Bretagne 2010
Diesen Bericht habe ich erst etwa 10 Jahre nach der Reise verfasst, da ich meine Aufzeichnungen von damals einfach nicht mehr finden kann. Es war ein schwieriges Unterfangen aus Recherche im Netz (Photos hatten noch keine GPS-Daten) und schon leicht verblassten Erinnerungen - Aber ich habe es geschafft.
Strasbourg (23.7.10)
Am Abend erreichen wir Strasbourg - die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas tricky, aber schlussendlich wurden wir fündig. Wir schlendern durch die süße Altstadt und kehren dann auf einen hervorragenden Flammkuchen und ein gepflegtes Bier ein.
Auf unserem Parkplatz können wir nicht schlafen, also finden wir etwas außerhalb ein kleines Schlafplätzchen.
Le Mont-Saint-Michel (24.7.10)
Nachmittags erreichen wir Le Mont-Saint-Michel, ein wahrlich malerisches Örtchen. Alleine sind wir hier natürlich nicht, aber das war ja auch nicht wirklich zu erwarten. Trotzden genießen wir die engen Gassen, aber vor Allem den grandiosen Ausblick. Es ist gerade Ebbe, genauer, die Flut setzt jetzt ein - absolut erstaunlich wie rasch das Wasser die langen Sandbänke in Besitz nimmt. Es wird dringend davor gewarnt ausgedehnte Spaziergänge bei Ebbe zu unternehmen, da man zu Fuß keine Chance hat bei der einsetzenden Flut den herannahenden Wassermassen zu entkommen. Der Tidenhub beträgt bis zu 14 Meter.
Menhir vom Champ-Dolent - Saint-Malo - Cap Frehel (25.7.10)
Der Hinkelstein von Champ-Dolent - da kriegt man eine Vorstellung von Obelix's Kräften. Das ehemalioge Korsarennest Saint Malo ist auch eindrucksvoll befestigt.
Der Vogelfelsen des Cap Fréhel.
Plage de Bréhec - Paimpol (26.7.10)
In der Plage de Bréhec sehen wir die ersten Schiffe bei Ebbe am Strand stehen.
Die Fahrt nach Paimpol bietet einige großartige Ausblicke auf die Küste und diverse schöne Buchten.
Paimpol - wird auch "Stadt der Isländer" genannt. Zwischen 1852 und 1935 fischen die Schoner an den Ufern Islands nach Dorsch. Heute verdankt das Städtchen seinen Ruhm einer Auster: der berühmten "Paimpolaise".
Côte de Granit - Finistère - Saint-Jean-du-Doigt (27.7.10)
Der Côte de Granit entlang müssen wir immer wieder stehenbleiben um die Eindrücke genießen zu können.
In Saint-Jean-du-Doigt finden wir den "Enclos Paroissial" - umfriedeter Pfarrbezirk. Eine typische bretonische Kunstform.
Und immer wieder spaktakuläre Ausblicke ....
Phare de Pontusval - Meneham - Castel Ac’h - Menhir de Kerloas - Pointe Saint Mathieu (28.7.10)
Rund um den Phare de Pontusval finden wir interessante Gesteinsformationen und tolle Badebuchten.
Meneham - Hinter dem wenig klangvollen Namen verbirgt sich ein altes bretonisches Dorf mit bewegter Geschichte und beeindruckender Kulisse. Das berühmte Wächterhaus zwischen den Felsen ist das beredteste Beispiel dafür.
Rund um Pointe du Castel Ac’h ist wieder große Ebbe angesagt, wodurch sich einige skurrile Eindrücke ergeben.
Auf der Weiterfahrt setzt wieder Nieselregen ein, wie schon so oft auf dieser Reise.
Und wieder ein Hinkelstein von beachtlicher Dimension - Menhir de Kerloas. Hier sieht man sogar eine Einbuchtung - zum besseren Tragekomfort für Obelix.
Am Pointe Saint Mathieu haben wir wieder Sonnenschein, was das Photographieren enorm erleichtert.
Pointe du Raz - Audierne (29.7.10)
Keine Sicht und Regen am Pointe du Raz. (Der Begriff raz bezeichnet im Bretonischen eine schnelle Meeresströmung. Er ist ursprünglich ein Wikingerwort, das bei der Invasion in der Normandie nach Frankreich gekommen ist. Er hat denselben Ursprung wie das deutsche Wort rasen.)
Audierne ist einen Schlenderer wert - nicht zu vergessen die köstlichen Moules Frittes mit Oberssauce.
Phare d'Eckmühl (30.7.10)
Auch der Phare d'Eckmühl liegt auf unserer Strecke, bietet aber wenig Aufregendes.
Bénodet (31.7.10)
Wir sind todmüde und gehen bald zu Bett.
Concarneau - Névez - Pont-Aven (1.8.10)
Ein Besuch der Altstadt gestaltet sich angenehm und das Essen ist wie immer sehr gut.
Die Village de Kercanic in Névez besteht aus schilfgedeckten alten Steinhäusern und lädt zum Rundgang ein.
Pont-Aven dagegen ist ein Ort der Superlative, was Flair und Architektur anlangt. Noch dazu findet gerade eine Art Dorffest statt, was den Rundgang natürlich noch viel lebendiger gestaltet. Überall wird musiziert, getanzt und gefeiert.
Steinreihen von Carnac (2.8.10)
Unser nächstes Ziel: Steinreihen von Carnac. Es sind mehr als 3000 Menhire, die zu Steinreihen (französisch alignements) gruppiert sind. Auch die Steingehege der Bretagne und etliche Großsteingräber (Dolmen) liegen nahe dem Ort.
