Kuba 2015 – mit Ilse & Gerhard
Havanna (30.10.2015)
Die Anreise über Paris nach Havanna war unspektakulär, die Air France diesmal erstaunlich gut. Ankunft in der "Casa Albici" gegen 20:00. Gerhard besorgt mit dem Vermieter noch Wasser und Bier und so sitzen wir abends bei gefühlten 25 Grad auf unserer Terrasse.
Havanna (31.10. 15)
Frühstück gibt es in der eigentlichen Casa Albici, denn wir sind im Nachbarhaus, einem kleinen, aber 4 stöckigen Wohnhaus, in dem wir das Parterre mit Vorgarten bewohnen (Wohnzimmer, Küche, 2 Schlafzimmer und Bad).
Unser Vermieter, ein sehr herzlicher Kubaner, erinnert mich total an Louis Armstrong.
Kurz nach neun werden wir von einer entzückenden Kubanerin und dem Chauffeur zur Stadtführung abgeholt,um uns einmal einen ersten Eindruck von Havanna zu verschaffen. Gerhard und ich schauen uns an und sind der einhelligen Meinung: wir sollten Sie fragen, ob sie uns nicht auch die nächsten 14 Tage führen wolle, aber natürlich unterlassen wir dies, in Anbetracht unser lieben Begleiterinnen.
Wir beginnen erstaunlicherweise am Friedhof, der aber wirklich sehenswert ist. Leider erfahre ich erst beim Verlassen, dass hier Ibrahim Ferrer liegt, sein Grab hätte ich gerne besucht. Nachdem unsere Tagestour sehr gedrängt ist, gibt es kein Umkehren mehr. Naja, wir sind ja noch ein paar Tage hier.
Weiter geht es zu den wichtigsten Plätzen und Bauwerken.
Auch das "Havanna Club" Museum mit anschießender Verkostung ist inkludiert, ebenso wie der Besuch eines Tabakladens. Hier erwerben wir ein paar Cochibas für die Zurückgeblieben.
Nicht zu vergessen auf die “La Bodeguita”, eine der unzähligen Bars in denen Hemingway heimisch war. Ein bewundernswert trinkfester Bursche.
Jetzt verabschiden wir uns von unserer Führerin und bedenken sie mit einem großzügigen Trinkgeld. Sie ist eigentlich Lehrerin, verdient aber mit Stadtführungen ein Vielfaches.
Wir ziehen jetzt weiter um die Häuser.
Havanna 1.11.15
Ein gemütliches Frühstück bei "Louis", der eigentlich Moises heißt und danach mit dem Taxi nach in die Altstadt zur Kirche von San Francisco ( v. Assisi). Von dort schlendern wir den Malecón entlang bis zum Castillio de la Real Fuerza.
Am Piaza de Armas nehmen wir einen Café und lauschen den Strassenmusikanten. Die Ersten sind schlecht, aber dann spielt eine Truppe von offensichtlichen Musikstudenten hervorragenden Swing.
Zu Mittag kehren wir im Restaurante Torresson ein. Ein kleines Familienlokal im ersten Stock am Malecón. Auf dem Balkon stehen 3 Tische - das war's. Dahinter das Wohnzimmer der Familie und das WC ist das familiäre Badezimmer.
Lobster mir Gemüse und der Nationalbeilage "moros y cristianos", das ist Reis mit schwarzen Bohnen - auch "Congri" genannt.
Danach fahren wir mit dem Taxi wieder zum Castillio und gehen ins Hotel Ambos Mundos auf die Dachterrasse auf eine Nachspeise.
Ein Besuch im “Museo de la Revolution”
Ein kurzes Nachmittagsschläfchen zur Erholung, denn Abends haben wir im "Café Taberna" am Plaza Vieja reserviert. Hier spielen einige Musiker des Buona Vista Social Club.
Als wir wegfahren wollen schüttet es,aber wir fahren trotzdem, da wir vor dem Musikabend noch etwas essen wollen. Der starke Regen treibt uns in ein Flamenco Lokal, wo das Essen gut ist, die Tänzerinnen auch, aber der Jammergesang auf Dauer nicht auszuhalten ist.
Im Café Taberna angekommen, habe ich vom Puplikum her eher das Gefühl auf einer "Heizdeckenfahrt" zu sein, denn in einem Salsalokal in Havanna. Aber was soll's, die Musiker spielen gut und über manche Dinge muss man einfach hinwegsehen, wie das dauernde Einklatschen und die Gänsemarschtänze durch's Lokal.
Havanna (2.11.15)
Frühstück bei Moises und dann ein Letztes Mal mit dem Taxi in die Altstadt, diesmal zum Kapitol, denn dort stehen die schönsten Oldtimer.
