Griechenland 2016 – Peloponnes

Landkarte mit eingezeichneter Reiseroute

Die vergangenen 4 Monate haben wir - meinem Sohn Emil sei Dank, die alte Küche ausgebaut und eine neue montiert, was bei Gott nicht so einfach war, wie ursprünglich angenommen. Auch ein neuer Kompressorkühlschrank fand den Weg zu uns, dafür viel unser Holzofen dem Projekt zum Opfer, was uns allerdings mehr Stauraum brachte. Die letzten beiden Tage haben wir die Vorräte gebunkert und vorher alle Laden und Kästchen geputzt.

Die Anfahrt (23. 5. 2016)

Um 7:00 morgens verlassen wir Aspang bei stömendem Regen. Nachdem wir die Berge in Friaul hinter uns ließen, wurde das Wetter auch schlagartig besser. Nach 12 Stunden erreichen wir Ancona. Die Fahrt war unspektakulär und ruhig, aber müde sind wir trotzdem. Wir finden einen ruhigen Stellplatz am Rande der Stadt.

Der este Test - das neue Ceranfeld - verläuft äußerst zufriedenstellend, so können wir ein herrliches "Gugerell Gulasch genießen. Dazu ein kühles Stiegl - der neue Kompressorkühlschrank versieht auch klaglos seinen Dienst.

Toll ! Habe gerade ich also doch alles richtig angeschlossen. Rechtschaffen müde, schlafen wir sofort ein, was in letzter Zeit nicht mehr so selbstverständlich war.

Fähre (25. 5. 2016)

Beim Erwachen gibt es nur leises Vogelgezwitscher und Dank unserer neuen Elektrik, einen herrlichen Kaffee - gekapselt, aber dafür richtig gut. Für Zeiten ohne Kapselvorrat gibt es natürlich auch die klassische italienische Schraub-Espressomaschine, aber die Crema von Nespresso erreicht sie nicht. Einige der geneigten Leser werden jetzt die Nase rümpfen und an die Nachteile für die Umwelt denken, aber in diesem Falle siegt einfach die Qualität des Genusses.

Beim Verlassen des Stellplatzes bietet sich ein netter Italiener, den wir gestern kennengelernt haben, als Kassier für das nette Fräulein an, das eigentlich heute Früh den Übernachtungsbeitrag einkassieren sollte - aber nicht kam. Als wir dann zum Hafen unterwegs sind, komme ich mir irgendwie geneppt vor. Wahrscheinlich freut er sich jetzt über 25€ Bakschisch. Sei ihm vergönnt, denn wir haben in einer lauten Stadt herrlich ruhig geschlafen.

4 Stunden zu früh stehen wir dann am Fährhafen ( 3 hatte man uns im Ticketbüro an Vortag geraten).

Definitiv viel zu früh, denn bei der italienisch - chaotischen Art den dicken Bauch der Fähre zu füllen, wäre eine Stunde ausreichend gewesen. Mit einer halben Stunde Verspätung legen wir ab. Ein Gyros mit Joghurtsauce und Pitabrot  stillt unseren ersten Hunger. Nickerchen, Kaffee, Sundowner und schmökern im "Schulz" -  so vergeht der Nachmittag an Bord.

Diakofto (26. 5. 2016)

Am Vormittag erreichen wir Igoumenitsa und die meisten Passagiere gehen von Bord.

Gegen 14:30 sind wir in Patras und fahren auf der alten Bundesstraße Richtung Korinth.

Den Strandplatz in Valimitika gibt es so nicht mehr, aber in Diakofto werden wir fündig. Direkt am Strand, so wie wir das lieben.

Neben uns steht ein LKW aus Frankreich. Eine junge Familie, die seit 3 Jahren unterwegs ist - sie kommen gerade aus den Iran, zuvor waren sie im Süden Afrikas. Es weht ein kräftiger Wind und der junge Mann macht schwindelerregende Sprünge mit seinem Kite.

Bei rauschendem Wellengang schlafen wir herrlich ein. - Ja, so kann der Urlaub beginnen.

Diakofto (27. 5. 2016)

Heute Morgen: Strahlender Sonnenschein- What else? Ein wenig muss ich die Gegend erkunden und vor allem Holz sammeln, denn wir haben diesmal auch keine Kohle mit. Jetzt packe ich meinen Mut zusammen und gehe schwimmen, allerdings nur kurz, das Meer hat definitiv weit weniger als die von mir als Minimum geforderten 20 Grad. Zu Mittag schlendere ich in den Ort - was sich am Ende zu einem 2-Stunden Marsch entwickelt, besorge Feta, Brot und die Zugskarten für die Fahrt mit der Zahnradbahhn für morgen. Nachmittags frischt der Wind wieder auf, für unseren Nachbarn zu wenig, zum Grillen aber zu viel.

Daher sehe ich mich gezwungen ein Loch zu graben und einen Schutzwall gegen die anlandigen Luftmassen zu errichten. Es klappt - zwei herrlich dicke Beiriedschnitten wandern auf den Erdspieß-Rost, dazu grichischen Salat mit viel Feta und frischem Brot. Es könnte uns nicht besser gehen.

