Normandie Sommer 2015
Tschechien, Sachsen, Nordbayern, Nordfrankreich 2015
Prag (25.5.15)
Am Morgen verabschieden wir uns von allen Semesterkollegen des Zahnärztetreffens und wollen uns eigentlich noch mit meiner Cousine Barbara treffen, doch kann ich sie telephonisch nicht erreichen und da ich nicht weiss, wo im Waldviertel sie ihr Domizil hat, machen wir uns auf den Weg direkt nach Prag und sparen uns die Kringel, die ich ursprünglich geplant hatte, da das Wetter mehr als bescheiden ist.
Kurz vor Prag fahren wir dann gezwungenermaßen ein Stück auf einer Stadtautobahn - ähnlich unserer Tangente - wo wir eigentlich eine GoBox haben müssten. Bin gespannt, ob sie unsere deshalb bis nach AT verfolgen.
Am Nachmittag erreichen wir dann den WoMo Stellplatz auf der Moldauinsel, direkt in der Stadt.
Auf der Fahrt hat sich seit einiger Zeit ein lästiger Hustenreiz bei mir eingestellt. Mein erster Verdacht: das sch.... Rauchen, aber jetzt weiss ich, es ist eine Verkühlung mit allen dazugehörigen Symptomen: Gliederschmerzen, Reizhusten, Schnupfen usw....
Trotzdem fahren wir in die Altstadt, flanieren über die Karlsbrücke mit 1Mio. anderen Touris durch die engen Gassen. Wirklich ein nettes Flair, doch leider: Belagerungszustand durch chinesische Touristen.
Wir lassen uns in einem beheizten Schanigarten nieder und essen eine Kleinigkeit, dazu natürlich ein hervorragendes Bier. Also das können sie wirklich unsere Nachbarn. Das Essen ist mir eigentlich zu deftig.
Jetzt fängt es wieder an zu tröpfeln, also machen wir uns auf den Heimweg. Als wir bei einer Apotheke vorbeikommen hat diese leider gerade seit 10 min. geschlossen ( es ist 20:10 ) Ja da heben unsere schon seit 2 Stunden Feierabend.
Na denn, mein Wundermittel NeoCitran und ab ins Bett.
Prag (26.5.15)
Trotz meiner Verkühlung machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Zuerst aber in eine Apotheke: Neoangin und Mucosolvan ist jetzt der Retter in der Not. Weiter zZu Fuß auf die berühmte Prager Burg.
Angeblich die größte seiner Art weltweit. Eine gewaltige Kathedrale, 3 riesige Innenhöfe und viele imposante Regierungsgebäude - absolut beeindruckend. Beim Abstieg kehren wir in einem Brauhaus ein. Hervorragende Ente mit tollem Bier, davon alleine sollte man genesen, aber nicht so bei mir. Schüttelfrost und bleierne Beine machen eine weitere Besichtigung unmöglich. Also ab ins WoMo. Um 16:00 liege ich im Bett, abgefüllt mit NeoCitran und Allem was ich sonst noch in meiner Reiseapotheke finden konnte. Kurze Zeit später schlafe ich tief und fest.
Sächsische Schweiz (27.5.15)
Nachdem es mir heute ein wenig besser geht, fahren wir von Prag Richtung Zittau.
Durch Prag ist es ein wenig mühsam, wegen der vielen LKW Fahrverbote, aber nach einer Stunde sind wir draußen uns fahren durch eine durchwegs liebliche Landschaft, die dem Waldviertel nicht unähnlich ist. Immer den Bundesstrassen entlang, da ich keine tschechische GoBox habe uns auch nicht vorhabe mir eine zuzulegen.
Ein kleines Stück fahren wir sogar durch Polen und erreichen schließlich Zittau. Ein ziemlich verschlafenes Städtchen, aber herzig. Parkplatz gefunden, aber wo bringe ich die Parkuhr im LKW an? So große Park-Sheriffs gibt es wohl nicht, die bei mir ins Führerhaus sehen. Nachdem ich ohnehin keine Parkuhr habe riskiere ich eben ein Knöllchen. Nach einem guten Mittagessen machen wir uns auf in die "Sächsische Schweiz".
Was mir auffällt sind die herzigen Häuser. Holzhäuser, im Erdgeschoß aus mächtigen horizontalen Balken mit einer in Stein gefassten Eingangstüre, das Stockwerk meist mit vertikalen Hölzern verkleidet. Sieht echt süß aus.
In der Nähe der "Bastei", dem Highlight der Region, die man nur zu Fuß erreichen kann, finden wir ein nettes Plätzchen zum Übernachten. Ich hoffe nur dass das Wetter morgen besser wird, sonst werde ich langsam mieselsüchtig. Der erste Grappa - hurra ich werde gesund!!!
Sächsische Schweiz (28.5.15)
Am Morgen gehen wir zu Fuß die 3 km zur Bastei, zuerst ein Stück auf der Strasse, dann durch völlig unberührte Wälder und dann plötzlich Massen an Touris, ein modernes Waldhotel, Souvenierstände, also alles was man nicht braucht. Ja die Bastei ist halt die Hauptattraktion der sächsischen Schweiz. Einziger Trost - keine Japaner, nur Deutsche! Aber in der Masse auch nicht viel besser. Currywurststände und Frittenbuden.
