Israel 2019

Israelreise mit Ilse & Gerhard und Heike & Anton

Wir wollen uns einmal einen Überblick über das Land verschaffen - keiner von uns war vorher schon einmal hier.

Tel Aviv (14.2.19)

Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Tel Aviv "Isrotel Tower Hotel", das für den gesamten Aufenthalt unser Quartier sein wird. Heike und Anton werden morgen hier eintreffen.

Das Hotel liegt direkt neben der mittlerweile verlassenen Amerikanischen Botschaft - diese ist jetzt in Jerusalem.

Tel Aviv - Jaffa (15.2.19)

Frühstück im Hotel - eine nicht-europäische Erfahrung. Großes Buffet - im ersten Moment schaut alles gut aus, doch bei näherer Betrachtung geht mir etwas essentielles ab. Schinken, Speck oder Wurst - weit gefehlt hier ist praktisch alles vegetarisch. Gäbe es keine Eier, wäre es sogar vegan. Damit habe ich nicht gerechnet. Es ist ein großes Angebot - jegliche Form von Gemüse, Salat, Olivencreme. Humus, ja sogar Gnocchi in Käsesauce und natürlich Shakshuka (würzige Eier in Tomaten-Paprikagemüse) - schmeckt übrigens ausgezeichnet - aber bitte nicht zum Frühstück.

Gegenüber des Hotels gab es ein kleines Cafe mit frischen Croissants - das war schon eher meins.

Am Vormittag schlendern wir zu einem nahegelegen Markt und weiter zur Altstadt Jaffa

Tel Aviv strahlt schon ein Extra-Flair aus. Es ist eine sehr junge Stadt - sie pulsiert. Joggen, feiern, turnen am Strand - all das begegnet einem hier überall.

In der Nacht stoßen Heike und Anton zu uns.

Tel Aviv - Bauhaus - Performing Art Center (16.2.19)

Heute folgen wir den Spuren der Bauhaus-Architektur, die hie besonders stark vertreten ist. Auch die Kombination von alten Gebäuden mit moderner Bauweise.

So wie hir das Hotel Rothschild - wo wir auf einen Kaffee einkehren.

Das Performing Art Center muss natürlich auch sein.

Tel Aviv - Haifa (Bahá'í Gärten)  (17.2.19)

Morgens im Zug nach Haifa treffen wir unzählige bis auf die Zähne bewaffnete Soldaten und auch jede Menge -Innen. Sie alle dürfen / müssen ihre Waffen mit nach Hause nehmen. Hier in Israel müssen auch die Frauen einrücken, was ich absolut ok finde (über die Länge des Einsatzes kann man streiten: Männer 3 J., Frauen 2J.). Aber generell fände ich es nur fair, wenn Frauen auch ihren Beitrag leisten - und sei es ohne Waffe bei der Rettung oder im Spital.

Trotzdem ist es ein ungewohntes Gefühl, wenn im Zug neben einem ein zartes hübsches Mädchen mit Messer, Pistole und Schnellfeuergewehr sitzt und mit ihrer Kollegin lacht und scherzt, als wär das das Selbstverständlichste auf der Welt.

Wir erreichen Haifa und bummeln ein wenig durch die Stadt. Dort wo wir gehen wirkt alles ein wenig gammelig, was sich beim Erreichen der Bahá'í Gärten schlagartig ändert.

Die “Hängenden Gärten”, wie sie auch genannt werden, gelten als Friedenssymbol und Ort der Ruhe. Auf der Anlage befindet sich das administrative und geistige Weltzentrum der Bahai (Baháʼí World Centre). Auf halber Höhe erhebt sich mit seiner goldenen Kuppel der Schrein des Bab (arab. Pforte), in dem der Religionsbegründer begraben ist.

Wir nehmen den Bus nach oben, um den Berg runter zu gehen - ist ja wesentlich leichter. Gerhard und ich sind ja schon in die Jahre gekommen. Für Heike und Anton wäre es keine Herausforderung den Weg nach oben zu gehen - die laufen immer gerne bergauf.

Schon ein tolles Panorama hier oben.

Auch auf dem Weg runter gibt es noch einige nette Ausblicke.

Schrein des Bab
Schrein des Bab

Zurück in Tel Aviv gehen wir noch eine Kleinigkeit essen.

Tel Aviv -  Graffiti (18.2.19)

Die Stadt ist voll von Graffiti - wir gehen auf Spurensuche.

Unsere Damen entdecken einen Bio-Saftladen, der natürlich verkostet werden will.

Auf der Suche nach etwas Essbaren erkunden wir wieder die Altstadt ....

...kommen zu einem Teppich-Antik-Ramschmarkt ....

und werden selbstverständlich fündig - zumindest ein Cafe.

Das hätte uns zugesagt - leider geschlossen ...

..Also doch noch ein Aperitif und essen werden wir dann in der Nähe des Hotels.

Tel Aviv -  Hafen (19.2.19)

Kleine Liebesbekundungen am Hafen - Hier finden wir dann auch ein nettes Restaurant über einem Markt zum Mittagessen.