Wir entscheiden uns für einen rot-weißen 55er Chevy Cabrio, der einem Kanadier gehört, der im Winter in Havanna lebt. Er chauffiert uns eine Stunde durch die Stadt - ein witziges Erlebnis.
Danach schlendern wir zum Floridita und gönnen uns einen Daiquiri in einer der berühmtesten Bars der Welt. Und wen man natürlich hier auch antrifft - Ernest Hemingway, ganz in Bronze an der Bar sitzend und natürlich Touristen, die sich mit ihm fotografieren lassen.
Mittagessen in einer alten Druckerei - dem "La Imprenta".
Danach schlendern wie ein letztes Mal durch die Altstadt zum Hotel "Parque Central", wo wir unseren Mietwagen für die nächsten 10 Tage bekommen. Es ist zwar alles etwas komplizierter als zu Hause, aber nach einer Stunde haben wir einen relativ neuen VW Bus. Angelangt in unserer Casa, gehen Gerhard und ich noch in ein nahes Hotel um Cola für "Cuba libre" zu besorgen. So lassen wir den Abend dann ausklingen.
Nur die arme Ilse muss noch an ihren Übersetzungen arbeiten.
Vínales, Soroa (3.11.15)
Ein letztes Frühstück bei Moises- gut wie immer. Dann packen wir das Auto und fahren zum Markt um Wasser zu kaufen - leider nein. Daneben gibt es eine Wechselstube, die so aussieht, als hätte sie keine 50€ lagernd, aber weit gefehlt. Nachdem uns ein gnadenloser Wichtigtuer in Uniform mehrfach gemaßregelt hat, Wechsel wir dann jeder 700€ ohne Probleme.
Dank "Maps Me" finden wir problemlos aus Havanna raus und fahren auf der Autobahn Richtung "Pinar Del Rio". Wir biegen etwas zu früh ab, und fragen dann einen jungen Cubaner nach dem Weg, worauf dieser uns ersucht ihn mitzunehmen, da er Vinales wohnt. Das sollte sich nicht als Fehler herausstellen. Denn als Dank entführt er uns in eine Art Bio-Kolchose, in der wir sonst nie gelandet wären. Hier wird Tabak angebaut und zu Zigarren verarbeitet, es wachsen Orangen, Mangos, Kaffee, Kokosnüsse und, und, und.
Selbst im tiefsten Hinterland findet mann diese traumhaften Oldtimer. Die Vegetation hier ist definitiv dschungelartig. Dieser Ort ist zugleich ein Eingang zum Nationalpark und unser neuer Bekannter Mr. Dixon arbeitet hier als Führer. Er bietet uns an, uns weitere Sehenswürdigkeiten zu zeigen und das ohne Bezahlung, wie er mehrmals betont. Wir willigen ein und so führt er uns in Vinales in ein kleines Restaurant mit einem traumhaften Blick auf die Berge der "Sierra de Vinales".
Als Nächstes fahren wir zur "Indios Höhle", eine der vielen Karsthöhlen, die zum Teil mit einem Boot befahren wird. Und dies alles mitten im Dschungel.
Natürlich lassen wir auch das "Mural de la Prehistoria" nicht aus, ein Künstler hat hier prähistorische Motive auf einen Felsen gemalt.
Zuletzt fahren wir noch auf einen Aussichtpunkt, dem "Miradon los Jazmines" wo wir einen wunderschönen Blick auf das Valle de Vínales. Leider ist es schon relativ spät, sodass das Licht zum Fotografieren nicht optimal ist.
Anschließend bringen wir Mr. Dixon heim und verabreden uns zum Abendessen in besagtem Restaurant uns suchen unser Quartier, "Casa Aracelys Las Maravillas" das im Nachbarort liegt. Eine sehr nette Familie empfängt uns extrem freundlich. Abends essen wir hervorragend im Restaurant, doch Mr. Dixon taucht nicht auf.
Nach Norden an die Küste - Soroa (4.11.15)
Am Morgen bekommen wir ein gutes Frühstück, besonders der Kaffee hat es uns angetan, aber beim 3. Nachschlag verdreht die Wirtin dann doch ein wenig die Augen.
Wir fahren noch einmal zu den prähistorischen Gemälden und auf den Aussichtpunkt, um Fotos in dem Morgenlicht zu schießen.
Dann geht es weiter an die Nordküste zu den Ständen der Einheimischen. Eine grottenschlechte Straße führt uns zum Strand.
Von dort wieder zurück ( mit dem Landy hätte es echt Spaß gemacht ).
Es beginnt gewaltig an zu schütten - ein tropisches Gewitter. Wir verpassen die Abzweigung nach "Soroa" und als wir sie dann doch finden, verfahren wir uns nochmals.