Weiter der Küste entlang in Richtung Locmariaquer.
Tumulus de Mané Lud - Site des mégalithes de Locmariaquer (3.8.10)
Diverse Prähistorische Grabstätten stehen heute auf dem Programm. Tumulus de Mané Lud. Der Tumulus de Mané Lud liegt auf dem höchsten Punkt der Stadt Locmariaquer und ist einer der bedeutendsten Megalithbauten der Bretagne.
Site des mégalithes de Locmariaquer Table des Marchand – Außenansicht. Der aus Bruchsteinen bestehende und etwa sechs Meter hohe Cairn wurde in Form zweier unterschiedlich hoher, konzentrischer Kegelbauten rekonstruiert.
Das Museum "Site des mégalithes de Locmariaquer" beinhaltet auf engstem Raum verschiedenste jungsteinzeitliche Gräberformen und Megalithen.
Heute Abend mache ich noch eine kleine Grilleinlage, da wir von den langen Besichtigungen sehr hungrig sind.
Auray - Salines de Guérande - La Turballe (Camping de la Falaise) (4.8.10)
Auch hier schlendern wir genüßlich durch die engen Gassen der zahlreichen Fachwerkhäuser.
Wir konnen jetzt in ein unwirkliches Areal: Salines de Guérande So weit das Auge reicht sehen wir Becken zur Meersalzgewinnung. Hir kommt aiso das unter Köchen so begehrte Salz der Bretagne her. Natürlich nehmen wir uns einen großen Sack voll mit - Lachs in Salzkruste, da freue ich mich jetzt schon drauf.
Wieder die Küste entlang, kommen wir an sehr netten Plätzen vorbei.
Jetzt suchen wir einen CP zum übernachten - Camping de la Falaise. Wir stehen direkt am Meer und relaxen ein wenig.
Nantes - Chateau de Serrant (5.8.10)
Wir beschließen die Bretagne langsam zu verlassen, um der Loire entlang zu fahren und einige der berühmten Schlösser zu besuchen.
So fahren wir über Nantes zur Loire.
Das Erste ist das Chateau de Serrant.
Schloss Serrant gehörte seit dem 14. Jahrhundert der Adelsfamilie Le Brie. Pontus Le Brie erhielt von Ludwig XI. die Erlaubnis, hier eine Festungsanlage mit Zugbrücke, Burggraben und massiven Ecktürmen zu errichten, deren mittelalterliche Silhouette von da an das Landschaftsbild beherrschte.
Chateau D'Angers - Chgateau de Saumur - Chinon (6.8.120)
Das Chateau D'Angers imponiert durch die Wucht ihrer 17 Türme und ihrer Wehrmauer. Im Inneren der Festung überrascht das Schloss durch elegante Gebäude und Gartenanlagen. Die Festung nimmt ein Areal von über 20 000 m² ein. Die Türme aus dunklem Schiefer und hellem Tuffstein sind 30 Meter hoch und auf drei oder vier Etagen mit Schießscharten bestückt.
Auch die Stadt selbst und die Katethrale sind sehenswert.
Chateau de Saumur
Herzog Ludwig I. war bestrebt, sich eine Residenz zu schaffen, die mit den luxuriösen Bauten seiner Brüder vergleichbar war. Er wählte dazu Saumur und ließ um 1370 auf den starken Unterbauten einer 140 Jahre früher gebauten Festung vier mit Ecktürmen bewehrte Flügel um einen Innenhof errichten.
Am späteren Nachmittag erreichen wir Chinon. Wir lassen erst einmal die Satdt auf uns wirken, das Schloß besuchen wir dann morgen.
Chateau de Chinon - Château d'Ussé - Château d'Azay-le-Rideau - Château de Villandry - Amboise (7.8.10)
Jetzzt steht die Besichtigung des Chateau de Chinon an. Es handelt sich um ein sehr weitläufiges Areal - dementsprechend viel Zeit brauchen wir.
Und noch ein Schloß - Château d'Ussé
Von jetzt an sehen wir in fast jedem Schloß eine Hochzeit - zugegeben der Rahmen solcher Prunkbauten bietet sich an.
Eines hätte ich noch ... Château d'Azay-le-Rideau
Ja, da geht sich sogar noch eines aus - Château de Villandry
Wieder ist es später Nachmittag, daher ab in den Ort - das Château Royal d'Amboise geht sich heute nicht mehr aus.
Château Royal d'Amboise - Château du Clos Lucé - Château de Chenonceau - Beaugency (8.8.10)
Im Château du Clos Lucé ist eine permanente Leonardo da Vinci Austellung installiert - die können wir uns nicht entgehen lassen.
Last but not least - Château de Chenonceau
Das „eleganteste, feinste und originellste der Loire-Schlösser wird auch das Schloss der Damen (französisch Château des Dames) genannt, denn es waren fast immer Frauen, die seine Geschichte und sein Schicksal bestimmten.
Auch in Beaugency machen wir Halt.
Auf den Spuren der bekanntesten Jungfrau - Orléans (9.8.10)
Spurensuche und Eindrücke sammeln, das machen wir hier.
Insgesamt eine tolle Reise, lediglich das Wetter hätte besser sein können - Atlantik eben!
Schlußendlich fahren wir über Vorarlberg nach Hause, wo wir noch Christines älteren Bruder Georg in Latschau besuchen.