Allerdings gibt es viele und weitläufige Wanderwege, wo sich das Ganze wieder verliert. Trotz Allem ein sehr eindrucksvolles Ambiente und einfach eine schöne Landschaft.
Weiter geht es zur Burg Hohnstein ( hier kommt Kasper - unser „Kasperl“ her), wo man leider LKW's leider nicht parken lässt - dann halt nicht. Also fahren wir weiter über Bad Schandau zur Festung Königstein. Ein wahrlich imposantes Bauwerk. Ich habe bisher noch nie Derartiges gesehen - absolut uneinnehmbar.
Schließlich finden wir in Pirna einen Stellplatz direkt an der Elbe. Von dort wollten wir mit einer kleinen Fähre in die Altstadt.
Wir warten brav am Steg und als die Fähre kommt, erklärt uns der Fährmann kurz vor dem Anlegen, dass wir hier nicht stehen dürfen wir sollen 100 m zurückgehen, damit er anlegen darf. Wir reagieren verständlicherweise nicht. Er steuert das kleine Fährboot wieder weg und kommt abermals nahe an den Landesteg. Die selbe Phrase wieder. Auf meine Frage ob das jetzt wirklich sein Ernst wäre, antwortete er mit einem noch bestimmteren "Ja".
Daraufhin machen wir kehrt und nehmen die nahgelegenen Brücke. Wahrscheinlich gibt es diese Vorschrift wirklich, aber aus dem Munde eines jener, die in den letzten Jahrzehnten immer das getan haben was ihnen ein Einzelner vorgegeben hat, ohne es zu hinterfragen, klingt das ziemlich irrwitzig. Eingeimpftes Denken lässt sich auch in 20 Jahren nicht so einfach löschen.
Die Innenstadt von Pirna ist entzückend, lauter frisch herausgeputzte Häuser, tolle Lokale, doch am Mittwoch Abend ist die Stadt tot. Die Restaurants sind leer und keine Menschenseele auf der Strasse. Schließlich finden wir eine nette Tappas-Bar, hie sind zumindest 2 Tische besetzt und essen hervorragend zu Abend. Gutes Bier, guter Wein und tolle Tappas - was will man mehr.
Wir gehen wieder über die Brücke zurück, denn Christi verweigert den uneinsichtigen Fährmann.
Je nach Wetter werden wir morgen entscheiden, ob wir Dresden und Meissen besuchen (Schlechtwetter), oder eher die die Lanschaft des Erzgebirges genießen (Schönwetter).
Durch unseren Schwager Peter haben wir ja jederzeit die Möglichkeit Desden mit professioneller Führung zu genießen, denn er ist von hier. Ja, man wird ja sehen.
Erzgebirge - Dresden (29. + 30. 5.15)
Heute morgen weckt und die Sonne und nach einem starken Kaffee machen wir uns auf zur Burg/Schloss Weesenstein, einem verrückten Gebäude. Über die Jahrhunderte vielfach umgebaut, sodass jetzt der Keller am Dachboden und die Prunkräume im untersten Geschoß zu finden sind. Sehr beeindruckend und vor Allem perfekt restauriert, wie eigentlich alles hier im ehemaligen Osten.
In Glashütte will ich dem Uhrenmuseum einen Besuch abstatten, doch es ist unmöglich einen Parkplatz zu finden. Der Ort besteht eigentlich nur aus Produktionsstätten für hochwertige Uhren ( Glashütte, Lange, Wempe usw.).
Weiter durch die liebliche Landschaft des Erzgebirges mit alten Begwerken und den berühmten Holzfiguren.
So schlängeln wir uns nach Dresden, wo wir direkt gegenüber der Brühlschen Terrasse (anderes Elbufer) stehen.
Zuerst machen wir ein kleines Schäfchen, danach schlendern wir durch die prächtige Altstadt - überwältigend. mit soviel Prunk hätte ich nicht gerechnet. Auch hier wieder: die gesamte Innenstadt ist perfekt restauriert. So schön, dass es schon fast ein wenig steril wirkt. Abendessen im Gewurl der Touris. Da fängt Christi mit dem selben Hustenreiz an, den ich vor einigen Tagen hatte. Also habe ich sie erfolgreich angesteckt, was ja auf Grund der doch beengten Platzverhältnisse im WoMo unausweichlich war.
Wir gehen zu Bett und versuchen es wieder mit einer Schlafkur im Kombination mit einigen Drogen.
Schloß Moritzburg - Meißen - Bad Kissingen Allradmesse (31.5.15)
Nördlich von Dresden liegt Moritzburg mit seinem imposanten Schloß. Wir genießen den prachtvollen Tag und sind beeindruckt.
