Balkan Sommer 2014 – Abenteuer?
Nordgriechenland
Richtung Venedig (25.7.14)
Abfahrt aus Aspang 14:45. Auf der Pack beginnt IWI plötzlich zu kränkeln: Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen und starkem Flüssigkeitsverlusten. Wir halten am nächstgelegenen Parkplatz. Kühlwasseranzeige weit über 100° und die rote Alarmlampe leuchtet, Kühlerflüssigkeit tritt aus und der Ausgleichsbehälter ist leer.
Mein Verdacht, dass der Kühler defekt ist, veranlasst mich noch schnell im Reisebüro anrufen, ob es eventuell eine Möglichkeit gäbe die Fähre umzubuchen. Nachdem dies geklärt war, rufe ich den ÖAMTC . Nach kurzer Zeit ist ein Vertragspartner für LKW’s vor Ort. Ein sehr fixer junger Mann geht ans Werk, Führerhaus nach vor kippen und schon steht die Diagnose. Der Verbindungsschlauch vom Kühler zum Motor ist undicht. Gott sei Dank nicht der Kühler. Nach einer Stunde ist der Schaden behoben. Nachdem wir die Clubdaten angegeben haben, erklärt mir der Retter in der Not, dass die Reparatur nicht zur Gänze vom ÖAMTC gedeckt sei, da es sich um einen LKW handelt. 100€ wechseln zwanglos den Besitzer - das war es mir allemal wert.
Wir fahren weiter und zwar diesmal nicht durch’s Kanaltal, sondern über den Nassfeldpass. Leider wird es schon dunkel, so dass wir (Christine) die steilen Serpentinen der italienischen Seite nur mehr in stockdunkler Nacht fahren. Kurz von Venedig übernachten wir dann auf einer Autobahnraststätte.
Venedig (26.7.14)
Pünktlich um 10:00 sind wir am Fährenableger. Es ist das gleiche Schiff der Anek Line mit dem wir zu Ostern zurückgefahren sind. Schwerste Gewitter begleiten uns aus der Lagune. Naja, diesmal wird es ja hoffentlich in Griechenland nicht so regnerisch - es ist ja Hochsommer! Dann sollte es ja mit dem nordgriechischen Gebirge endlich klappen.
Auf der Höhe von Kroatien fahren wir durch das nächste schwere Gewitter, aber ohne nennenswerten Seegang. Abends dann Kartenstudium.
Igoumenitsa (27.7.14)
Ein sonniger Morgen. Ich glaube es kaum, aber es gibt sie noch: die Rucksack-Tramper wie in meiner Jugend. So waren Christine und ich viele Sommer lang in Griechenland unterwegs.
Nach einer unspektakulären Fahrt erreichen wir mit fast 3 Stunden Verspätung Igoumenitsa. Wir haben eine sehr nette Familie aus dem Bodenseegebiet mit 3 kleinen Kindern und einem Hund kennengelernt. Phillip hat seinen San-Unimog wunderschön hergerichtet und umgebaut, aber trotzdem, zu fünft wäre mir das zu eng. Hinter Sagiada fahren wir an einen fast einsamen Strand. Der Platz unter dem großen Maronibaum ist leider belegt, also stehen wir in der Sonne, aber dafür direkt am Wasser.
Es ist mittlerweile 18:30 und stinkheiß. Ab in die Fluten, doch nix mit Abkühlung, das Meer hat definitiv über 30 Grad. Griller anwerfen und ein paar “Gugerell” Schöpfchen aufgelegt, so kann der Urlaub beginnen. Eine leichte Briese sorgt in der Nacht sorgt für angenehmen Schlaf.
Dieser Urlaub dient auch als Testphase für den späteren Umbau des Koffers. Dazu gehören: Klimaanlage Ja / Nein, Dachlukenfenster verkleinern oder anderer Öffnungsmechanismus - Es ist derzeit viel zu schwer, Holzofen raus oder nicht?
Igoumenitsa (28.7.14)
Oh Schreck - es regnet. Erinnerungen an Ostern werden wach, doch nach einer Stunde ist der Zauber vorbei und es herrscht wieder griechischer Sommer.
Wir übersiedeln unter den Maronibaum (Schatten tut gut) und verbringen den Tag mit Baden, faulenzen und Kartenstudium. So langsam habe ich die geplanten Off-Road Strecken in die richtige Reihenfolge gebracht, um Christi auch noch den einen oder anderen Badetag zu gönnen.
Ein nettes Lagerfeuer am Strand und ab ins Bett, diesmal leider bei absoluter Windstille, was unser neuer Ventilator auch nicht ganz ausgleichen kann. Außerdem hatten wir irgenein stechendes Krabbeltier im Bett, so dass ich mich die halbe Nacht nur gekratzt habe, da ich völlig zerstochen oder zerbissen bin.
Thiamis - Pindos-Gebirge - Monodendrion - Viskos Schlucht (29.7.14)
Ein strahlender Morgen mit leichtem Dunst über dem Meer, die Zikaden in unserem Baum starten ihr orchestrales Morgenkonzert. Wir sind, soweit das Auge reicht, noch immer alleine und können nackt baden - einfach herrlich.