Jetzt wird die Strasse für den VW Bus unpassierbar und wir wenden erneut. Nach erneutem Fragen finden wir den rechten Weg - tja Wegweiser gibt es hier keine. Dennoch erreichen wir unser Hotel "Villa Soroa" - eine große parkähnliche Anlage, die früher einmal sicher sehr schön war. Es hat zwar mittlerweile aufgehört zu regnen. Aber rundherum dampft es und ich empfinde es als extrem schwühl.
Am Pool wollen wir einen Kaffee trinken, doch leider ist dieser ungenießbar. Bier und Cuba Libre geht, naja kein Wunder.
Es ist jetzt 18:00 Uhr und wir sind hungrig, doch im Hotel gibt's es noch kein Essen, also fahren wir ein paar Kilometer bis zum nächsten Restaurant. Es gibt Fisch und Schwein vom Grill, Bier ja, aber kein Wasser und auch keinen Cuba libre. Das macht uns sehr skeptisch, aber Hunger überwiegt, also bestellen wir. Umso größer ist die Überraschung das wir eigentlich sehr gutes Essen bekommen.
Zurück im Hotel, nehmen wir noch einen Drink, doch Gerhard geht "lesen" !?!! Oder doch schlafen, aber es ist doch erst 20:00 Uhr.
Arco Iris - Trinidad (5.11.15)
Heute gehe ich alleine frühstücken, da alle noch schlafen, jetzt wird mir das Ausmaß der kommunistischen Gleichgültigkeit erst richtig bewusst. Das Pool ist völlig veralgt und der Poolboy steht auf verlorenem Posten, offenbar fehlt es einfach an der nötigen Chemie.
Das Frühstücksbüffet- na ja. Ekelhafter Instantkaffee ( noch schlechter, als der gestern am Pool - dachte nicht, dass sich das noch steigern lässt), keine Eier und der Rest soso-lala. Dies ist eben ein staatliches Hotel und es erinnert stark an ebensolche meiner frühen Jugoslawien-Urlaube. Die Anlage selbst ist wie eigentlich alles in Cuba sehr gepflegt. Ich habe noch nie ein südliches Land so sauber erlebt.
Gerhard hat einen schweren Darminfekt uns sitzt mehr am Töpfchen als sonst wo.
Ilse. Christi und ich machen uns zu Fuß auf den Weg zum Wasserfall "Arco Iris" (Regenbogen) der wahrlich im Dschungel liegt. Die Luftfeuchtigkeit ist enorm, so dass wir nach etwa 300m völlig durchnässt ankommen. Aber es hat sich gelohnt. Gerhard hat einstweilen in einem Café gewartet. Er sieht sehr geschwächt aus. Anschließend besuchen wir noch den prachtvollen Orchideengarten.
Jetzt machen wir uns auf den Weg zu unserem Nächten Ziel: Trinidad.
Die etwas mehr als 400 km verlaufen unspektakulär, wir kehren am Nachmittag zum Essen ein (auch wieder sehr gut - Hühnersuppe, saftiges Schwein mit herrlichem Safran-Reis, Salat und Kaffee mit einer kleinen Zuckerrohrstange zum Umrühren).
Mehrmals fahren wir durch schweren Regen und erreichen Trinidad. Als wir in die Stadt kommen, denken wir noch in einen verwahrlosten Vorort zu sein, aber das Bild ändert sich bis zu unserem Quartier nicht. Wir überlegen schon, ob wir hier überhaupt bleiben wollen, aber nachdem es schon finster ist klopfen wir an und werden total herzlich empfangen.
Casa particular "La Gitana". Am Abend sitzen wir noch mit dem Hausherren auf der Terrasse und trinken guten kubanischen Rum.
Wie bewohnen den Oberstock; 2 Zimmer mit Klima, Küche und einer eigenen Terrasse.
Trinidad (6.11.15)
Ein herrliches Frühstück auf unserer Terrasse mit Tortillas, frischen Früchten, frisch zubereiteten Saft und herrlich starkem Kaffee - Herz was willst du mehr.
Gerhard geht es leider immer noch nicht gut, daher schlendern Christi und ich in die Altstadt, ilse bleibt bei Gerhard und arbeitet weiter an ihrer Übersetzung.
Wir gehen Richtung Zentrum durch Gassen, die vor Armut nur so strotzen. Fast der gesamte Verkehr besteht aus Pferde- Einspännern mit Sitz und Ladefläche ab. Damit wird nahezu alles transportiert: Eniheimische wie Touristen, Obst, Gemüse, Mist aber auch ungekühlte Scheinehälften. Auch in den unzähligen Fleischerläden ist keinerlei Kühlung zu sehen, dafür jede Menge Fliegen. Man fühlt sich einfach ins Mittelalter zurückversetzt. Tausende "wilde" Stromkabeln: d.h. Jedes Haus hat 1-2 Zuleitungen, deren Enden beim Strommasten einfach um das Hauptkabel gewickelt (nicht einmal geklemmt). Unser Hausherr muss auch die Straßenbeleuchtung von unserer Terrasse aus ein- und ausschalten.
