder ohne Gulli für’s Grauwasser). Also wieder die Räder raus und ab in die Stadt. Es dauert etwas, bis wir die Innenstadt gefunden haben, da es 2 Zentren gibt und wir keinen Stadtplan haben.

Aber schließlich haben wir es doch geschafft und das moderne Opernhaus und den alten 3-Master, sowie die recht quirlige Innenstadt gefunden. Ein Schrimps-Salat im Straßenkaffee neben einer laut trommelnden Straßencombo.

Zurück zum Womo inclusive einer recht heftigen Bergwertung (Christ hatte es da mit dem eBike leichter). Ab in die Dusche und ein Bier zur Belohnung. Mit Befremden habe ich festgestellt, dass ich nur mehr 4 Dosen mit habe, das kommt einer kleinen Katastrophe gleich. Aber ich trinke jetzt trotzdem noch eines - Prost.

Vaberg - Falkenberg - Mölle - Kulle (7.8.13)

Erster Stop ist in Vaberg, großes Kurhaus am/im Meer und eine große Festung und jede Menge Touris, daher sind auch wir bald wieder weg.

Dann entlang einer lieblichen Küstenstraße bis Falkenberg. Die alte Zollbrücke besichtigt und ein Stadtbummel incl. einer mäßig guten Pizza absolviert.

In der Nähe von Bastad soll es einen Strand geben, wo man mit dem WoMo direkt stehen kann, doch leider finden wir ihn nicht. Daher fahren wir weiter nach Mölle und zum Leuchtturm Kulle.

Wir suchen uns einen Platz auf dem Mölle -Camping etwa 3 km außerhalb. Ein schöner Platz, aber halbleer. die Saison ist hier mit Ende Juli offenbar vorbei. Die Norweger sind weg, ein paar Schweden und sonst Deutsche - Österreicher sieht man kaum.

Mölle (8.8.13)

Am nächsten Morgen weckt uns sintflutartiger Regen, das Bettzeug ist nass, weil es durch die offene Luke reingeregnet hat. Nach einer halben Stunde steht die Wiese einige cm unter Wasser. Ich schließe alle Klappen und mache Kaffee, allerdings nur einen, dann ist der Strom weg. Brüderlich wird geteilt - Stromsuche. Der Stecher unterm WoMo liegt unter Wasser, doch das allein war’s nicht. FI beim Stromanschluss gibt es keinen, daher suchen wir den FI vom WoMo. Der ist grandios gut versteckt, in einem Toten Winkel unter der Sitzbank. Dazu muss man die Polster alle abnehmen. Eine sehr sinnige Platzierung für einen FI Schalter. Manchmal fragt man sich wirklich, was sich die Leute denken, die ein WoMo bauen - offensichtlich rein gar nichts. Hauptsache leicht.

Aber das soll sich ja in Zukunft ändern, denn wir arbeiten intensiv an einem neuen “Allrad LKW WoMo”.

Mit Entsetzen habe ich gestern Abend bemerkt, dass meine Vorderreifen kein Profil mehr haben - nämlich gar keines und wir so nicht bis nach Hause fahren sollten. Bin gespannt, ob wir hier passende Reifen bekommen und ob wir so überhaupt aus der überfluteten Wiese rauskommen.

Heimreise (9.8.13)

Die Fähre von Helsingborg nach Helsingor erwischen wir nahtlos, aber 920 SEK (108€) sind für 4km auch sehr stolz. Weiter durch Dänemark und Deutschland geht es dann direkt nach Hause.