Trotzdem brechen wir heute in die Berge auf um das zu fahren, was wir schon zu Ostern vorhatten.
Über Filates und Keramitsa im dauernden auf und ab der Berge bis wir kurz vor Vrosina einen netten Siestaplatz am Thiamis finden. Bei sengender Hitze sind auch die18 Grad des Thiamis eine willkommene Abkühlung, allerdings nur für die Beine, denn mehr geht nicht, nach den eben noch über 30 Grad in Sagiada.
Weiter nach Lithino zu dem Natursteintor, das der Thiamis im Laufe von Jahrhunderten im Fels ausgewaschen hat.
Dort ist es wie im Dschungel; extreme Luftfeuchtigkeit gepaart mit Hitze. Der Abstieg ist eine sehr schweißtreibende Angelegenheit, daher schöpfe ich mit meinem neuen australischen Hut gleich mehrmals kaltes Gebirgswasser um es mir über der Kopf zu leeren - eine absolute Wohltat.
Vor Joannina zweigen wir in Richtung Pindos-Gebirge ab. Als Erstes fahren wir nach Kipi, wo mehrere Steinbrückenin verschiedenen Konstruktionen aus der Türkenzeit zu bestaunen sind.
Schließlich landen wir in Monodendrion und weiter zur imposanten Viskos Schlucht, wo wir wieder ein nettes Plätzchen zum Übernachten finden.
Ein kleines Gulasch mit Spätzle und griechischem Salat sind schnell gezaubert (eingefroren von zu Hause mitgenommen). Dazu ein nettes Feuer in unserem Griller und schon ist der Abend gerettet. Als die Sonne untergeht wird es allerdings empfindlich kalt und wir gehen bald Schlafen.
Viskos Schlucht (30.7.14)
Am Morgen nochmals zum Viskos-Balkon (der Esel ist noch immer da) und dann zurück nach Monodendrion, wo wir das Kloster Agia Paraskvi besuchen.
Von dort führt ein atemberaubend schmaler Weg zu einer Höhle, wo früher die Mönche für sich und ihre Tiere Schutz vor den angreifenden Türken suchten.
Jetzt die Stichstrasse zurück bis Aristi. Dort bleiben wir erst einmal in einer Spitzkehre stecken - wegen eines parkenden Autos.
Dann wieder viele Kehren bis Papingo.
Dahinter liegt der schönste Süßwasserbadeplatz Griechenlands.
“Schulz” hat uns wieder einmal nicht enttäuscht. Der Parkplatz ist aufgrund seiner Schräglage nicht zum Übernachten geeignet, also fahren wir über Kalpakion nach Albanien.
Albanien
Die Einreise war unproblematisch, auch mussten wir keine Strassenbenützungsgebühr entrichten, wie vielerorts behauptet wurde - mal schauen, vielleicht erst bei der Ausreise. Dicke Wolken ziehen auf, gepaart mit extremen Windböen. Die spürt man im LKW aufgrund seiner Höhe besonders intensiv. Es geht Richtung Gjirokastra, aber ein geplanter Abstecher nach Libohova entpuppt sich als “Kringel” der Sonderklasse - selbs schuld! Hätten wir den Führer anständig gelesen wäre uns einiges erspart geblieben. Der Ort selbst war eigentlich gar nicht das Ziel, sondern das oberhalb gelegene Labova, das das schönste byzantinische Kloster Albaniens beherbergt. Oberhalb bedeutete für uns natürlich einfach nach oben hin weiterzufahren. Dies war Fehler Nr. 1, denn schlußendlich wurde die steile Straße zwischen den Häusern immer enger bis gar nichts mehr ging. Ja dann im Retourgang zurück - das war definitiv nicht witzig.
Nachdem wir den Weg nicht fanden fuhren wir zurück und versuchten dabei eine Abkürzung zu nehmen - Fehler Nr. 2. Die Strasse um einen kleinen See wurde zum Feldweg und schließlich verlor sich jede Spur zwischen den Feldern. Was ja primär kein Problem darstellt, haben wir doch einen extrem geländegängigen LKW. Schließlich kam ein Bauer, der uns offensichtlich über sein Feld fahren sah, mit dem Moped angerauscht und lotste uns von seinem Grund wieder auf die Strasse. Dabei stellt sich uns ein Olivenbaum in den Weg. Ich dachte seine Äste wären weich, waren sie aber definitiv nicht. Es kam wie es kommen musste - er hat gewonnen und mein Astabweiser ging in die Brüche. Was lerne ich daraus - Olivenholz ist extrem hart, in dem Fall härter als Stahl. Der freundliche Bauer war erstaunlicherweise, trotz des demolierten Olivenbaumes immer noch freundlich ( vielleicht war es doch nicht sein eigener). Wir verließen seinen Grund und landeten wieder auf einem Feldweg, oder was man in Albanien dafür hält. Nachdem wir und bis nach Gjirokastra durchgeschlagen haben, fahren zur Altstadt hinauf und parken uns ein. Wir sind hungrig und wollen etwas essen. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Parkwächter gemacht, also mit dem LKW hier parken, das ginge ja gar nicht. Schlussendlich fahren wir noch 4km weiter an einen kleinen Stausee, parken bei einem Restaurant, essen hervorragendes Lamm und schlafen auch gleich dort. Morgen wollen wir dann die Stadt besichtigen, die immerhin Welkulturerbe -Status hat.