Was aber auch erstaunlich ist: es gibt viele Elektro-Mopeds.
Der Zentrale Platz mit der Kirche ohne Turm und den vielen Herrschafthäusern der Zuckermagnaten ist wunderschön restauriert. Die Schule dafür hat einen Turm, den wir natürlich besteigen müssen. Eine absolut abenteuerliche Treppenkonstruktion, die so sicher nicht mehr lange bestehen kann.
Zu Mittag gehen wir wieder heim zu Ilse und Gerhard, ich mache ein kleines Nickerchen.
Danach fahren wir mit Ilse an den Strand, und genießen den Nachmittag.
Am Abend essen wir in der Casa und werden fürstlich bewirtet. Suppe, Schrimps und zwei große gegrillte Fische samt aller Beilagen. Danach noch Flan (Pudding) nach Art des Hauses. Gerhard nimmt erstmals feste Nahrung zu sich, bei mir jedoch stellt sich ein gewisses Grummeln ein, dass sich in der Nacht in Form von Magenkrämpfen verstärkt, so dass ich die halbe Nacht am Topf verbringe.
Trinidad (7.11.15)
Diesen Tag verbringe ich im Bett, während Ilse und Gerhard die Stadt besichtigen. Ich schlafe fast den ganzen Tag und die folgende Nacht.
Mittlerweile klagt auch Ilse über Verdauungsprobleme, nur Christine ist noch verschont.
Die anderen gehen abends essen und berichtend von einem tollen Restaurant mit einer noch tolleren cubanischen Sängerin. Christi hat mir eine CD mitgenommen, damit ich auch was davon habe.
Iznaga - Sancti Spiritus - Camagüey (8.11.15)
Auch bekomme wieder fest Nahrung und wir brechen auf Richtung Camagüey.
Auf dem Weg besuchen wir noch den Iznaga - den Wachturm einer Zuckerrohrfarm.
Zu Mittag halten wir in Sancti Spiritus, zahlen wieder Schutzgeld fürs Auto und schlendern durch die entzückende Altstadt.
Schließlich erreichen wir Camagüey. Ein Radfahrer merkt uns unsere Ratlosigkeit an und geleitet uns zum Quartier (natürlich gegen ein Bakschisch von 4 CUC). Ich habe fast den Eindruck, dass die absichtlich Verkehrsschilder abmontieren um Fremde lotsen zu können - aber egal, Hauptsache wir sind hier.
Das Hostal de Rodolfo y Xiomara liegt wieder in einer dieser schäbigen Gassen, aber innen ist es tadellos. Die Hausherrin empfängt uns im Business-Outfit und zeigt uns die Zimmer. Das Ganze wirkt schon wie ein professioneller Betrieb: Barkeeper auf der Dachterrasse, auf der Mittelterrasse Frühstück uns Restaurant mit Koch und Serviererin. Aber trotzdem alles privat. Wir parken laut Anweisung und mit Schutzgeld und machen uns auf den Weg in die Stadt, die den Charme der kommunistischen Postmoderne ausstrahlt.
Nach dem wir ein Lokal ausgewählt haben, das von außen nett aussah, essen wir. Wir hatten kaum bestellt, gesellten sich 2 Gitarristen zu uns und bespielen unseren Tisch. Grottenschlechter Gesang mit total verstimmten Instrumenten - wir zahlen gerne, nur damit sie aufhören. Das Essen ist leider genauso schlecht wie die Musik - der erste Reinfall in diesem Urlaub.
Zurück im Quartier gehen wir noch aufs Dach an die Bar auf einen Mojito und lernen dort noch 2 Typen aus Dresden kennen.
Santiago de Cuba (9.11.15)
Beim Frühstück erfahren wir, dass wir eine Gargenausfahrt verstellt haben und dass dies gestern einigen Tumult ausgelöst hat.
Nach einem großzügigem Frühstück fahren wir in Richtung Santiago de Cuba, vorbei an endlosen Zuckerrohrplantagen, dann wieder Steppe und zuletzt wieder üppige Vegetation.
Unterwegs suchen wir ein kleines Lokal mit nett gedeckten Tischen auf, aber als Ilse nach Wasser fragt, kam die lapidare Antwort: Wir haben nur Bier und Rum. Jetzt bemerken wir erst, dass auf jedem Tisch eine Flasche Rum steht - es ist 13:00 Uhr und hat 39 Grad. Kubanischer Rum in Ehren, aber nicht zu Mittag.
Wir verlassen das Lokal ohne zu essen und halten Ausschau nach einem andern, doch bis Santiago vergeblich. Auf den letzten 50km beginnen dann Ilse und Christi lautstark Bananen einzufordern, aber wir ignorieren dies, was definitiv ein Fehler war - aber die Einsicht kam zu spät.