Vouraikos-Schlucht (28. 5. 2016)

Die Karten für den ersten Zug um 8:45 zwingen und zu einem kurzen Frühstück und etwas Eile. Wir lassen IWI am Bahnhof stehen und krabbeln mit dem Zug aufwärts. Felsen werden umfahren, Gitterbrücken führen über den schäumenden Vouraikos und natürlich gibt es jede Menge Tunnels. Eine spannende Fahrt, die uns dazu bewegt einen Gedanken an den Abstieg zu Fuss zu verschwenden.

Als wir in Kalavrita, der Endstation ankommen, fahren wir mit dem gleichen Zug wieder eine Station talwärts - bis Zahlorou, wo wir erst einmal frühstücken und eine kleine Flasche Wasser mitnehmen, um sie unterwegs an den diversen Quellen wieder aufzufüllen. Ein fataler Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Doch alles der Reihe nach.

Der Weg hinunter führt den Bahngleisen entlang, d.h. eigentlich gibt es keinen Weg - die Gleise sind der Weg. Was am Anfang noch nicht so auffällt, aber nach ein paar Stunden ist es sehr mühsam immer auf den scharfkantigen Steinen, die nur bedingt Halt bieten, bergab zu gehen.

Die Ausblicke sind beim "zu Fuss gehen" noch grandioser, da wir sie beim Verweilen länger genießen können.

Unsere Füße danken uns es allerdings nicht. Das Auffüllen unserer einzigen Wasserflasche gestaltet sich in Ermangelung der vermuteten Quellen als unmöglich, also geht unser Wasservorrat dramatisch zur Neige. Pervers - man hört das Rauschen und Tosen des Vouraikos und muss dursten. Aber die Optische Prüfung auf Trinkbarkeit hat er einfach nicht bestanden.

Als wir schon ziemlich fertig Niamata, die letzten Station vor Diakofto erreichen, rechnen wir uns aus, dass wir hier 1 1/2 Stunden auf den Zug warten müssten. Die Station besteht aus einem nett renovierten Häuschen, das aber völlig leer steht und einer devastierten Toilette. Von Trinkwasser leine Spur.

Nachdem von hier eine Schotterpiste in Richtung Tal führt, beschließen wir nicht zu warten, sondern in der Hoffnung, auf Zivilisation zu stoßen, weiter zu marschieren.

Christine hat schon einige Probleme mit ihrem rechten Knie, ich mit dem gesamten Bewegungsapparat, aber da müssen wir durch. Sengende Hitze und kaum Schatten verkleinern unser Durstproblem auch nicht wirklich, dazu kommt noch dass der Weg sich nunmehr immer weiter von der Bahnlinie entfernt und wir im Endeffekt keine Ahnung haben wo er genau hinführt. Von der erhofften Zivilisation keine Spur, aber linker Hand taucht ein Zitronenhain auf. Der Durst macht uns zu Dieben und wir stehlen uns zwei Zitronen vom Baum. Sie sind extrem sauer, da sie noch nicht ganz reif sind, aber erfüllen ihren Zweck.

Schließlich erreichen wir völlig ausgelaugt den Bahnhof und setzen uns in eines der Cafe's. Wortlos stellt uns die Kellnerin zwei große Gläser kaltes Wasser hin und lässt uns erstmals zur Ruhe kommen, bevor sie die Bestellung aufnimmt - wieder Wasser und nochmals Wasser.

Am Abend fallen wir nur noch ins Bett, zuvor gehe ich natürlich noch schwimmen. Christine ist das Wasser noch immer zu kalt.

Akrokorinth, Korfos (29. 5. 2016)

Bewölkt, aber warm empfängt uns der Morgen. Frühstück am Strand und dann machen wir uns auf den Weg nach Korinth -  genauer gesagt nach Akrokorinth, einer Stadt auf der Bergspitze, die seit der Antike besteht und im Laufe der Geschichte in die Hände der Byzantiner, der Venezianer und Ottomanen usw. viel.

Zur Abwechslung wieder ein längerer Fußmarsch, aber diesmal auch bergauf, aber nicht minder heiss. Nach einer kleinen Erfrischung fahren wir Richtung Epidaurus in einen kleinen Hafenort: Korfos. Auch hier finden wir einen netten Platz am Meer, direkt am Ortsrand.

Heute will ich essen gehen, also schlendern wir in den Hafenort und essen umringt von kleinen Fischerbooten ausgezeichnet zu Abend. Fisch, Souvlaki und all die guten Beilagen.

Satt und zufrieden schlafen wir ein, obwohl es heute im IWI sehr schwühl ist.

Korfos - Epidauros (30. 5. 2016)

Nachden am Montag alle antiken Stätten geschlossen sind, verweilen wir heute noch in Korfos und werden am Abend in Richtung Epidauros fahren. Ich mache mich auf in den Ort, um Grillkohle, Milch und Brot zu kaufen. Mit Erfolg, wenn der Weg auch weit und heiss ist. Es hat im Moment mehr als 30 Grad - für Ende Mai ganz brav.