Wir wenden uns in Richtung Bad Kissingen. Bei der Ortseinfahrt, wo man bei der Camp Area praktisch vorbeifährt, sehe ich dass ein Großteil der Wiese noch nicht gemäht ist, aber in der Nähe von unserem mittlerweile schon fast angestammten Platz, man staune, steht schon ein Wohnmobil. Also beschließen wir, nicht wie ursprünglich geplant am Stellplatz der Therme zu übernachten, sondern stellen uns auch schon auf die Wiese.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (1.6.15)
Trüb & regnerisch beginnt der erste Morgen in Kissingen. Unseren Platz haben wir schon gefunden und jetzt geht es ans Einkaufen. Im Ort ist man die großen Allradler längst gewohnt, kommen sie doch alle Jahre wieder. Apotheke (neuen Hustensaft besorgt), Baumarkt (Brennholz, denn am Camp gibt's nichts Brennbares, alles saftig und grün) und zuletzt natürlich ein Supermarkt ( Bier, Gemüse Salat usw.).
Zurück am Platz stecke ich ein Areal ab, es kommen ja noch etliche Freunde von uns. Dann geht es ans Putzen. Ich kümmere mich ums Fahrerhaus und die Fenster, Christi macht innen Ordnung. Immer wieder regnet es dazwischen, was Zwangspausen erfordert.
Langsam trudeln die ersten Camper, aber auch schon Schaulustige sind unterwegs, doch es gibt noch nicht viel zu sehen. Man kann sich eigentlich kaum vorstellen, dass hier die nächsten 2 Tage etwa 20.000 Fahrzeuge eintreffen werden und dann so richtig die Post abgeht.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (2.6.15)
08:18 - Der angekündigte Tag mit den 30 Grad lässt auf sich warten. Es ist total bewölkt, feucht und kalt. Vereinzelt gesellen sich Fahrzeuge zu uns und in andere Ecken der Camp-Area. Die Toilettanlagen werden aufgebaut, ebenso der Pizzawagen und ein kleines Bierzelt. Es beginnt zu regnen.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (3.6.15)
Ein sonniger Morgen, etwas windig, aber warm. Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Unmengen an Fahrzeugen treffen ein. Pickup's mit Aufsetzkabine, riesen 3-Achser, Expeditions-LKW's wie unserer, normale WoMo's, Unimog's und jede Menge Landy's in allen Ausbaustufen.
Wir erwarten noch undere Freunde hier. Tom & Sandra ( Meine Zahntechniker mit einem Landy, Christian & Elke mit einem großen Actionmobil und Gerhard & Pat mit was auch immer, denn er hat mehrere).
Zu Mittag (jetzt ist der offizielle Einlass am Camp) ist dieses bereits sehr voll. Immer neue Fahrzeuge kommen uns suchen verzweifelt eine Platz und immer schwerer wird es das reservierte Areal zu verteidigen.
Gegen Nachmittag trifft Christan ein,und durch unser beiden Markiesen haben wir immer Schatten. Ein gemütlicher Abend folgt.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (4.6.15)
Christian fährt schon zeitig auf die Messe, die heute startet. Wir warten noch auf Tom, der gegen Mittag eintreffen soll.
Und da passiert das Unglaubliche. Ein "netter" Korneuburger, ebenfalls mit einem Steyr, fährt schnurstrax über mein Absperrband und steht jetzt auf dem Platz, den ich für Tom abgesteckt habe. Als ich wirklich höflich darauf hingewiesen habe, dass der Platz reserviert ist, für jemanden der jeden Moment kommen wird, ernte ich folgendes: " Des interessiert mi ned, reservieren gibt's ned, de Wiesn is füa olle do". Gesagt, dreht sich um geht und bleibt mit seinem Steyr stehen.
Was ich geantwortet habe, will ich hier nicht wiedergeben, aber so viel sei gesagt, die Ausdrucksweise eines niederöstereichischen Underdog's beherrsche ich allemal. Es ist schon beschämend, wenn sich Landsleute so benehmen, noch dazu in dieser Community.
Ca. 20 min später treffen Tom und Sandra ein und irgendwie schaffen wir es dann noch für den Landy und das Zelt einen Platz zu finden.
Abends werfe ich den Griller an und, dem Wind sei Dank, der Qualm räuchert unseren Lieblingsnachbarn aus Korneuburg derartig ein, dass er sich in seine Kabine verzieht und alle Luken dicht macht. Danach noch ein wenig beim Feuer sitzen - sehr gemütlich.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (5.6.15)
Heute fahren wir alle auf die Messe, es ist stinkheiß, aber sehr informativ. Wir wollen uns ein wenig schlau machen, was den Ausbau unseres Landy's betrifft. Für unseren IWI brauchen wir eigentlich nichts mehr.
Als Abkühlung legen wir (Christian und ich) uns in den angrenzenden Bach. Abends dann das gewohnte Ritual: grillen, Feuer und das eine oder andere Bier. Abends kommt dann noch Gerhard vorbei, allerding ohne Pat, sie war zu Hause geblieben.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (6.6.15)
Christian, der bei der Aktion unsers Lieblingsnachbarn ja nicht dabei war, hat noch eins draufgesetzt. Als dieser am Morgen zusammengepackt hat und losfahren will, hat Christian an seine Tür geklopft: "Sie sind ein wirklich toller Typ, stehen 2 Tage neben mir und können nicht einmal Guten Morgen sagen! Fahren sie nach Hause, sie haben absolut kein Benehmen und in dieser Gemeinschaft nichts verloren" - Tja, ein echter Kotzbrocken.