Unser Quartier finden wir mit GPS und nur einmaligem Fragen relativ rasch. Auch hier werden wir herzlichst empfangen und wir beschließen, nach der doch anstrengenden Fahrt, bei unseren Wirtsleuten zu essen und erst morgen in die Stadt zu fahren oder zu gehen.
Es ist mittlerweile 19:00 als wir zu Essen bekommen.
In Ermangelung der Bananen ist der Hunger schon riesengroß, doch diese Portionen, die wir hier kredenzt bekommen, schaffen selbst wir nicht. Die Haushälterin, eine schwarze kubanische Mamma ist zwar etwas gekränkt, aber Ilse kann sie mit ihrem perfekten Spanisch besänftigen. Nachher ordern wir noch eine Flasche Havanna Club und ein paar Cola und lassen den Abend auf der Terrasse ausklingen. Ilse ist wie immer fleißig, denn in 2 Tagen ist Abgabetermin.
Unsere Damen sind der Ansicht, dass dies das schlechteste aller Privatquartiere sei.
Santiago de Cuba (10.11.15)
Die Rache dieser ekeligen Mikroorganismen hat mich nochmals fest im Griff, wieder brodelt und zwickt es gewaltig im Gedärm. Das war keine gute Nacht. Bei der Gelegenheit hatte ich Zeit das Badezimmer näher zu betrachten - die Mädels haben recht. Schimmel hier, Schmutz da - keine Offenbarung. Ilses Zimmer geht direkt von der Küche weg, was zur Folge hat, dass sowohl die Gerüche, als auch der Anblick beim Verlassen des Zimmers grenzwertig sind. Viel werden wir uns ja hier ohnehin nicht aufhalten. Was aber nichts an der extremen Freundlichkeit der Menschen hier ändert. Ich denke sie geben ihr Bestes.
Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf Santiago - mich erinnert der Anblick eher an Kalkutta, ohne je dort gewesen zu sein.
Die Mikroben haben auch bei Gerhard erneut zugeschlagen, also kommen erneut Tannalbin und Imodium zum Einsatz.
Jetzt wollen wir uns Santiago anschauen und wandern zu Fuß in die Innenstadt. Nach etwa 15 min. erreichen wir sie, völlig verschwitzt - es hat 39 Grad, was bei dem mörderischen Verkehr und dem Gestank der Euro minus5 Motoren russischer und chinesischer Bauart noch heißer wirkt.
Völlig aufgelöst erreichen wir noch den berühmten Platz mit dem Haus auf dessen Balkon Fidel Castro 1959 den “Sieg der Revolution” ausgerufen hat.
Danach flüchten wir in das erste Hotel am Platz und erholen uns erst einmal bei kühlem Wasser. Später wollen wir dann in die Rooftop Bar und werden aufmerksam gemacht, dass wir an der Rezeption ein Ticket für 3CUC lösen müssen. Dies machen wir, doch plötzlich will die junge Dame unsere Pässe um uns zu registrieren. Ich frage sie, ob das jetzt ihr Ernst sei und zucke ein wenig aus. Ilse besänftigt und wir fahren in den 5.Stock ohne dass mein Name wieder irgendwo aufscheint.
Ein toller Blick belohnt und, so dass wir gleich einen Happen zu uns nehmen.
Ein Taxi bringt uns zurück ins Quartier, Klimaanlage an, duschen und rasten.
So heiß habe ich um diese Jahreszeit die Karibik noch nie erlebt. Zu Mittag haben wir die Karten studiert und überlegt dieses nicht so tolle Quartier evt. Schon morgen zu verlassen und dafür noch einen Kringel um die Ostspitze Kubas einzulegen. Man wird sehen. Leider spielt mein Magen immer mehr verrückt, jetzt gesellt sich auch noch Übelkeit dazu, daher bleibe ich im Zimmer und verweigere den Abenddrink auf der Terrasse.
Santiago de Cuba - Sierra Maestra (11.11.15)
Gemeinsames Frühstück. Gestern wurde der Beschluss gefasst, den Kringel ausfallen zu lassen und zwar auf Grund des maroden Zustandes der Männer.
Tagesausflug an den Strand und in die Berge “Sierra Maestra”
Wir (Gerhard bleibt zu Hause) wollen in die Berge, doch die sind völlig im Nebel, also fahren wir Richtung Küste. Durch viele ärmliche Dörfer und Gegenden mit viel oder auch nur ganz wenig Vegetation. Schließlich erreichen wir das Meer, tja was soll ich sagen: einsam. Verwaiste Hotels und aufgelassene Lunaparks, die teilweise von Einheimischen in Beschlag genommen wurden. Dazwischen wieder endlose einsame Strände.