Gjirokastra - Benja (31.7.14)
Am Rückweg essen wir in einer Bäckerei köstliche warme Blätterteigtaschen mit Spinat und Käse.
Zurück beim IWI ( kein Ticket), füllen wir den Tank, denn jetzt geht’s ab in die Berge und dort ist der Sprit immer teurer. Bei den Dieselmengen zahlt sich das schon aus. Kurz vor Tepelene geht’s rechts nach Permet.
und weiter zu den heißen Quellen von Benja.
Die Straße ist fürchterlich, Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 25 km/h. Ein netter Stellplatz ist rasch gefunden: Badehose an und ab in’s warme Wasser.
Doch leider das Thermalwasser ist bei weitem nicht so warm wie vor 3 Jahren. Mir ist zwar nicht klar warum, aber es ist so.
Kleine Staubecken finden sich überall dort, wo das Thermalwasser direkt aus dem Berg sprudelt.
Das Bad fällt daher kürzer aus, als geplant und wir gehen bald zu Bett. Morgen beginnen dann die “roten Touren” nach dem Reisehandbuch von Volker Grundmann, einem absoluten Albanienkenner. Dies sind all jene Strecken, die wir 2011 aus Mangel an einem geeigneten Fahrzeug nicht befahren konnten.
Offroad in den Bergen (1.8.14)
Zurück über Permet und dann rechts auf die SH72 - dass solche Feldwege auch Nummern haben erstaunt mich immer wieder. Einzig polnische Allradfahrer, die wir schon in Benja gesehen haben, kommen uns entgegen. Der Panoramenwechsel zwischen Pässen und tiefen Schluchten ist schon sehr beeindruckend.
In einer steilen Geröll-Serpentine trauen wir unseren Augen nicht. Da hängt ein italienisches Wohnmobil (Weißware - wird in Allradkreisen auch liebevoll “Joghurtbecher” genannt) hängt im Graben fest. Alle Versuche der beiden älteren Herrn, da wieder rauszukommen scheiterten offensichtlich. Und da kommen wir daher - Glück für die beiden.
Das Herausziehen des WoMo’s war kein Problem, aber als ich danach die Beifahrertür zufallen ließ, machte es einen lauten Knall und die Scheibe barst in 1000 kleine Stücke, wie man das von Sicherheitsglas gewohnt ist. Keine Ahnung, warum das passiert ist. Den beiden Italienern, die eigentlich Albaner waren, war das mega-peinlich. Der Wortführer entfernte penibel die Scherben aus unserem Fahrerhaus und umarmte mich schließlich aus lauter Dankbarkeit. Weiß der Teufel, wie die mit diesem Auto überhaupt bis hierher gekommen waren. Das Terrain wird zunehmend schwieriger, Abbrüche, die ich mit unserer Spurbreite gerade noch fahren kann.
Nicht nur die Strassen, auch Brücken sehen oft nicht so vertrauenserweckend aus, so wie diese hier. Sollte ich da wirklich mit 9 Tonnen drüber? Augen zu und durch. Christine ist schon mal vorsichtshalber ausgestiegen.
Meine beste Ehefrau von allen hatte teilweise wirklich Angst ( vielleicht auch durch die, mit fortschreitender Weisheit immer geringer werdender Schwindelfreiheit). Die konnte auch nicht durch die grandiosen Ausblicke kompensiert werden, da sie die Augen schloß.
Geröll, Lehm, Schräglagen und Felsen konnten uns nichts anhaben, aber ein Baumstumpf, dem ich nicht ganz ausweichen konnte, da auf der anderen Seite Fels war, wurde uns zum Verhängnis, oder besser gesagt, dem Tank. Dieser trägt eine schwere Schramme davon und leckt seither leicht.
Alles in Allem, aber eine gelungene Off Road Strecke, wenn auch mit Kollateralschäden, aber die gehören dazu. Hinter Berat finden wir einen entzückenden privaten Campingplatz, wir hoffen dort hilfreiche Infos bezüglich unserer kaputten Seitenscheibe zu bekommen, doch leider vergebens.
Die Atmosphäre ist äußerst familiär, zur Begrüßung gibt es einen Caffee Frappé. Gratis Strom und WLan. Im Restaurant kocht die Ehefrau albanische Spzialitäten - hervorragend. Ich muss halt immer was Neues kosten.
Berat - Apollonia - Vlorë (2.8.14)
Am Morgen auf nach Berat, nach Gjirokastra, das zweite Weltkulturerbe Albaniens. Zuerst fahren wir auf die Burg, die eigentlich eine kleine Stadt ist.
Dann suchen wir bei der Altstadt einen Parkplatz und schlendern ein wenig durch die Gassen, schließlich gehen wir auf der Dachterrasse eines Hotels gut essen.