Messe Tag 2. wieder sehr heiß. Ein paar Kleinigkeiten eingekauft, darunter einen neuartigen Feuerlöscher, der weder das Inventar, noch die Elektrik zerstört. Und natürlich wieder Bushman - T Shirts, Top Qualität zu einem annehmbaren Preis.
Alles in Allen ein schöner Tag. Abends das gewohnte Ritual ........
Vor dem Schlafengehen verabschieden wir uns noch von Elke und Christian, sie werden morgen zeitig aufbrechen.
Bad Kissingen "Abenteuer Allrad" (7.6.15)
Gemütliches Frühstück mit Sandra und Tom, dann verlassen uns auch die Beiden. Bis am Abend leert sich der Platz zusehends und die ersten Abbauarbeiten beginnen. Wir chillen noch ein wenig, baden nochmal im Bach und gehen bald zu Bett. Von Gerhard ein SMS, auch er ist schon in den frühen Morgenstunden Aaufgebrochen.
Mosel - Zell/Mosel (8.6.15)
Bad Kissingen war toll. Jetzt stehen nur mehr vereinzelt Fahrzeuge am Gelände, die Sanitäreinrichtungen werden abgebaut und bald erinnert nichts mehr an das Riesen-Event.
Am späteren Vormittag verlassen wir unseren Platz in Kissingen, entsorgen noch alles und machen uns auf den Weg.
Auf der Autobahn wollten wir an den großen Städten vorbei Richtung Mosel, aber bei Wiesbaden dann Totalsperre, also schlängeln wir uns durchs Hinterland, ein Stück den Rhein entlang und schließlich bis nach "Zell/ Mosel". Wir stehen direkt am Fluss und schlendern in den entzückenden Ort. Eines muss man schon sagen: Deutschland hat landschaftlich schon einiges zu bieten.
In einem netten Gastgarten esse ich ein Beuf Stroganoff, das dem meiner lieben Frau um nichts nachsteht, obwohl es ganz anders zubereitet ist. Dazu eine Schneider Weisse - Ja das passt. dann allerdings probiere ich noch ein Glas Spätburgunder - ein kapitaler Fehler. Deutscher Wein ist mit meinem Gaumen definitiv nicht kompatibel. Vom Weissen wusste ich das ja schon, aber offensichtlich geht der Rote auch nicht durch.
Dieses Problem sollte sich ja spätestens morgen grundlegend lösen.
Als wir zurück zum IWI kommen, war der Platzwärter schon dagewesen, also deponieren wir die Gebühr im Briefkasten.
Trier - Stenay (9.6.15)
Am SP tanken wir Wasser und fahren noch eine Weile der Mosel entlang Richtung Frankreich.
Kurz vor "Trier", beim Fahrerwechsel, macht uns eine vorbeifahrende Frau darauf aufmerksam, dass bei unserem IWI hinten etwas rausrinnt. Ein kurzer Blick - es ist der Überlauf des Abwassertanks. Also kurz in den Aufbau geschaut, dann war alles klar: Die Wasserpumpe läuft weil der Duschhahn leicht offen ist. Der Wassertank ist praktisch leer. Somit haben wir 450 Liter Wasser auf der Strecke gelassen. Gott sei Dank ist nichts leck.
In Trier verfahren wir uns 3 mal und genauso oft durchqueren wir die Stadt. Also LKW fahren in der Stadt ist definitiv spassbefreit. Schließlich kommen wir nach Frankreich, umfahren "Thionville" großräumig, denn ich habe genug von Stadtdurchfahrten.
Wieder einmal typisch für mich, ich habe keine Karte von Nordfrankreich mit und mit dem Navigon alleine ist es etwas mühsam. Dank meines Stellplatz App von Promobil, der auch offline funktioniert, finden wir in "Stenay" einen netten Platz direkt an der Meuse. Jetzt tanken wir erneut Wasser und dann ab in den Ort.
Im Restaurant Loburg essen wir hervorragen zu Abend.
Dass ich hier schon meine geliebten Moules frittes bekomme begeistert mich noch mehr. Es gibt sie in 7 Varianten, ich entscheide mich für die mit Curry und Obers. Das waren definitiv die Besten ever. Die Foie Gras davor war auch sensationell. Zu den Franzosen kann man stehen wie man will - ich mag ihre Lebensart und vor Allem ihre geniale Küche (Sex des Alters? - aber immerhin spiele ich noch nicht Golf)
Parfondeval -Guise (10.6.15)
Bevor Christine wach ist gehe ich zum Bäcker und besorge frische Barquette und Croissants, bereite das Frühstück.
Dann gehts es weiter duch eine liebliche Hügellandschaft bis "Parfondeval". Ein entzückender Ort mit Backstein-Fachwerkhäusern. Alles lieb herausgeputzt, mitten am Hauptplatz ein kleiner Teich. Wir parken vor dem Gemeindeamt und ernten doch einige staunende Blicke.