Nein, wir bleiben abends noch hier, machen ein nettes Feuer und testen unsere Feuerpfanne, die wir voriges Jahr am Erzberg erstanden haben. Dreizack ins Feuer, Pfanne drauf und schon gibt es herrliche Bratkartoffeln mit kleinen Bratwürsten. Danach sitzen wir noch gemütlich beim Lagerfeuer und verschwenden das mühsam gesammelte Brennholz. Dies ist hier generell schwer zu finden.

Epidauros - Paralia Metamorphosis (31. 5. 2016)

Auf nach Epidauros, hier steht das größte und best erhaltene Amphitheater Griechenlands. Die ganze Anlage war ein Heiligtum - gewidmet dem Heilgott Asklepios. Jede Menge Tempelanlagen, aber auch ein Hospiz und eine Quarantänestation gab es hier schon.

Nach einem ausfühlichen Rundgang verlassen wir den heiligen Ort und machen uns auf den Weg zur Küste, versäumen wieder einmal eine Abzweigung und fahren so durch das wildromantische Didymogebirge, das uns erst wieder in Kalloni entlässt.

Beim Versuch direkt ans Meer zu kommen und eine Taverne zu finden, gelangen wir auf eine kleine (sehr kleine) Strasse durch Orangen- und Olivenhaine, was uns wieder etliche tiefe Kratzer an unserem IWI einbringt. Bei unserem Fahrzeug ist es halt nicht zu übersehen, dass wir doch viel in der Pampa unterwegs sind und nicht nur am Strand stehen.

Wir passieren ein Vogelschutzgebiet und stranden schlussendlich am Paralia Metamorphosis. Langer Kieselstrand, glasklares Wasser und ein schattengebender Eukalyptusbaum. Herz, was willst du mehr.

 Paralia Metamorphosis (1. 6. 2016)

 Die Nacht war für mich mühsam. Bei völliger Windstille war es sehr heiss im IWI und dazu bahnt sich eine riesige Fieberblase an, die diesmal äußerst schmerzhaft begann. Zovirax war, wie immer wirkungslos, daher habe ich versucht sie mit Bepanthen geschmeidig zu halten. Ich bin ja in puncto herpes labialis ein gebranntes Kind, aber so schmerzhaft wie diesmal, war es noch nie.

Am anderen Ende des Strandes steht ein Hamburger, der heute seine alte XT auspackt und voller Freude damit spazieren fährt. Die gleiche steht zu Hause in meiner Garage - die muss in Zukunft auch noch mit.

Wir werden heute noch hier bleiben, da sich nach einer Woche endlich richtige Urlaubsgefühle einstellen. ( Das Frühjahr war für uns wirklich eine harte Zeit). Glasklares Wasser, angenehm warm mit einer lauen Briese machen den Tag sehr angenehm.

Unsere Nachbarn am anderen Ende der Bucht haben nicht nur ein Motorrad, nein sie haben auch eine Drohne, die mit ziemlichem Getöse über uns hinweg (eigentlich hin und her) fliegt. Gott sei Dank nur kurz - offensichtlich ist der Akku nicht so toll.

 Trizina - Galatas - Poto Heli und eine unbekannte Bucht (2. 6. 2016)

Am Morgen bäckt Christine noch ein süßes Pfannenbrot (Rezept von unserer lieben Elvisa), dann brechen wir zeitig nach Trizina auf um von dort eine kleine Wanderung zur Teufelsbrücke und den etwas höher liegenden Badegumpen zu unternehmen. Von der Brücke sieht man nicht allzuviel, auch in die Klamm hat man nur spärlich Einblick - das satte Grün überwuchert alles. Bei den Gumpen kühlen wir unsere Füße im klaren Gebirgswasser.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir Galatas und essen zu Mittag, mit Blick auf das nur wenige Meter entfernte Poros, die Stadt der gleichnamigen Insel.

Es herrscht reges Treiben der Taxiboote - streichen hier, putzen dort und gelegentlich per Hand nach vor ziehen, wenn doch eines der vielen Boote gebucht wird. Touristen sehen wir noch keine. In den kleinen Läden versorgen wir uns mit Gemüse, Obst........und Bier.

Dann der Küste entlang über Ermioni bis Poto Heli. Ein Cafe frappe in einem netten Hafenlokal muss sein.

Von dort gleich weiter nach Westen zur Apollo Beach. Diese ist für uns aber ungeeignet, da wir direkt am Strand stehen wollen und das geht hier nicht.

Im Navigon sehe ich eine kleine Strasse, die nehmen wir. Ungläubige Blicke eines Bauern verfolgen uns, als er unseren Lkw sieht - nicht einmal auf grüßen reagiert er. Ob das ein schlechtes Omen ist?

Nein - der Weg entpuppt sich als fahrbare Schotterstraße mit teilweise engen und steilen Passagen, aber nicht so, dass sich Christine fürchten muss.

Plötzlich taucht neben uns eine pipifeine Steinmauer auf und wir rätseln. Dadurch dass wir ja sehr hoch sitzen, sehen wir drüber - nichts außer Gebüsch. Doch dann kommt es. Ein riesiges Anwesen mitten im Nichts. Oliven- und Orangenplantagen, mehrere schlicht gehaltene, aber elitär wirkende Wohngebäude, Wirtschaftsgebäude, Pools, ja sogar ein Hubschrauberlandeplatz. Mehrere Kilometer fahren wir entlang dieser gepflegten Mauer. Dagegen machen sich so manche tollen Weingüter in der Toskana gerade zu ärmlich aus.