Einen davon okkupieren wir und gehen schwimmen und als wir wieder aus dem Wasser kommen sehen wir ein paar Kubaner, die etwas weiter weg grillen, wie sie am Straßenrand Wasser holen. Dort muss ich unbedingt hin um mir das Salz abzuspülen. Dort angekommen sehe ich weit und breit keinen Wasserhahn. Beim näheren Hinsehen entdecke ich einen schwarzen Schlauch der aus der Erde kommt und dessen abgeknicktes Ende im Loch eines Steines steckt. Wir duschen uns ab und sehen und suchen dann eine kleine Standbude für ein kühles Getränk auf. Wir sind die einzigen Gäste und werden wie immer herzlich empfangen.
Langsam treten wir dann die Heimreise an, um Gerhard zum Abendessen abzuholen. Laut Reiseführer soll es beim alten Castello ein nettes Restaurant mit schönem Blick über die Bucht von Santiago geben. Also fahren wir die 10km dorthin uns als wir ankommen geht gerade sie Sonne unter.
Ein paar Photos und dann ist es fast finster. Das Restaurant hat schon um 16:30 geschlossen, also schauen wir uns noch ein wenig die Festung an und beim Hinausgehen fragt Ilse den Kassier, ob es da in der Nähe noch ein anderes Gasthaus gäbe. Der junge Mann hat Dienstschluss und schon sitzt er bei uns im Auto, um uns den Weg zu zeigen. Natürlich ist es eine Verwandte von ihm, aber dort wären wir alleine nie hingekommen. Ein wunderschöner Blick über den Hafen eröffnet sich uns auf der Terrasse und “Pulpo in Salsa”, wie ich ihn noch nie zuvor gegessen habe: perfekt.
Guardalavaca - Paradisus -Rio De Oro (12.11.15)
Ein letztes Mal bereitet unsere Mama das Frühstück, dann Abschiedsphotos und schon sind wir am Weg zu unserer letzten Destination in Guardalavaca - “Paradisus -Rio De Oro”, ein 5* Hotel, das für kubanische Verhältnisse alle Stückerln spielt, genau genommen für unsere auch.
Eine äußerst großzügige Anlage, mit kleinen Häusern und wirklich riesigen Zimmern. Das Beeindruckenste ist aber ohne Zweifel der Strand: Türkis-blaues Wasser, Palmen und Felsen - wie im Film. Und natürlich die nicht enden wollende Freundlichkeit der Kubaner.
Guardalavaca - Paradisus -Rio De Oro (13.11.15)
Christine und ich gehen so gegen 7:00 frühstücken und suchen dann ein schattiges Plätzchen, gehen schwimmen und lesen. Später stößt Ilse zu uns - Gerhard schläft noch. Gegen Mittag testen wir dann Meer und Wellen.
Beim Strandrestaurant dreht sich schon seit Stunden ein Spanferkel am Spieß (dh. wird gedreht und zwar von Hand). Das muss ich natürlich kosten - auch hervorragend. Natürlich erst nachdem die üblichen Gier-Geier ihre Portion abbekommen haben. Ich werde nie verstehen, dass es immer noch Leute gibt, die denken in so einem Hotel mit 7 Restaurants verhungern zu müssen. Hier geht nichts aus. Das Essen ist einfach fantastisch.
Danach machen wir ein kleines Nickerchen. Gerhard sehe ich erst beim Abendessen. Als wir dann am Zimmer sind läuft CNN, obwohl ich den Fernseher nicht aufgedreht hatte. Sofort wissen wir warum. Ein verheerendes Attentat in Paris mit 120 Toten. Sollten da wieder Moslems dahinterstecken, wird es sicher noch schwieriger mit den Flüchtlingen in Europa umzugehen. Das ist dann Öl für die “rechten Mühlen”.
Guardalavaca - Paradisus -Rio De Oro (14.11.15)
Heute morgen gehe ich kurz ins Netz, um die neuesten News zu erfahren. So wie es im Moment aussieht, sollten unsere Flüge gehen (Air France). [An Allem sind wieder einmal die Moslems schuld: Die IS-Leute sind keine Moslems, sondern Verbrecher. Terrorismus hat keinen Glauben].
Wir buchen für Sonntag einen Ausflug, wo man mit Delphinen schwimmen kann und am Dienstag, unserem letzten Tag, fahren wir mit einem Katamaran auf eine der zahlreichen Inseln als krönenden Abschluss dieser Reise.
Heute sind wir eher faul - schwimmen, ausruhen und lesen. Ich unternehme dann einen ausgedehnten Spaziergang, um auch den Rest dieses riesigen Areals zu erkunden. Da tut sich noch ein toller SPA-Bereich auf, die Behandlungshütten stehen direkt an der Felskante mit Blick auf den offenen Atlantik. Vielleicht sollte ich mich doch noch massieren lassen? Naja, schau ma mal wie die Masseurinnen aussehen.