Die Kirche "Saint Médard" , auch "geduckte Kirche" genannt, wirkt von außen eher wie eine Festung, ist aber innen sehr reizvoll.
Gleich daneben ein schön designtes Restaurant mit einer kleinen Terrasse. Wir nehmen Platz und trinken einen Kaffee und einen Apfelsaft, der ausgezeichnet schmeckt - hausgemacht, aber geschmalzen (8€ f. 0,2l - müssen wohl goldene Äpfel gewesen sein).
In "Guise" dann einen total netten CP gefunden. Fast wie ein Park angelegt und eine süße Französin an der Rezeption - was will man mehr.
Auf der Suche nach der Altstadt lustwandeln wir dann durch die Stadt und landen in einem Viertel dass eher dreckig und vergammelt wirkt. Schöne Häuser, aber verwahrlost und nur Kebap-Buden statt Restaurants. Wie ich jetzt gerade im Führer gelesen habe, ist der wahre Kern woanders.
Wir machen uns geröstete Knödel mir Ei und Salat im Sonnenuntergang und sind auch sehr zufrieden.
Le Cateau - Cambrésis - Bailleul - Gravelines (11.6.15)
Wieder ein sarahlender Morgen.
In "Le Cateau-Cambrésis besuchen wir das Henri Matisse Museum (hier ist sein Geburtsort).
Bei Gouy suchen wir verzweifelt nach dem "Souterrain de Riqueval", einem unterirdischen Schiffstunnel, der unter Napoleon 1810 gebaut wurde, doch vergeblich, kein Schild oder Hiweis und Koordinaten habe ich auch nicht. So fahren wir unverrichteter Dinge weiter. "Lille" umfahren wir großräumig und kommen nach "Bailleul" mit einer herzigen Innenstadt und schließlich über "Cassel" nach "Gravelines". CP direkt am Atlantik. Hier weht ein kräftiger und kühler Wind - ich denke die lauen Abende sind hien an der Küste nun voebei. Gemütlicher Abensspaziergang am Strand.
Calais -Equihen Plage (12.6.15)
Wir wachen durch das Geprassel eines kleinen Schüttregen auf, aber als wir losfahren, lacht schon wieder die Sonne.
Ab nach "Calais" - SP direkt im Zentrum. Eine liebenswerte Stadt, ein prachtvolles Hotel de Ville (Rathaus) und davor eine tolle Skulptur von Rodin. Sie stellt die 6 angesehensten Bürger der Stadt mit einem Seil um den Hals dar - als Zeichen der Kapitulation der Stadt, um Brandschatzung und Plünderung zu verhindern.
"Boulonge-s-Mer" umfahren wir wieder und finden in "Equihen Plage" direkt an der Klippe einen netten SP mit wunderbarem Blick auf's Meer.
Eine Absperrung für breite Fahrzeuge überwinde ich mit Christines Hilfe souverän (Haaresbreite) und dann die nächste Herausforderung: Der einzige Platz mit Meerblick, der noch frei ist ( tiefes Erdreich nach dem vorangegangenen Regen hat wohl alle abgeschreckt) ist nicht viel länger als unser IWI.
Ich parke unser kleines Ungetüm auf Anhieb ein, der Morast bereitet meinen Reifen nicht wirklich Probleme. Da fällt mir erst auf, dass bei meinem Manöver plötzlich sehr viele Zuseher habe.
" Wir haben gedacht, dass schafft der nie", waren die Kommentare. Naja, Aufsehen erregen wir schon meistens. Oft kommen Fragen zu dem Fahrzeug, denn Steyr kenn in Frankreich kaum einer - wie denn auch.
Wir tragen dann noch 2 Sessel und einen kleinen Tisch an den Rand der Klippe, ein Bier , ein Prosecco und so genießen wir den Sonnenuntergang. Eine halbe Stunde, bis der nächste Platzregen kommt - Atlantik halt. 10 min später ist alles vorbei und es scheint wieder die sonne. es ist jetzt 21:45 und die Sonne steht noch weit über dem Horizont. Finster wird es hier erst gegen 23:00.
Rue 13.6.
Am Morgen, beim Wegfahren ein kleines Problem. Der Kassenautomat verlangt einen Code von mir den ich nicht habe. Wie sich herausstellt, hätte ich bei der Einfahrt ein Ticket entnehmen müssen, was ich aber nicht wusste. Ich wurde aufgefordert meine Autonummer einzugeben, dann ging der Schranken auf und am Display war lediglich zu lesen, dass bei der Ausfahrt bezahlt wird. Nach einem Anruf bei der Hotline, kam nach kurzem ein Angestellter des nahegelegenen CP, zu dem der SP gehört und befreite mich aus der misslichen Lage.
Nun weiter der Küste entlang bis "Le Touquet - Paris Plage", der Nobelbadeort der gehoben Pariser. Mondäne Häuser, Parkanlagen, Casinos und tolle Hotels und von Gucci bis B&O einfach alles was gut und teuer ist. Zwar fallen wir wieder einmal auf mit unserem Gefährt - würden wir aber in Wien auf der Kärntnerstrasse auch. Ohne auszusteigen verlassen wir die Schönen und Reichen, denn deswegen sind wir sicherlich nicht hier unterwegs.