Weiter geht es über Stock und Stein und plötzlich stehen wir vor einer Traumbucht.

Was uns allerdings etwas stutzig macht, am Ende dieser Bucht steht ein blickdicht gezäuntes Areal das nur zum Stand hin offen ist mit  etwa 50 edlen Teak-Liegestühlen, top gekleidetes Personal entfern gerade die die Decken, alles ist farblich in Sand-Brauntönen abgestimmt, von den Liegestuhlauflagen über die Schirme bis hin zu der uniformen Kleidung des Personals. Im Hintergrund sieht man noch eine kleine Säulenhalle - da dürfte die Bar sein, aber mehr Einblick bekommen wir nicht.

Auch ein Anlegesteg für Gäste ist vorhanden.

Das einzig was jetzt noch auffällt - keine Gäste! Das Ganze hätte in einen Golfclub gepasst, doch Rasen gibt es hier sicher keinen. Auf unser Fragen, ob wir hier über Nacht stehen dürfen ernten wir ein: selbstverständlich, das ist Öffentlicher Grund - You're welcome!

Die Bucht ist nach Westen ausgerichtet, mit einer kleinen vorgelagerten Insel - ideal für den Sonnenuntergang. Wir genießen den romantischen Platz und lassen den Tag ausklingen.

 

 

Nafplio - Mykenä (3. 6. 2016)

 Es ist relativ zeitig am Morgen und geschätzte 200 Ziegen und ein Hirte sind hinter unserm IWI versammelt und grasen das spärliche Grün ab.

Wir packen zusammen und fahren die Schotterpiste weiter. die erhöhte Sitzposition gewährt uns wieder tiefe Einblicke in das Anwesen, das sich hinter dem gestern gesehenen anschließt. Eine Residenz vom Feinsten - architektonisch perfekt, aber nicht aufdringlich, mehrere Pools - und überall zieht sich die noble Farbgebung durch. Ja, es gibt offensichtlich auch wirklich Reiche, die es nicht notwendig haben zu protzen.

Auf der weiteren Fahrt kommen dann doch Stellen, wo Christine aussteigt und lieber zu Fuß vorgeht. Abgebrochene Straßenteile, zu steil oder zu eng. Ja, Kratzer haben wir wieder genug abbekommen, aber was soll's - es ist ein Geländefahrzeug und genau dafür ist es da. Und es macht mir höllischen Spaß.

Schließlich erreichen wir Nafplio. Sehr touristisch, aber eine entzückende Altstadt. Wir schlendern ein wenig durch die engen Gassen, essen zu Mittag. 

Auf dem Weg nach Mykenä, machen wir in Argos einen gravierenden Fehler - wir versemmeln die Stadtdurchfahrt und landen in engen zugeparkten Gassen, dass sogar ich zeitweise denke - jetzt geht gar nichts mehr, aber nach mühsamer Zentimeterarbeit, sind wir nach über einer Stunde aus dem Inferno draußen.

Im Mykenä suchen wir uns einen netten, sehr familiären CP, damit wir Wäsche waschen können und am nächsten Tag zeitig bei den Ausgrabungen sein können, und der Hitze zu entgehen. Ein erfrischendes Pool und gutes Essen - Passt.

 Mykenä -Kelafari - Monemvasia (4. 6. 2016) 

 Kurz nach 8:00 sind wir im antiken Mykenä und sind fast alleine bei angenehmen Temperaturen. Es ist jetzt etwa 40 Jahre, dass ich das letzt mal hier war und es ist immer wieder beeindruckend. Touristische Überfüllung gibt es zu dieser Jahreszeit noch nicht, aber unheimlich viele Schulklassen, die mit ihren Lehrern die Sehenswürdigkeiten besuchen.

Jetzt wenden wir uns nach Süden, der Küste entlang.

In Kelafari besuchen wir die Marienkirche. Die Besonderheit an ihr ist die Tatsache, dass die dahinterliegende Höhle gleich in die Kirche mit einbezogen wurde.

Über Leondi und Kremasti nach Rihea. Auch hier sind wieder nette Schotterpisten dabei.

Letztendlich erreichen wir das Städtchen Monemvasia.

Ein riesiger Felsen, der durch einen Damm mit dem Hafen verbunden ist, thront in der Bucht. Man sieht oben drauf die Reste einer Burg. Wir parken unter dem Fels und gehen über den Damm in ein nettes Fischrestaurant essen.

Als es schon dämmrig wird wollen wir ein wenig durch den Ort schlendern, doch suchen wir vergebens all die netten Gassen, also beschließen wir schlafen zu gehen. Eigentlich darf man dort, wo wir stehen nicht übernachten, aber wir werden es darauf ankommen lassen. Unter dem Felsen herrscht mittlerweile regen Treiben und eine Menge Passanten gehen in Richtung Hinterseite des Felsens. Also schauen wir auch dorthin - wie die Lemminge. Nach etwa 20 Minuten, sehen wir das, was wir vorhin vergeblich gesucht haben.