Jetzt noch nach “Apollonia”, einer alten griechischen Stadt aus dem 6.JHd v. Ch.
Appolonia, die Schutzheilige der Zahnärzte - das kann ich mir doch nicht entgehen lassen.
Weiter durch unwegsames Gelände bis zur Autobahn nach Vlorë. Ein echtes Kontrastprogramm: Völlig verarmte Dörfer mit kleinen Gärten, wo alles angebaut wird, was man zum Leben braucht und Wegen, die eigentlich nur für Eselkarren bestimmt sind.
Dann auf den Highway, nach modernsten Maßstäben gebaut. Kurz vor Vlorë ist dann Ende mit Autobahn, Strassen mit tiefen Schlaglöchern in völlig desolatem Zustand herrschen hier vor. Die Stadt selbst, sehr modern, riesige Uferpromenade mit Strand und vierspurigen Boulevards. Von Gucci bis kleinen Gemüsehändlern ist alles vertreten. Nördlich von Vlorë gibt einen schönen Strand mit kleinen Restaurants, dort wollen wir übernachten.
Um 19:00 machen die meisten schon dicht, aber wir finden doch noch eines, wo wir Essen bekommen und noch dazu gutes. Nachts gehen wir noch schwimmen um uns noch ein wenig abzukühlen, denn die Temperaturen heute waren gewaltig. Im Netz habe ich gelesen, dass es zu Hause regnet, da ist mir gleich nicht mehr so heiß !!!
Offroad Richtung Borsh (3.8.14)
Wieder ein prachtvoller Morgen. Wir quälen uns durch Vlorë, Stop beim Supermarkt um Fleisch und Gemüse zu kaufen und dann Off-Road in Richtung Borsh und die albanische Riviera.
Es ist anfangs eine ziemlich moderate Strecke, die aber laufend immer schlechter wird und schließlich nich einmal mehr als Feldweg durchgeht. Von groben Schotter bis zu Steinplatten die fast treppenartig unserm IWI zu schaffen machen, außerdem wird der Weg immer enger.
Etwa 18 km vor Borsh rutscht mir das rechte Hinterrad in den Graben, d.h. eigentlich bricht der lehmige Weg ab, sodass jetzt ein Drittel der Wegbreite im Abgrund verschwunden ist.
Beim Versuch mit allen Sperren da wieder rauszukommen, steigt das linke Vorderrad in die Höhe so dass ich aufgebe, da ich Angst habe IWI könnte umkippen. Also ran an die Schaufel und beim rechten Hinterrad die Stufe abgeschrägt und beim linken Vorderrad ebenfalls abgegraben. Dank der Sperren bekomme ich ihn wieder flott, sehe aber rückblickend - hier können wir nicht mehr zurück. Keine 100 Meter später kommt eine Rechtskurve, die sich vom Radius für den LKW einfach nicht ausgeht, da Teile der Strasse weggeschwemmt waren. Wieder den Spaten ausgepackt, versuche ich durch Abgraben der Böschung den Kurvenradius etwas zu erhöhen, doch vergeblich. Da kommen zwei Albaner zu Fuß des Weges (andere Fahrzeuge haben wir den ganzen Tag nicht gesehen - das hätte uns zu denken geben sollen). Sie helfen uns eine Stunde beim Graben, weisen mich ein, aber es ist einfach nicht machbar.
Sie verabschieden sich mit etwas Trinkgeld. Jetzt stehen wir wieder alleine da und es wird langsam dunkel. Also richten wir uns mitten auf dem Weg häuslich ein und beratschlagen, was wir morgen machen sollen, denn genau genommen können wir weder vor noch zurück und dies bereitet uns etwas Kopfzerbrechen. Der Wecker wird auf 5:00 gestellt um beim Buddeln nicht all zu sehr zu schwitzen. Aber wo sollen wir graben? Das werden wir morgen entscheiden!
In der Pampa vor Borsh (4.8.14)
Ich entscheide mich an der Kurve vor uns weiter zu graben. Dabei trage ich 3 Stunden lang einen erheblichen Teil der Böschung ab.