Guardalavaca - Paradisus - Rio De Oro (1.11.15)
Heute wollen wir mit Delfinen schwimmen, doch als wir aufwachen schüttet es.
Schluss endlich fahren wir bei Regen weg, was soll's im Wasser sind wir sowieso. Als wir beim Delfinarium ankommen hört es auf zu regnen.
Zuerst sehen wir eine entzückende Darbietung mit Seehunden, aber dann geht es endlich zur Sache - ab ins Delfinbecken. 2 süße Weibchen schwimmen hier umher und drehen mit uns eine Runde, indem wir uns an den Rückenflossen festhalten. Es ist schon ein sehr erhebendes Gefühl so ein tolles Wesen einmal angreifen zu können und noch mehr, mit ihm lange Zeit spielend im Wasser verbringen zu dürfen. Ich fühle mich in meine Kindheit - zu Flipper - zurückversetzt.
Natürlich habe ich auch die Zähne ein wenig unter die Lupe genommen, alles kein Problem, das lassen sie sich freudig gefallen.
Delfine sind definitiv entzückende Geschöpfe, die extreme Zärtlichkeit ausstrahlen. Etwas in der Art habe ich noch nie erlebt. Danach gibt es noch eine kurze Vorführung von 2 männlichen Artgenossen, die wirklich Erstaunliches leisten und man hat immer den Eindruck es macht ihnen Spaß.
Wieder im Hotel angekommen, essen wir noch eine Kleinigkeit. Es ist wieder bewölkt, also fällt Baden heute aus. Faulexen, g'scheid red'n und der Versuch ins Netz zu kommen ist jetzt angesagt. Abends sitzen wir dann bei uns auf der Terrasse, da in der Bar die Musik einfach zu laut ist.
Guardalavaca - Paradisus - Rio De Oro (16.11.15)
Kurz vor 7:00 werde ich munter und gehe an die Bar auf einen Cappuccino, natürlich nicht ohne meiner Liebsten eine Nachricht zu hinterlassen.
In der Nacht hat es wieder geregnet, es stehen überall noch die Lacken und der Himmel ist ganz bewölkt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Das Wetter bleibt so, aber dafür gibt es geniale Wellen am Strand.
Guardalavaca - Paradisus - Rio De Oro (13.11.15)
Ganztagesausflug auf die Insel “Cayo Saetia“.
Um 8:00 holt uns der Bus und wir fahren nach “Antilla”.
Ein junger Cubaner “Joey”, stellt sich als Tourguide vor. Eine echte Zuckerschnitte - sofort denken wir an Caroline. Das wäre genau das Richtige für sie - als Vater weiß ich das. Gerhard meint er werde Joel beiläufig erzählen, dass sein Freund eine sehr hübsche Tochter hat und noch beiläufiger, dass der Vater Zahnarzt ist. Da beißt Joey sicher an und fertig ist die Heiratspolitik.
In Antilla besteigen wir einen großen Katamaran und fahren nach Cayo Saetia. Leider mit Motor, aber trotzdem sehr gemütlich. Jede Menge Drinks und Musik.
Nach etwa einer guten Stunde erreichen wir die Insel und gehen ein wenig schnorcheln. Joel füttert ein wenig an und schon sind wir mitten in einer bunten Fischsuppe. Es leuchtet in allen Neonfarben, große, kleine, dicke und dünne Fische; manche von ihnen mit einem extrem langen dünnen Maul.
Dann fahren wir noch ein Stück weiter zu einer Bucht mit einem Restaurant. Ein traumhafter karibischer Strand lädt uns zum Schwimmen ein. Feinster Sand, türkises Wasser - einfach herrlich.
Cayo Saetia ist ein Naturschutzgebiet, das früher zur Jagd Verwendung fand. Deshalb wurden hier für Cuba eher exotische Tiere aus Afrika angesiedelt.
Antilopen, afrikanische und chinesische Wasserbüffel, Zebras, Strauße, aber auch Wildpferde.
Zu Mittag bekommen wir gleich eine Kostprobe. Wasserbüffel ist sehr delikat, aber natürlich auch die Antilope schmeckt ausgezeichnet.
Jetzt werden wir mit alten russischen Jeeps (Waz) durch den Park gefahren uns sehen all diese Tiere in natura. Ein Strauß ist sogar so zutraulich, dass wir ihn angreifen können. Der Hals fühlt sich wie ein rauher Wettex- Fetzen an, sehr eigenartig.
Auf dem Rückweg mit dem Kat geben sich dann die Kanadier und Engländer die Kante und sind dementsprechend pummelwitzig.
Wir erreichen gegen 19:00 das Hotel und erfahren, dass es hier den ganzen Tag geregnet hat, während wir fast den ganzen Tag schönes Wetter hatten.
Nach dem Essen gehen wir bald zu Bett.