Etwas weiter im Landesinneren liegt "Rue", das für senen Beffroi (Rathausturm) die bekannt ist ( Unesco- Weltkulturerbe), und für die reich verzierte Wallfahrtskirche. Sonst hat der Ort nichts zu bieten. Wir gehen mittelmäßig gut essen, und betreiben dabei Milieustudien. Der Wirt, das Personal und auch die Gäste haben schlechte Zähne, sofern sie überhaupt noch welche haben - ein goldener Nährboden für unsere Zunft.
Bald gehen wir zu Bett.
Le Tréport -Veules-les-Roses (14.6.15)
15)Der Morgen ist wolkenverhangen und wir starten Richtung "Ault", wo die berühmten weißen Kreidefelsen beginnen.
Bevor wir aber dort hinkommen, zeigt uns eine Strassensperre eine großräumige Umleitung an, auf die ich aber keinerlei Lust verspüre, also versuche ich mein Glück auf Feldwegen, die teilweise schmäler sind als unser IWI, ja das ist ganz meines. Probleme gibt es nur bei Gegenverkehr, aber dank meiner großen grobstolligen Reifen kann ich ja in die Botanik ausweichen und ernte dafür den einen oder anderen 👍🏾.
In diesem Urlaub haben wir oft, sei es von Passanten, entgegenkommenden Motorradfahrern oder Autofahrern viele derartige Zeichen der Anerkennung erhalten, was uns natürlich auch ein wenig stolz macht. 👍🏾👍🏾👍🏾👍🏾👍🏾👍🏾.
In "Le Tréport" fahren wir direkt auf die Klippen und genießen den gigantischen Ausblick. Hier beginnt übrigens die NORMANDIE.
Ich wage mich an den Rand der Klippe, um ein paar schöne Photos zu machen, Christine folgt mir sehr zögerlich, sie hat ein wenig Höhenangst.
Unser "Running Gag", dass Christine einmal von deiner Klippe stürzt, erfüllt sich nicht, da der dazu nötige Windstoß ausbleibt!
Vorbei an "Dieppe", verläuft die Strasse nun direkt an der Küste. Die Ortschaften werden immer lieblicher, prachtvoller Blumenschmuck und architektonisch ein bunter Mix: Chalets, Fachwerkhäuser, Steinhäuser mit Schilfdach - Es ist wirklich sehr vielfältig.
Schlussendlich landen wir in "Veules-les-Roses" einer der schönsten Orte Frankreichs( so sagt man hier). Und das rechtzeitig zur Rosenblüte.
Der Ort liegt am kürzesten Fluss Frankreichs. Wir erwandern die Veules von der Mündung in den Atlantik bis zum Ursprung (1194m), vorbei an mehreren Mühlen und kleinen Brücken. Victor Hugo hat sich hier auch öfters aufgehalten.
Nach dem 3stündigen Spaziergang bekommen wir Hunger, doch es ist noch zu früh zum Essen. Die Restaurants öffnen erst in einer Stunde. Also besuchen wir ein Cafe mit angeschlossener Brasserie und Trinken erst einmal einen Sundowner, und sehen der Flut zu, wie sie langsam den elends breiten Sandstrand erobert.
Dann gibt es endlich Futter. Als Vorspeise nehme ich die heiss ersehnten Austern aus der Normandie Absolut fangfrisch und dementsprechend ausgezeichnet. Werden hier nicht meine Letzten sein, so hoffe ich jedenfalls. Christine kann dem Ganzen nichts abgewinnen, freut sich aber mit mir.
Der Verdauungsspaziergang führt uns bergauf zur Klippe, wo das WoMo steht. Mittlerweile ist es schon empfindlich kalt geworden, aber das sind wir mittlerweile ja gewohnt.
St. Valery-Caux -Fécamp -Yport - Étretat (15.6.15)
Heute Morgen wieder wolkenverhangen und windig. Schau ma mal, ob sich die Sonne, wie die letzten Tage durchsetzen kann.
Wirschlängeln uns der Küste entlang. Kurzer Stop in St. Valery-Caux, dann weiter nach Fécamp, einer Stadt der Fischindustrie.
Das einzig interessante ist eine Destillerie in einem Schlößchen, das verspielter nicht sei könnte. Wir tätigen noch kleinere Einkäufe und wenden uns nach Yport, einem kleinen Fischerdorf mit tollem Ausblick.
Dan kommt das vorläufige Higlight - Étretat.
Die traumhafte Kulisse schlägt alles Bisherige. Aber vorerst gilt es einen Platz zu finden, denn auch andere wissen um die Schönheit dieses Platzes.
Der erste WoMo SP ist voll, also suchen wir weiter. Lt. Führer existiert ein Zweiter neben einem CP, aber auch dieser ist restlos voll, die WoMos sehen auf der Strasse in Warteposition, also fahren wir auf der CP daneben, ergattern ein nettes Rasenplätzchen und schlendern in den Ort. Wir fühlen uns um Jahrhunderte zurückversetzt, was die Häuser betrifft, aber das Beste sind die grandiosen Felsformationen an der Küste.