Gegen 11:00 kommt ein Imker mit seinem Jeep auf dem Weg zu seinen Bienen vorbei. Auch er hilft noch ein wenig beim Graben und schleppt noch einige große Steine heran um den Innenradius weiter abzustützen. Nun wollen wir es wagen. Ich will den IWI starten - nichts. Alle Kontrolllichter brennen, also habe ich Strom, aber der Anlasser gibt keinen Mucks von sich. Mein neuer Bekannter meint, er habe einen Freund in Borsh, der Mechaniker ist. Wir fahren dorthin, Christine bleibt beim WoMo. 18km mit dem Jeep im Tiefflug über Stock und Stein, ja die Albaner fahren sehr eigen, ohne jede Rücksicht auf’s Material (das Auto sieht auch dementsprechend aus und scheppert auch so). In Borsh angekommen, stellt sich heraus, dass der Mechaniker beim Anblick eines Photos vom IWI nur den Kopf schüttelt und nicht bereit ist mit uns in die Berge zu fahren. Daraufhin schreibe ich Christi ein SMS, sie solle nochmals einen Startversuch unternehmen, und siehe da es klappt (so wie bisher eigentlich immer). Wir trinken bei der Werkstatt noch einen Kaffee, der Jeep wird betankt (das zahle natürlich ich) uns ab zurück in die Berge zu IWI. Dann endlich kann der Versuch starten und wir werden sehen, ob sich das stundenlange Graben gelohnt hat. NEIN ! Es geht sich noch immer nicht aus - das Hinterrad würde unweigerlich an Halt verlieren und das wäre bei der Tiefe der Schlucht lebensgefährlich. Also geben wir auf. Glücklicherweise gibt es eine Stelle an der ich mühsam, aber doch, wenden kann und fahren zurück bis zu der Stelle, an der wir gestern schon eingebrochen waren. Mittlerweile ist es 17:00 und unser Imker verlässt uns. Neuerlich beginne ich den Hang abzutragen und mir dort eine Fahrrinne zu graben, damit IWI nicht so leicht wegrutschen kann.
Nach weiteren 1,5 Stunden starten wir den Versuch und kommen wirklich um Haaresbreite unbeschadet an der Abbruchstelle vorbei. Der Lehm hat gehalten. Als wir kurze Zeit später wieder an einen sehr haarigen Punkt kommen, schmeißt Christi die Nerven weg. Abgraben ist dort nicht, da die seitliche Wand ein riesiger Felsen ist. Der Abbruch sollte aber halten, da der Unterbau besser ist. Als das auch geschafft ist, verspreche ich meiner lieben Frau, dass wir ans Meer baden fahren und keine Abenteuerstrecken mehr fahren (in diesem Urlaub). Zurück nach Vlorë, so wie wir gekommen sind. Hinter der Stadt bekommen wir trotz der späten Stunde noch herrliches Lamm vom Spieß und einen großartigen Fisch für Christi.
Doch der Tag ist noch nicht zu Ende. Christi entdeckt, als wir aus dem Lokal gehen, gleich neben dem Platz wo ich parke, einen Standplatz am Meer an dem wir übernachten können. Mittlerweile ist es stockfinster und ich parke am Strassenrand und die Einfahrt zum Stellplatz liegt etwa 20 Meter hinter dem LKW. Also setze ich zurück, schlage ein und “rumsch” - mein rechtes Vorderrad knickt ein, denn neben der Einfahrt war eine ungesicherte Brück über ein Rinnsal, die man in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Mit dem Hinterrad stehe ich noch auf der Brücke, aber ganz knapp. Bevor ich überlegen konnte, wie ich da wieder rauskomme, hat der Kellner des Lokals in dem wir essen waren einen Freund angerufen, Zwei Minuten später war dieser mit einem LKW da und hat mich rausgezogen. Trinkgeld wollte der Fahrer partout keines nehmen und der Kellner auch nicht, hatten wir doch in seinem Lokal gespeist. Dann gehen wir endlich schlafen, auch wenn es an der Strasse relativ laut war. Für einen Tag war das Abenteuer genug.
Dhërmi Beach (5.8.14)
Wie versprochen machen wir uns auf den Weg zu unserer Traumbucht von vor 3 Jahren, die direkt hinter den Loghara Pass liegt. Damals musste man uns raus schleppen, heute ist die Strasse asphaltiert, was wir schon von der Fähre aus gesehen haben.
Wir trauen unseren Augen nicht. Die kleine Schotterstraße ist mittlerweile asphaltiert. Jede Menge Autos, Strandbar mit Schirmen und Liegestühlen und eine Disco, die aber Gott sei’s gedankt nur am Wochenende den Betrieb aufnimmt. Trotz des ganzen Halligalli finden wir weiter abseits (dank Allrad) einen netten Platz direkt am Meer und stehen wieder alleine (bis auf einen anderen LKW aus Deutschland). Die Bucht ist ja groß genug.
Das Wasser ist wie damals herrlich sauber. Wir haben uns gerade häuslich eingerichtet, Tisch und Sessel aufgestellt und ein wenig gerastet, das Fleisch zum Grillen aufgetaut, da kommt ein sehr unangenehmer Sturm auf, der unser Grillvorhaben unmöglich macht und auch der Aufenthalt im Freien gestaltet sich sehr unangenehm, da wir von den afgepeitschten Sandkörnern unter Beschuss genommen werden. Sie Sessel werden davon geweht, also räumen wir alles wieder weg und warten. Es ist jetzt 18:45 und das WoMo wird immer noch fest durchgeschüttelt, das alles bei strahlen blauem Himmel. Naja schau ma mal.
Dhërmi Beach (6.8.14)
Heute morgen ist es leicht bedeckt, aber immer noch windig. Vormittag ist WoMo Reinigung angesagt. Zu Mittag grillen wir unser Steak medium-rare ( Dank an unsere Fleischerei Gugarell - sein “dry-aged Porterhouse” ist unübertroffen) und anschließend wird Brot gebacken.