Eine Stadt in den Felsen gebaut, mit entzückenden Gassen, Terassen, Plätzen und natürlich jeder Menge Lokalen. Zu spät und das Licht zum Fotografieren ist auch schon grenzwertig.

Beim Zurückgehen hören wir aus einem nahen Hotelgarten gedämften Jazz einer Liveband. Da werden wir heute sicher gut schlafen. Doch weit gefehlt, die Liveband hörte nach kurzer Zeit auf und dann kam bis 5:00 der Discohammer. Den Grappa lassen wir heute ausfallen, falls doch die Polizei kommt, um uns zu verstampern. Schlafen war fast unmöglich, aber dafür kam keine Polizei.

Limni (5. 6. 2016)

Auf in den Süden! Bis Nomia, dann müssen wir den Finger über Gebirgsstrassen queren. Endlose Serpentinen, enge Ortsdurchfahrten. Christine fährt heute und meistert alles tadellos.

In Neapolis entscheiden wir bis zum südlichsten Ort zu fahren - Prof. Ilias. Nach vielen Kurven erreichen wir den südlichsten Ort. 5 Häuser, zwei davon entzückend, ein Minihafen und eine Taverne, die sicher seit Jahren geschlossen ist. das war's dann mit Mittagessen.

Schottrig geht es weiter nach Limni und hier finden wir wieder unsere einsame Bucht. es ist zwar erst früher Nachmittag, aber wir bleiben, denn die letzte Nacht war etwas anstrengend und kurz. Da kommt doch ein kleines Mittagsschläfchen ganz gelegen.

Interessante Gesteinsformationen geben im schrägen Licht der untergehende Sonne einen 3D Effekt.

 

Glifadas - Githio (6. 6. 2016)

Heute sollte ich eigentlich einen Anruf von meinem Reisebüro bekommen, ob sie eine Fähre von Patras nach Italien für uns bekommen.

Wir fahren die Schotterpiste noch einwenig weiter und erreichen eine noch tollere Bucht, allerdings führt ein sehr schmaler schräger Weg dorthin - aber ich will es wissen, Christine steigt aus.

In der Kehre gerate ich in eine seitliche Schräglage, die selbst mir leicht unheimlich wird. Wir machen ein paar Fotos und fahren den engen Weg zurück. Christine geht gleich zu Fuss. Besagte Kehre war beim Bergauffahren noch schlimmer.

Jetzt kippt er, dachte ich, denn der Schwerpunkt ist halt durch den Aufbau schon sehr hoch. Christine hielt sich die Augen zu anstatt zu fotografieren und mir war alles andere als wohl - Er kippte nicht !!!

Weiter geht's über Neapolis, Asopos nach Skala.

In Glifadas machen wir natürlich einen Mittagsstop beim Wrack - sehr fotogen.

Das Mittagessen beschert uns einen tollen lokalen Fisch, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe, aber ein Räuber mit einem Gebiss zum Fürchten. Herrlich frisches Gemüse, beides perfekt zubereitet.

Githio lassen wir an der Strandpromenade an uns vorbeigleiten und suchen kurz danach einen CP auf. Wäsche waschen ist wieder angesagt. Ein wenig Aufsehen erregen wir wieder mit unserem Gefährt, aber bekommen auch jede Menge Anerkennung.

 "MANI" - Kap Tenaro - Gilifada (7. 6. 2016)

 Der Mittelfinger ist der rauheste der Peloponnes. Die typischen Manidörfer mit ihren Steinhäusern und Türmen werden heute noch so gebaut wie schon vor Jahrhunderten.

Wir fahren bis zum Kap Tenaro, ersparen uns aber den zwei stündigen Fussmarsch zum Leuchtturm, da wir schon relativ spät dran sind.

Auf der Rückfahrt vom Kap passiert mir ein kleines Malheur. Ich will einem WoMo Fahrer Platz machen, übersehe den Überhang meines Koffers und streife mit dem rechten hinteren Eck einen aus Steinen gemauerten Gartenzaun. In der Hektik und durch den Schreck erwische ich dann noch den Rückwärtgang. Was den Schaden noch erheblich verschlimmerte. Ich sah nur im Spiegel, dass ein größerer Teil der Mauer ausbricht und zu Boden fällt.

Schon kommt eine kreischende Griechin und ihr wild gestikulierender Mann auf uns zugelaufen. Er deutet mir alles, was es in der Zeichensprache so gibt. Beide sprechen natürlich nicht ein Wort Englisch.

Jetzt wird mir das Ausmaß des Schadens erst bewusst - das was da runtergefallen war, war die Kapelle, die es fast an jeden griechischen Gartenmäuerchen gibt. Zusätzlich war auch der Steher des Gartentores ziemlich verbogen. Langsam wird der Ehemann ruhiger, ich entschuldige mich nochmals und wieder und wieder. Schließlich bittet er mich ins Haus und bietet mir Kaffee an, da zuckt seine Frau aus und telefoniert wild gestikulierend, Er wird hingegen immer ruhiger. Schlussendlich ist sein Sohn am Apparat, der kann englisch und ist äußerst freundlich. Er erklärt mir, dass sein Vater von mir 500€ für den Schaden will.