Hier haben sich schon viele Künstler, darunter Monet, inspirieren lassen.
Wir beschließen hier einen Tag zu verweilen und ein wenig wandern zu gehen, wenn das Wetter passt.
In einer Brasserie an Strand essen wir vorzüglich ( einen mix aus Muscheln und sonstigem Meeresgetier - ich - Christine zieht Fleisch vor) und genießen den Sonnenuntergang.
Das ist für mich Urlaub pur, lediglich die Schotterstrassen vermisse ich ein wenig, Christine weniger.
Was mir schon länger am Herzen liegt und ich eigentlich früher erwähnen wollte: "Die Franzosen" - Bei uns gibt es viele Vorurteile, aber meiner Erfahrung nach sind sie durch die Bank freundlich und spontan emotional ( was die vielen 👍🏾 belegen), aber was wirklich auffällt: Sie essen immer und überall. Jeder Parkplatz wird zum Picknick genutzt (erinnert mich ein wenig an die Donauinsel an Wochenende), mir würde es nie einfallen auf einem Parkplatz den Griller auszupacken, aber auch bei diversen Sehenswürdigkeiten sieht man sie nie ohne Essen in der Hand - zu jeder Tageszeit. Am Strand sowieso, nicht ohne Picknickkorb. In einer kleinen Ortschaft beobachte ich einen Mann, er fährt mit dem Auto an den Strand (10:30), parkt, packt sein Essen aus ohne auszusteigen, ißt genüsslich und fährt wieder weg - ja das wars. Diesbezüglich sind sie etwas anders als wir - Ich habe definitiv noch nie so viele Menschen essen gesehen.
Habe schon überlegt eine Photoserie darüber zu machen - ja vielleicht tue ich das noch, ein paar Tage habe ich ja noch Zeit.
Étretat (16.6.15)
Und wie das Wetter passt - wolkenlos und warm.
Gegen Mittag erwandern wir die Klippen mit ihren großartigen Felsformationen. natürlich sind wir da nicht alleine. Trotzdem ein netter 3 Stunden-Spaziergang entlang der Abbruchkante. Dann Moules frites und ausgezeichnete Crepes (die stammen ursprünglich aus dieser Gegend und haben sich vor hier aus ihren Siegeszug in die Welt angetreten).
Danach etwas Rast und Ruhe, ja so lassen wir diesen tollen Tag ausklingen.
Honfleur (17.6.15)
Der Morgen bewölkt, aber nicht hoffnungslos.
Von Etretat fahren wir südwärts über Le Havre nach " Honfleur, einem ehemaligen Fischerstädtchen. Besonders reizvoll ist der alte Hafen und die Altstadt rundherum. Tolle Restaurants, viele hübsche kleine Geschäfte mit lokalen Produkten, aber auch einige Galerien und heute wie damals, stehen Maler am Rand des Hafenbeckens und versuchen, mehr oder weniger erfolgreich das einmalige Ambiente dieser Stadt festzuhalten oder zu interpretieren.
Das werden wohl heute meine letzten Muscheln für längere Zeit sein. Jedenfalls ein sehr genussvoller Tag.
Giverny - Maison C. Monet (18.6.15)
Heute ist kein schöner Morgen - Nieselregen und die Wetterprognose für die nächsten Tage ist schlecht.
Festhalten möchte ich schon, dass wir bei allen Highlights dieser Reise immer gutes Wetter hatten, was bei Gott in der Normandie nicht selbstverständlich ist und es war meist auch sehr warm. Das kann ja wohl nur an meiner "engelsgleichen Begleiterin" liegen - ja wenn Engel reisen........
Also beschließen wir nicht weiter bis Mt. Saint-Michel zu fahren, zumal wir es ohnehin schon kennen, sondern die Zeit sinnvoll zu nutzen und in der Gegend von Stuttgart Langer &Bock aufzusuchen um ein Paar Kleinigkeiten zu besprechen, die mir am Herzen Liegen und dann weiter zu Mastervolt im Innviertel zu fahren. Vielleicht würden die uns den geplanten Umbau der Elektrik in der verbleibenden Woche gleich erledigen, zumindest aber können wir alles vor Ort besprechen.
Also machen wir uns auf in Richtung Paris.
Auf diesem Weg liegt ein kleiner Ort namens "Giverny".
Das ist der Platz wo Maison C. Monet lebte und wirkte.
Sein Haus, aber besonders sein Garten, wo seine berühmtesten Werke entstanden, sind noch genauso prachtvoll erhalten - besonders der japanische Garten hat es mir angetan. Die Seerosen, die Brücke, genauso wie in seinen Gemälden.
Dann folgt leider der unvermeidliche Albtraum: Die Umfahrung oder besser Durchfahrt durch Paris. Absoluter Verkehrskollaps.
Wir fahren dann noch bis spät in die Nacht hinein, wollen wir doch am Vormittag in Stuttgart sein.