Unsere Nachbarn packen zusammen, denn sie sind vom dauernden Wind ziemlich entnervt, da sie das Dachzelt für die Kinder nicht verwenden können. Saskia trinkt noch einen Kaffee mit uns, dann sind sie weg. Wir werden Mailkontakt halten, da sie vielleicht unseren Holzofen erwerben wollen, den Christi nicht haben will - wir brauchen mehr Stauraum!!!
Ich habe mir heute einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen, obwohl ich meistens ein Hemd getragen habe. Wir gehen schwimmen, da der Wind auch sein Gutes hat - irre Wellen!
Abends geht weniger Wind, so dass wir mir unseren neuen Bekannten -Gerhard & Pat (+ Easy, ein entzückender Schäfer)- bei ein paar Bieren draußen sitzen können. Eine britische Reiterin mit einem äußerst reiselustigen Österreicher, der schon vor 30 Jahren mit einem Unimog Afrika bereist hat, dann jahrelang in Portugal gelebt hat und sich jetzt gerade in der Südsteiermark ein Haus herrichtet. Bei den Beiden geht uns der Gesprächsstoff sicher nicht so bald aus.
Unterdessen hat Christi unseren neuen gusseisernen Topf eingeweiht. Fleisch rein, Gemüse rein, Deckel drauf und ab in die Glut. Nach 2-3 Stunden ist sie fertig, die Mischung aus Peka und Darjine. Noch ein bisschen nachwürzen, Kartoffeln dazu und fertig ist das morgige Essen. Wir sitzen noch bis Mitternacht bei einer Fackel, für ein Lagerfeuer ist es noch zu windig. Auch die folgende Nacht verläuft deutlich weniger stürmisch.
Dhërmi Beach (7.8.14)
Wieder ein Prachtmorgen, gutes Frühstück a la Christi, Blick auf das türkis-blaue Wasser mit herrlicher Brandung - ich glaube halten wir es noch eine Weile aus. Da IWI hoch genug ist, brauchen wir nicht einmal die Markise, irgendwo um den LKW ist immer Schatten. Es nähert sich ein Gewitter, aber es zieht vorbei und der Wind wird wieder stärker. vielleicht können wir heute einmal Feuer machen? Nein, der Wind am Abend ist wieder einmal zu stark. Pat und Gerhard schlagen vor am Ende der Bucht in ein Fischrestaurant zu gehen. Es war mehr als sehr einfach - ein paar Tische, ein Kühlschrank mit Stromaggregat daneben und ein Griller, aber die Speisen waren ok.
Dhërmi Beach (8.8.14)
Schon wieder ein herrlicher Badetag. Gegen Mittag kommt ein Pärchen aus der Steiermark mit einem Steyr+Shelteraufbau. Er hat alles selbstgemacht incl. des Zwischenrahmens. Wir plaudern lange über die verschiedenen Möglichkeiten einen Kofferaufbau am Steyr zu montieren. Die ist für mich sehr lehrreich, da ich in Kürze ja meinen Steyr 12M18 bekomme und meinen jetzigen Koffer umsetzen will. Abends laden wir dann Pat und Gerhard (übrigens auch ein Steirer) zum Grillen ein und oh Wunder, wir können sogar ein kleines Lagerfeuer machen und sitzen daher noch relativ lange draußen. In der Nacht schlägt erstmals die Disco gnadenlos zu, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich trotzdem gut geschlafen. Fazit des Tages: Steirer sind super! Aber das wußte ich ja immer schon, hätte ich sonst eine Steirerin geheiratet?
Dhërmi Beach (9.8.14)
Prachttag!!! Viele Paraglider lassen sich vom Pass herunter - herrlich. Wenn ich jünger wäre, so würde ich das auch lernen wollen. Dann kommt einer mit Motor am Rücken (ein relativ großes Windrad) und nervt, denn er fliegt stundenlang die Bucht auf und ab. Getoppt wird das Ganze noch von einem Drachenflieger mit Motor, der macht richtig Höllenlärm. Abends revanchieren sich unsere Bekannten mit “Spaghetti alla Manchester” (Pat ist von dort und macht sogar das Sugo selbst, und das tadellos). Als dann gegen Mitternacht die Disco loslegt (Rave!!!) gehen wir zu Bett und versuchen zu schlafen.
Kruje - Shkoder (10.8.14)
6:00 Tagwache Wir verlassen unsere Traumbucht von früher und da heute Sonntag ist, haben wir enormen Gegenverkehr.
Was in Albanien so aussieht, dass in den Ortschaften die gesamte Straßenbreite (normalerweise 2 spurig), in Staurichtung 3 spurig verwendet wird. Ich, als Gegenverkehr, komme überhaupt nicht weiter - und die Polizei sieht zu. Das scheint hier ganz normal zu sein. Tja- andere Länder, andere Sitten. Apropos Sitten - hier werden Strassenabbrüche nicht repariert, sondern die Begrenzungslinie um das Hindernis herumgeführt - auch eine Lösung!