RÜCKREISE (18.-19-11.15)
Pünktlich werden wir vom Hotel abgeholt (ich hätte beinahe meine Fototasche in der Bar vergessen) und erreichen nach etwa einer Stunde Holguin. Dort am Flughafen hat er definitiv keiner eilig, hier ticken die Uhren anders.
Nach einer 3/4 Stunde anstehen, findet uns die Dame am Check-In Schalter nicht im Computer, wir müssen mit all unseren Gepäck zum "Ober-Wichtigen", der klärt das allerdings und dann checken wir ein. Bei dem Sicherheitscheck bekommt Christine einen Eintrag in den “Stasi-Akt”, da sie 2 Feuerzeuge im Handgepäck hatte und das ist, wohlgemerkt bei Inlandsflügen verboten (nur in Kuba). Ich versuche zu diskutieren, aber der kommunistische Uniformträger hat immer recht und internationale Flugbestimmungen interessieren ihn nicht die Bohne.
Es ist nur zu hoffen , dass sich derartige Beamte nach der Öffnung, die ja jetzt unausweichlich kommt, genauso normalisieren, wie die in der DDR der Fall war.
In einer trostlosen Wartehalle mit extrem lustlosen Angestellten warten wir ewig und starten mit einer Stunde Verspätung.
Dann endlich heben wir ab und fliegen entlang der Südküste nach Havanna. Mit dem Taxi geht es dann zum internationalen Flughafen, wo ich dann beim Ausreisen ein Problem habe, da sich mein Pass nicht scannen lässt. Also schickt mich die junge Kubanerin zu ihrer Vorgesetzten, die das ganze Procedere wiederholt - genauso erfolglos. Brille runter, in die Kamera schauen, Pass scannen, Pass scannen, Pass scannen - geht nicht, finster dreinschauen. Ich dränge, da unsere Machine nach Paris schon wartet, aber das beeindruckt die kommunistischen Kontrollfreaks gar nicht. Dann endlich bekomme ich meinen Stempel in den Pass und darf das Land verlassen.
Beim Eintreffen in Paris müssen wir zuerst einmal zum Scherheits-Check. Dabei beanstandet man das eingeschweißte Duty-Free Sackerl aus Havanna, da die Rechnung nicht angeheftet wurde. Man öffnet das Plastiksackerl, steckt die beiden Rumflaschen in einen Spezialscanner, befindet sie für in Ordnung und schweißt sie wieder ein. So weit, so gut. Wir hasten quer durch den Flughafen zu unserem Gate: Wieder Sicherheitscheck, wieder alles auspacken. Die anderen 3 sind schon durch, aber mein Handgepäck wird beanstandet. In 10 Minuten geht unser Flieger nach Wien. Gerhard läuft vor zum Gate, um zu sagen,dass ich gleich da sei, doch vergebens: Der Flieger ist weg.
Nach langem seelenruhigen Suchen fand sich der Übeltäter, der eigentlich keiner war - ein Miniatur-Parfümfläschchen, das bei den 3 vorigen Kontrollen kein Problem war. Doch jetzt erst kommt der Gipfel. Die Dutyfree Tasche gehe gar nicht. Die Erklärung dass der Kollege 200m weiter vorne sie untersucht und für gut befunden hat, lässt den den Mann mit Pigmenthintergrund völlig kalt, der habe sich eben geirrt. Er will die Flaschen konfiszieren, aber das lasse ich nicht zu. Ich war knapp daran den Rum vor ihm am Boden zu zerschmettern.
Als er merkt, dass ich auszucke, meint er, ich könne ja zurückgehen, die Flaschen in den Koffer geben,dann wäre alles ok. Also doch keine Bombe.
Doch die Koffern wurden in Havanna nach Wien durchgecheckt.Also gingen wir zurück und erkundigten uns nach unseren Koffern, die ja eigentlich hätten wieder aus dem Flieger entfernt werden müssen. Und das nach dem verheerenden Anschlag vor wenigen Tagen. FLUGSICHERHEIT !!!
Wir gehen auf diesem ach so internationalen Airport Charles De Gaulle unsere Koffer suchen, von Pontius zu Pilatus, doch vergeblich. Absolut niemand weiß, wo unsere Koffer sind.
Ersatzflieger nach Wien zu finden erweist sich auch langwierig, aber ein sehr bemühter Mitarbeiter von Air France findet nach langem Hin und Her einen Flug nach Amsterdam mit 4 Stunden Aufenthalt und dann schlussendlich auch einen nach Wien. Das Ganze kostet uns weiter 11Stunden.
Letzterer startet auch wieder mit 45min Verspätung, aber das ist jetzt auch schon egal.
In Wien, im Kofferdepot lächelt uns die Dame an und meint: Ja ihre Koffer sind schon lange da - die sind wohl alleine geflogen!