Die Tankuhr zeigt schließlich Ebbe an, also schalte ich auf den Originaltank mit seinen ca. 170 Litern um. Ich fahre so durch die Nacht und denke nichts Böses, als nach ca. 100km auch dieser Tank im roten Bereich ist.
Das kann ja nicht sein, bei einem Verbrauch von knapp 22 Litern muss ich ja locker 600 km schaffen. Also ignoriere ich die meiner Meinung nach defekte Anzeige, bis wir am Pannenstreifen zu stehen kommen. Es ist stockfinster, aber beim Abklopfen stelle ich fest er ist wirklich leer. Also wieder auf den Haupttank zurückgeschaltet, und sieh da, dieser ist jetzt halb voll.
Wie das geht, weiss ich nicht, aber ich werde es nach meiner Ankunft zu Hause hinterfragen. Leicht verunsichert, ob dieser mysteriösen Dieselumschichtung, fahren wir kurz nach 02:00 morgens auf den Parkplatz einer Tankstelle und schlafen erst mal - tief und fest, aber viel zu kurz.
Langer & Bock - haben unsere Wohnkabine gebaut - vor 20 Jahren(19.6.15)
Nach 3 Stunden Schlaf, läutet der Wecker, ja Ich möchte heute noch Herrn Langer von Langer & Bock erreichen und es ist Freitag - keine Ahnung, ob und wie lange er in der Werkstatt ist. Nach der wundersamen Dieselverschiebung von gestern, tanke ich zur Sicherheit und ab geht's.
Freitag vormittag ist definitiv kein guter Zeitpunkt zum Vorwärtskommen in DE. Stau, Stau und nochmals Stau, nur Paris war ärger, aber um 11:45 treffen wir Herrn Langer an und beplaudern noch einige Möglichkeiten der Individualisierung des doch schon in die Jahre gekommen Aufbaus. Prinzipiell ist alles möglich, was wir so angedacht haben. Auch meine "Eiskasten Idee" ( ein von innen und aussen zu öffnender Kühlraum) findet Anklang. Hr. Langer baut sie in den neuen Kabinen mittlerweile auch selbst.
Ich erhalte wertvolle Tips und ein paar der heiss ersehnten Einnietmuttern überlässt er mir freundlicherweise, dann mache ich noch Photos von Werkzeugen und Spezial-2K Klebern. Jetzt ist mein Bastlerherz zufrieden. Bezüglich der schweren Dachklappe hat der Profi gleich mehrere Vorschläge parat, aber das Projekt muss bei mir noch reifen.
Also verlassen wir die Wirkstätte des innovativsten Kabinenbaus.
Über die Qualität des nun folgenden Autobahnrestaurants möchte ich nicht weiter eingehen.
Unser nächstes ziel ist Montag morgen in Ried/Innkreis - Die Fa. Doma, von ihr möchte ich die Bordelektrik auf den Stand der heutigen Technik bringen lassen. Mit Solar und 3,5 kW Ausgangsleistung können wir dann ein Induktionsfeld und ein Backrohr einbauen und es mit 220 Volt betreiben, natürlich auch unsere heiß geliebte Nespressomaschine. Dann sind wir echt autark.
Bis dahin haben wir noch jede Menge Zeit, sodass wir beschlossen haben uns entlang der Donau bis Passau zu bewegen.
In Dillingen gibt es einen CP - nein,der geht gar nicht - mich wundert, dass so etwas im ADAC Führer aufscheint. Also fahren wir weiter und probieren auf Verdacht einen Seitenweg, der zur Donau führt, aber von dem war Christine gar nicht begeistert, zurück auf die Bundesstrasse. Plötzlich war da in Tapfheim ein unscheinbares Schild mit einem Zeltsymbol, diesem folgen wir und landen bei einem großen Fischweiher mit einem Häschen des örtlichen Fischerclubs. Nach dem CP gefragt erklärt und ein Herr vom Club, dass es sich dabei um ein Jugendzeltlager handle. Auf meine Frage ob wir hier übernachten können: "Ich habe sie nicht gesehen, aber da kommt sowieso keiner." Christine bedankt sich mit einer Flasche südsteirischem Welchriesling und wir haben wiedereinmal einen tollen Platz zum Schlafen.
Von wegen, es käme niemand vorbei:
Beim Spaziergang mit Chico, bemerkt Christi, dass wir mitten in einem Naturschutzgebiet stehen. es kommen Hundebesitzer, Jogger, Radfahrer, aber auch Spaziergänger vorbei und sind uns wohl gesonnen.
Regensburg (20.6.15)
Regen am See, Christi hat Migräne und ich drehe zum Ersten Mal die Heizung auf, es ist richtig kalt.
Am Morgen fahren wir nach Regensburg und wollen dort bis Sonntag bleiben,da es vor Montag keinen Sinn macht bei Mastervolt vorstellig zu werden.
Der Zufall will es, dass ausgerechnet an diesem Wochenende das große Bürgerfest hier stattfindet. Also werfen wir uns ins Getümmel.
Nach einer intensiven Besprechung bei Doma treten wir die Heimreise an und vereinbaren einen Termin für die Erneuerung der Batterieanlage.