Hinter Durres machen wir noch einen Abstecher nach Kruje. Ein kleines Bergdorf mit den Resten einer Burg, die einst Skanderbeg (ein Nationalheiliger in Albanien - Verdienste im Kampf gegen die Osmanen) bewohnt hat.
Hier gibt es den einzigen noch im Original erhaltenen osmanischen Bazar Albaniens und natürlich das Skanderbeg Museum. Erbaut wurde es von der Tochter Enver Hoxhas, die viel Anerkennung genießt, was man von ihrem Vater nicht behaupten kann.
Das nächste Ziel: Šhkoderain das Šhkodra Lake Resort, angeblich der schönste Campingplatz Albaniens. Ja wir werden nicht enttäuscht. Alles pipifein.
Šhkodra(11.8.14)
Ein Relaxtag am See. Auch hier lernen wir wieder nette Leute kennen. Heute telephoniere ich mit Stefan von Excap und erfahre, dass mein Steyr in Arbeit ist. Das Fahrgestell ist schon sandgestrahlt, verzinkt, grundiert und lackiert. Jetzt arbeiten sie gerade am Fahrerhaus - ich bin schon sehr gespannt!
Im platzeigenen Restaurant verwöhnt uns freundliches Personal mit herrlichem Essen und dies bei herrlichem Sonnenuntergang.
Montenegro
Felsenkloster Ostrog (12.8.14)
Wir füllen noch alle Tanks mit Frischwasser und machen uns auf den Weg nach Montenegro. Einen großen Teil kennen wir ja schon, aber auf der Strecke liegt noch das Felsenkloster Ostrog, das wollen wir noch besichtigen.
Bis zum unteren Kloster aus dem 18.Jh können wir fahren, zum Oberen (16.Jh) geht es dann nur zu Fuß, denn die Strasse ist für IWI einfach zu eng. Das Ganze hat bergsteigerische Qualitäten und das bei der Hitze. Aber wir schaffen es und bereuen es keine Minute Ein traumhafter Blick ins Tal entschädigt uns für all die Mühen.
Die haben damals wirklich gewusst, wo sie ihre Klöster hinbauen.
Bosnien
An der Grenze zu Bosnien entscheiden wir Richtung Mostar zu fahren und suchen einen Übernachtungsplatz. Das gestaltet sich aber nicht so einfach. Bei Trebinje fahren wir lange Zeit entlang eines Flusses, finden aber keine Zufahrt zu ihm. Schließlich wird es dunkel und wir übernachten auf einem Parkplatz von einem geschlossenen Restaurant. Morgen sehen wir weiter.
In der Nacht war mir als hörte ich ein Auto, dann sah ich den Schimmer einer Taschenlampe. Ich dachte eigentlich es sei evt. die Polizei, niemand klopfte, also schlafe ich wieder ein.
Trebinje - Mostar - Konjic (13.8.14)
Am Morgen dann die böse Überraschung. Neben dem Tank ein großer Fleck. Das Tankschloss war aufgebrochen und der halbe Tank offensichtlich abgesaugt. Vor der Grenze zu Bosnien hatte ich in Montenegro noch vollgetankt.
Eine schöne Begrüßung in Bosnien! Und ca. 300 Liter Diesel weg. Ziemlich verärgert fahren wir nach Mostar. Die Gegend bis dorthin öde, karstig, einfach kein Highlight. Dafür entschädigt uns Mostar.
Eine entzückende Altstadt, zwar jede Menge Touristen (das habe ich eigentlich nicht erwartet), aber bei dem Ambiente eigentlich nicht verwunderlich. Im Bazar der moslemischen Seite gibt es zwar nur Ramsch, aber es ist trotzdem reizvoll durch zu schlendern. Wenn da nicht die extreme Hitze wäre. Wir finden ein schattiges Plätzchen am Fluss und essen zu Mittag.
Danach wollten wir die Moschee besichtigen, aber schon am Eingang zum Vorplatz wurden wir unwirsch abgewiesen - Chico sei unrein und das gehe gar nicht. Weit vor von dem Ort, wo sich die Gläubigen erst einmal die Füße waschen. Soweit zu rein oder unrein. Ich denke Gott (Allah) liebt alle seine Geschöpfe, sogar jene, die sich hier vor nicht all zu langer Zeit hier die Schädel gegenseitig einschlugen. Das zum Thema Toleranz.
Weiter nach Norden durch tws. grandiose Landschaft, entlang von Flüssen und Stauseen, in Richtung Sarajewo und landen kurz vor Konjic an einem Campingplatz direkt an einem See gelegen. Der Sprung ins kühle Wasser tut uns allen gut, auch Chico. Der Platz selbst ist von der Ausstattung her unterste Kategorie, aber der Besitzer ist total nett und bemüht. Gott sei Dank haben wir ja alles an Bord, sodass wir weder Dusche noch WC benützen müssen.
Bei der Fahrt hat mich ein undefinierbares Insekt ins Genick gestochen, mittlerweile habe ich einen ziemlichen Dippel (Handballen groß), aber er schmerzt nicht sonderlich. Chico ist wieder “everybody’s darling” und genießt dies sichtlich. Schön zu sehen, dass es doch viele Menschen gibt, die Tiere lieben.