Es wäre unmöglich gewesen ihm zu erklären, dass ich ich den Vorfall meiner Versicherungng melde. So wäre er nie an sein Geld gekommen, da es für selbstgebaute Häuser und Reparaturen keine Rechnung gibt. Und eine österreichische Versicherung, die ohne Rechnung bezahlt, gibt es, so glaube ich, auch nicht. Also biete ich dem Ehemann 400€ und er willigte ein - neuerlich begann die Hausfrau lautstark zu lamentieren, aber gegen einen Handschlag unter Männern hat sie keine Chance. Dem Himmel sei dank. Als ich sein Haus verlies, begann er zu weinen - es war tiefe Trauer um sein gestürztes Gotteshaus.

Weiter geht es an den Dinosauriereier-Strand von Gilifada.

Extrem nette Bucht mit Dinosauriereier großen weissen Steinen. Dauerschwimmen ist angesagt, das Wasser hat gefühlte 25 Grad.

Abends grillen wir. Plötzlich ziehen im Westen über den Bergen tiefschwarze Wolken mit einhergehenden Sturmböen. Also räumen wir wieder alles weg und verziehen uns ins Schneckenhaus.

 Petalini (8. 6. 2016)

 Am Morgen Tisch und Sessel wieder ausgepackt, unser netter Nachbar aus Tirol bringt uns aus dem Ort, noch warmes Brot mit - wir frühstücken gemütlich und wollten eigentlich den ganzen Tag hier verbringen und die berühmte Seehöhle besichtigen.

Doch es kommt anders, ein netter Grieche kommt und macht uns aufmerksam, dass wir nicht bleiben können, da die Zufahrtsstraße die nächste drei Tage saniert wird und wir da im Wege stehen. Also packen wir wieder alles ein, fahren in den Ort zurück und nehmen einen anderen Zufahrtsweg zur Höhle, die sich übrigens als wahres Juwel herausstellte. Jedenfalls die schönste Tropfsteinhöhle, die ich je gesehen habe.

Wir fahren über Kalamata und Messini (vergebliche Versuche einen angenehmen Platz zum Übernachten zu finden) nach Petalini. Ein kleines Fischerdorf, wir finden einen Platz neben einem kleinen Leuchtturm. In einer Regenpause beginnen wir das mittlerweile ziemlich angerammelte Fahrerhaus zu entrümpeln und zu säubern.

 "MESSINIA" - Koroni - Methoni (9. 6. 2016)

 In der Früh machen wir uns auf den Weg nach Koroni. Wie geheißen, parken wir auswärts (viel zu enge Gassen) und schlendern zu Fuss durch die Gässchen. Ich finde auch noch einen netten Shopinhaber, der mir das Ticket, das ich per Mail erhalten habe, ausdruckt. Also ist auch die Rückfahrt gesichert, allerdings wieder nach Ancona. immer noch besser als die ganze Strecke fahren zu müssen.

Ein herrlicher Fisch versöhnt uns mit der die Regenfront, die gerade über und wegzieht.

Schließlich landen wir in Methoni und suchen vergeblich den Stellplatz von Christian, der vor etwa einen Monat hier war. Nachdem es Christine heute nicht so gut geht, stellen wir uns auf den CP vor Ort, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Dieser ist auch nicht wirklich schön, aber strategisch gut gelegen. Ein Mythos - und Schwamm drüber.

 Methoni - Bucht von Navarino - Ochsenbauchbucht -Kato Taxiarches (10. 6. 2016)

 Christine fühlt sich noch immer nicht ok, daher mache ich mich alleine auf den Weg zur Festung (die größte ihrer Art am Peloponnes). Kein Andrang, gezählten 5 Personen bin ich in den zwei Stunden begegnet -so mag ich das!

Innerhalb der Mauern der riesigen Festung, war eine Stadt untergebracht, die um 1500 von den Türken erobert wurde. Damals wurden alle Männer über 12 Jahren geköpft - ja, zimperlich waren die Türken damals sicher nicht - und heute? Wir werden ja sehen was Erdogan noch so alles auf die Reihe bringt.

Nach meiner Rückkehr entleeren wir alle unser Tanks und befreien IWI von einer schon beachtlichen Dreckschicht.

Wir machen uns auf nach Pilos zur Bucht von Navarino - einem geschichtsträchtigen Ort. Die bananenförmige Insel Sfaktiria schirmt die Bucht wie ein Topfdeckel gegen das offene Meer ab.

1827 lagen 89 Segelschiffe der türkisch - ägyptischen Flotte hier vor Anker, um den griechischen Unabhängigkeitskampf zunichte zu machen. Die Alliierten ( England, Frankreich und Russland), die zu Hilfe geeilt war, weil die türkischen Gräueltaten bekannt wurden, vernichteten die in der Bucht eingeschlossenen Schiffe zum Großteil. So hatten die Griechen ihre Unabhängigkeit von der Türkei erlangt, ohne dass auch nur ein Grieche an den Kämpfen beteiligt war. Genial - oder? Wir fahren zum nördlichen Ende der Bucht und nehmen ein kühles Bad.