Tel Aviv -  Jerusalem (20.2.19)

Wir haben vor 2 Tagen eine Privattour nach Jerusalem gebucht - und ich gab an bar zahlen zu wollen. Kein Problem, aber zur Sicherheit wollte man meine Kreditkarte - ist ja nicht unüblich. Warum es in diesem Falle keine gute Idee war, kommt zum Schluß.

Pünktlich werden wir vom Hotel mit einem Auto abgeholt -  Auf der etwa einstündigen  Fahrt erzählt uns der geschulte Reiseführer viel Interessantes über sein Land und die Leute - auch geschichtlich ist er äußerst versiert. Also eine kurzweilige Fahrt.

Spätestens bei der Ankunft waren wir froh nicht mit einem Mietwagen gefahren zu sein - es gibt praktisch keine Parkplätze und die Altstadt ist, wenn man noch nie hier war, sehr unübersichtlich. Gott sei Dank haben wir einen profunden Guide.

Im Folgenden einige Eindrücke der Altstadt.

Tempelberg - Felsendom
Tempelberg mit Al-Aqsa-Moschee
Grabeskirche
Grabkapelle mit dem heiligen Grab

Zu Hause angekommen bezahlen wir den Führer, wie vereinbart in bar. Er will uns noch eine Rechnung geben, aber wir sagen: "Passt schon, wir brauchen sie nicht."

DAS WAR EIN FEHLER, wie sich dann in Wien herausstellen sollte.

Tel Aviv - Totes Meer - Massada (21.2.19)

Heute nehmen wir uns einen Mietwagen und fahren an das Tote Meer. Mit 426 Meter unter Meeresniveau ist es der tiefste Punkt der Erde.

Eine wahre Mondlandschaft empfängt uns.

Einige moderne Hotels, aber auch frei zugängliche Badeplätze mit Süßwasser-Duschen sind vorhanden. Ich lasse es mir natürlich nicht nehmen dieses einmalige Schwimmgefühl (nein schwimmen kann man das nicht nennen) auszuprobieren. Die Konsistenz des Wassers ist fast ölig schmierig - ob das so normal ist, oder etwa bedingt durch das viele Sonnenöl der Touristen, sei einmal dahingestellt. Meiner doch sehr empfindlichen Haut hat es jedenfalls sehr gut getan.

Der Auftrieb ist so stark, dass ich im seichten Wasser nicht sitzen kann, weil es die Beine sofort nach oben zieht. Ich fühle mich wie eine Schildkröte, die am Rücken liegt.

Was aber viele nicht wissen: Das Wasser ist giftig - ein Schluck reicht und es kommt nach 30 Minuten zu einem Multiorganversagen und Tod (da hilft nur sofort erbrechen). Schwimmen auf dem Bauch ist ebenso verboten, wie auch herumalbern und Wasserspritzen.

Nun wollen wir noch nach Massada - ein machtstrotzendes Bauwerk mitten in der Wüste, erbaut 37-31 v. Chr. Dieser Ort war von Herodes aus strategischen Gründen gewählt worden. Masada (Massada) sollte Herodes als Zufluchtsort vor seinen jüdischen Feinden und Kleopatra dienen. Später verschanzten sich dort jüdische Rebellen (Zeloten), wurden von den Römern aufgebracht und begingen kollektiven Selbstmord.

Blick von Massada auf's tote Meer

Heute muß man den Berg nicht mehr erklimmen - es gibt eine Seilbahn.

Tel Aviv - Jaffa (22.2.19)

Auch heute genießen wir noch einmal die engen Gassen von Jafa.

Hier und dort einen Kaffee oder einen kühlen Drink - so lassen wir das bezaubernde Flair auf uns wirken.

Tel Aviv - Abreise (23.2.19)

Ein Brunch am Strand ist auch nicht zu verachten, ja und dann geht es wieder nach Hause. Es waren wunderschöne Tage mit Familie und lieben Freunden - das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir miteinander verreist sind.

 

PS: Wochen nach unserer Ankunft in Wien, bekomme ich die Kreditkartenabrechnung und staune nicht schlecht. Die Agentur der Jerusalem-Führung hat mir doch glatt, entgegen der Absprache und wo wir doch den Fahrer bar bezahlt hatten, die ganze Summe nochmals von der Karte abgebucht. Nach meiner Reklamation hat man mir den Betrag provisorisch gutgeschrieben. Jetzt müssen wir direkt Kontakt mit der Agentur in Israel aufnehmen, was wir auch mehrmals getan haben. Jedesmal hat man uns beteuert, dass sei ein Irrtum gewesen und werde korrigiert. Ilse und meine Tochter Caroline haben mich tatkräftig unterstützt - doch leider erfolglos. Also im Endeffekt haben wir doppelt bezahlt.

HÄTTEN WIR DIE RECHNUNG DAMALS DOCH NUR GENOMMEN. Das passiert uns sicher nie wieder. Trost am Rande: Die Abrechnung vom Mietwagen für's tote Meer ist dafür niemals gekommen. Auch gut.