Ramsko See - Trogir (14.8.14)
Heute morgen überlegen wir nach Banja Luka zu fahren, verwerfen den Plan allerdings wegen der riesigen Wolkenbänke im Landesinneren und zweigen Richtung Split ab. Durch eine riesige Hochebene geht es Richtung Livine. Einen Zwischenstop machen wir am Ramsko See, der idyllisch zwischen den Bergen eingebettet liegt.
Kroatien
Schlussendlich landen wir in Trogir und besuchen ein herrliches Fischlokal, flanieren durch die entzückende Altstadt und genießen einen wundervollen Abend. Es ist immer wieder ein Vergnügen hier zu sein, am Hafen zu sitzen und die tollen Jachten zu betrachten. Bei den Unmengen Touristen sind natürlich auch ein paar Augenweiden dabei, wenn auch selten, aber immerhin.
Wir stehen auf dem Parkplatz direkt neben der Altstadt und ich habe mit dem Parkwächter ausgehandelt über Nacht stehen bleiben zu dürfen, er war von unserem Fahrzeug so begeistert - also alles kein Problem. Die Nacht ist drückend heiß - kein Luftzug, außer von unserem Ventilator. Morgen wollen wir nach Pakostane, wo wir vor Jahren schon einmal waren - vielleicht bekommen wir trotz der Hochsaison im August noch einen Platz?!
Trogir - Pag (15.8.14)
Am Morgen dann doch leichte Ernüchterung. Das Stehen über Nacht war tatsächlich kein Problem, allerdings war der bei der Einfahrt angezeigte Tarif kein Euro-Pauschalpreis, sondern Kuna/Stunde. Wir haben so 70€ bezahlt. Das toppt sogar noch den Stellplatz in Venedig. Kein Wunder, dass der Parkwächter so bereitwillig war - wir waren übrigens die Einzigen, die in der Nacht hier standen, was mich jetzt auch nicht mehr wundert. Man sollte halt die Schilder genau lesen. Wieder was dazugelernt! Aber egal, es war ein wunderschöner Abend. Wir ziehen weiter Richtung Zadar und suchen vergeblich den CP in Pakostane, auch den Club Med, in dem wir vor einigen Jahren waren gibt es nicht mehr.
Ein kleiner Abstecher auf die Insel Pag: der südliche Teil erinnert an eine Mondlandschaft.
So schlängeln wir uns weiter der Küste entlang. Eigentlich dürften wir hier auch nicht mehr fahren, den überall stehen Fahrverbote über 7,5t, aber wir ignorieren dies, da man uns ja von außen nicht unmittelbar ansieht, dass wir schwerer sind. Nach einigen Versuchen einen CP zu finden ( zu eng für WoMos, keine Hunde erlaubt, oder voll) landen wir zuletzt in Kamp Konzica bei Sibinj. Ein netter Platz mit ausreichend Platz auch für große WoMos. einer netten felsigen Bucht zum Schwimmen und WLan, das nur leider gerade nicht funktioniert, aber was soll’s -ist ja Urlaub.
Sibinj (16.8.14)
In der Nacht gab es ein heftiges Gewitter, und jetzt ist es bewölkt und windig (wieder einmal). Trotzdem beschließen wir noch einen Tag zu bleiben, noch dazu, als wir gehört haben, dass es zu Hause noch immer regnet. Ein bisschen Zeit bleibt uns ja noch. Wetterbesserung stellt sich nicht ein, aber ein kühler Chill-Tag tut auch gut. Neben uns versucht eine italienisch Familie seit rund 3 Stunden ein mittelgroßes Zelt aufzustellen, stellen sich aber dabei doch eher geschicklichkeitsbefreit an und geben letztendlich auf und bauen das bisher Geschaffte akribisch wieder ab (vielleicht hat auch ein Teil gefehlt) - ich nehme an sie suchen sich doch ein Zimmer. Ein Abendessen im Restaurant wird zur Enttäuschung: Gegrillte Schuhsohlen mit dem grauslichsten Mangold ever. Auch das Ambiente erinnert immer noch an die kommunistische Vergangenheit des Landes. Mit einem Wort - Flop. Es regnet und Erinnerungen an zu Hause werden wach, da fällt das Heimfahren nicht so schwer. Wenn ich mir jetzt die Camper anschaue, weiss ich , wie gut es uns geht, denn IWI ist wirklich gemütlich und heimelig - wir drehen erstmals die Heizung auf. Ja,ja, der Sommer ist vorbei - Winter wird’s Freunde … und Weihnachten steht vor der Tür!
Heimreise (17.8.14)
Die Bora (wenn es sie ist - ich habe bis jetzt nur von ihr gehört) hat uns die ganze Nacht kräftig durchgeschüttelt, doch am Morgen dann blauer Himmel mit immer noch sehr ordentlichen Hackern. Christi hat heute ziemlich starke Bauchkrämpfe mit Übelkeit, wahrscheinlich von dem köstlichen Essen gestern.
Über Triest geht es dann gemütlich nach Hause.