Die Ochsenbauchbucht ist unser nächstes Ziel - eine halbkreisförmige Bucht mit feinstem Sand und Dünen im Hintergrund. Das Alles ist strengstes Naturschutzgebiet, daher ist sowohl das Befahren der Dünen, als auch jede Form des Campierens strengstens verboten. Trotzdem sehen wir zwei Schweizer mit ihren Geländewagen, mitten in den Dünen campen. Manche wollen es einfach nicht kapieren - und da wundern wir uns, dass es immer mehr Verbote für Camper gibt.

Auf der Suche nach einem legalen Stellplatz fahren wir nach Norden und landen zunächst in Romano am Glifadaki Beach. An sich sehr nett, doch eine nahegelegene Großbaustelle und der daraus resultierende Schwerverkerhr mit Staubentwicklung lassen uns weiterziehen, d.h. eigentlich zurückfahren, denn weiter geht geht es nicht.

Am Rückweg zur Uferstrasse kehren wir in einer entzückden Taverne ein. Obwohl es gerade einmal 16:00 ist, kredenzt uns die Wirtin exzellente Zuchinibällchen mit Salat und nachher besten Fisch, der so groß ist, dass wir ihn kaum schaffen.

Schließlich landen wir in Kato Taxiarches, wo wir neben anderen WoMo's einen netten Platz finden. Wir fahren einfach weiter in den Sand rein und schon haben wir genügend Abstand - Allrad macht's möglich.

Wenn uns da niemand vertreibt, bleiben wir morgen den ganzen Tag hier und entspannen etwas.

Kato Taxiarches (11. 6. 2016)

 RELAX !!!!!!!!

 Kalo Nero (12. 6. 2016)

 Unsere lieben Freunde Pat und Gerhard stoßen zu uns, ebenfalls mit einem Steyr LKW unterwegs, Es gibt viel zu erzählen und auszutauschen, denn Gerhard hat seinen Shelter selbst ausgebaut und genießt dafür meine volle Hochachtung.

Abends gehen wir in eine der Tarvernen essen - und wieder bekomme ich keinen Retsina, es ist wie verhext.

Als ob Gerhard das geahnt hätte, hat er doch ein paar Flaschen südsteirischen Welschriesling mit.

 Kalo Nero (13. 6. 2016)

 Wir sind immer noch da und so wie es aussieht bleiben wir auch noch ein wenig, da wir in den Norden weiterfahren, Gerhard dagegen in den Süden.

Meine ach so tolle Mastervolt Elektrik spinnt, die Solaranlage lädt nicht mehr. Auf mein Nachfragen bei Mastervolt ist der Fehler bekannt, man bietet mir in Kulanz ein zusätzliches Solarladegerät samt Einbau an, denn das alles reparierende Firmware- Update kommt etwa im August. Ich denke das werde ich in Anspruch nehmen.

Und wieder viel Gedankenaustausch mit Gerhard.

Nach dem obligatorischen Tavernenbesuch, bricht in der Nacht ein gewaltiges Gewitter über uns herein. um 3:00 ist der Spuk vorbei und wir entschlafen ruhig.

 Kalo Nero (14. 6. 2016)

 Ein kräftiger Wind bläst uns mit etwa 4-5 Windstärken um die Ohren, das Meer ist total aufgewühlt. Eine Menge Zeit wenden wir für den Versuch auf eine Reparaturanleitung für den Steyr von Gerhards Tablet auf mein iPad oder mein Laptop zu laden, aber vergeblich. Aber zwischen 2 Laptops klappt es dann doch.

Gegen Nachmittag gesellen sich fünf weisse Lieferwägen zu uns, vollgestopft mit Zig...... sorry Roma und Sinthi oder so ähnlich. Sie waschen Tonnen von Wäsche, die sie dann auf Leinen, gespannt zwischen den Fahrzeugen, zum trocknen aufhängen. Von Ruhe keine Spur mehr - bis weit nach Mitternacht.

Abends sitzen wir dann noch in Gerhard's Kabine, da sein Tisch auch für vier Personen groß genug ist. Christine hat etwas zuviel Metaxa erwischt - aber nicht schlimm.

Messene (15. 6. 2016)

Am Morgen verlässt uns die Gruppe. Ihre Müllsäcke werfen sie einfach in die angrenzenden Wiesen, der Rest liegt verstreut am Boden verstreut. Es kommen dann ein paar Griechen, die alles einsammeln und schon ist von dem Spuk nichts mehr zu sehen.

Wieder ein strahlender Morgen mit leichtem Wellenrauschen, so wachen wir gerne auf. Alsbald brechen wir nach Messene auf - eine riesige Ausgrabung einer alten Polis. Zur Zeit ist dies die größte Ausgrabungsstätte Griechenlands. 

 

Nach einigen Stunden des Aufsaugen des Hellenistischen Flairs suchen wir uns wieder ein einsames Plätzchen und finden dies auch - in Zacharo.

Olympia (16. 6. 2016)

Wieder Kultur - aber ich finde Messene wesentlich beeindruckender als Olympia, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Übernachtung am Stellplatz nahe Kyllini. 

 

Arkoudi - Vartholomio (17. 6. 2016)

In Arkoudi suchen wir vergeblich einen gemütlichen Garten hinter einer Taverne, in dem wir übernachten können und der als Treffpunkt mit Pat und Gerhard ausgemacht war. Also schlendern wir durch den kleinen Ort und genießen ein wenig.

In der Umgebung von Akroudi haben wir einen entzückenden CP in Vartholomio entdeckt und dort warten wir auf Pat und Gerhard. Der Besitzer hat in Wien Gartenarchitektur studiert und das sieht man dem Platz an. Eine endlose Blütenpracht - einfach eine tolle Anlage.

 Louron Kyllini (19. 6. 2016)

Gemeinsam fahren wir zu einem verlassenen Schlamm-Heilbad - Gott sei Dank ist der Heilschlamm noch da. Wir befinden uns alterstechnisch ja schon in der „degenerativen Phase“ - daher schmieren wir uns gegenseitig mit dem Dreckszeug ein, lassen es trocknen, um es dann mit nach Schwefel stinkendem aber heißen Wasser wieder abzuspülen. Die Bilder von uns will ich dem geneigten Leser ersparen - lediglich „Chico“ , unser Hund macht da noch eine gute Figur.

Vouprasia (20. 6. 2016)

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz, machen wir uns auf zu einem der vielen Stränden und nach vielen neuen Kratzern finden wir ein nettes Plätzchen.

Gegen Abend, auf der Suche nach einer Taverne erreichen wir, Schulz sei Dank, "Ionian Blue". Ein herziges Restaurant mit gutem Essen und einer süßen Kellnerin.

Vor dem Schlafengehen spendiert Gerhard noch eine Flasche Welschriesling vom Tement. Auf diesen reagieren die Gelsen besonders aggressiv, daher erfolgt der Rückzug in unsere WoMos.

Patras (21. 6. 2016)

Ich wache schweißgebadet auf und meine Beine jucken. Der Mückenangriff am Vorabend war doch stärker, als ich es wahrgenommen hatte.

Ich telefoniere mit der Generalagentur der Minoan-Line in Patras und versuche meine Fähre nach Ancona gegen eine nach Triest umzubuchen - und siehe da, es war kein Problem. So können wir mit unseren Freunden auch noch die Überfahrt  genießen.

Ab an den Strand und ein letztes mal ins Meer. Mittags noch Souvlaki und ein gepflegtes Alfa und dann machen wir und auf den Weg Richtung Patras.

Im Hafen findet ein regelrechtes Versteckspiel zwischen der Polizei und den vielen illegalen Flüchtlingen, die alles versuchen um auf eine der Fähren zu gelangen. Dementsprechend genau wird auch unser IWI unter die Lupe genommen, nur in unser Bad schaut keiner - der einzige Ort, wo man jemanden verstecken hätte können.

Dann warten wir noch etwa zwei Stunden neben einem Rasenstreifen (wegen der Hunde), denn es wäre nicht Griechenland - die Fähre hatte Verspätung.

An Bord verlief dann soweit alles reibungslos.

 

Fähre Patras - Triest (22. 6. 2016)

 Christine geht frühstücken, aber mich hält das Bett noch mit sanftem Druck fest. Plötzlich klopft es an der Türe - ich traue meinen Augen nicht. Christine steht mit frischen Loukomades  vor der Türe. Den ganzen Urlaub lang und auch bei den letzten beiden Griechenlandaufenthalten hatten wir versucht diese geniale Süßspeise zu bekommen, aber vergebens. Und heute, an Bord der Fähre klappt es doch noch. Vier Kaffee später sitze ich an Deck und schreibe diese Zeilen (und die der letzten Tage).

 

Fähre Patras - Triest (23. 6. 2016)

Ein kurzer Stop in Ancona.

 

Spät in der Nacht erreichen wir Triest. An einer abgelegenen Stelle in der Nähe des Hafens schlafen wir uns dann aus.

 

Triest (24. 6. 2016)

 

Wir lassen IWI stehen und fahren mit dem Bus in die Altstadt, schlendern ein wenig durch die engen Gassen und nehmen in einer der typischen Bars ein paar Brötchen und ein Glas Prosecco zu uns.

wohl wissend, dass es beim Schloss "Mira Mare" keinen Parkplatz gibt, fahren wir auch dort hin mit dem Bus. Ein Spaziergang durch den Park kühlt uns etwas ab, denn es ist schweine-heiss. Natürlich besichtigen wir auch das Schloss.

Jetzt machen wir uns auf den Weg nach Koper, wo wir Freunde unserer Kinder besuchen wollen. Sie haben dort vor einiger Zeit ein Restaurant eröffnet.

"Restavracija OKUS" Jan und Andrea verwöhnen uns bis halb zwei Uhr morgens mit erlesenen Speisen und Getränken und natürlich mit ihrer liebenswerten Art. Ein mehr als gelungener Abend.

 

 Jetzt geht's nach Hause.