Albanien 2011

Wohnmobil vor albanischer Küste

 

Wir reisen mit unseren WoMo (Weinsberg) über Kroatien und Montenegro nach Albanien.

Šibenik

Ein sehr einfacher CP in Šibenik, aber wir werden herzlich empfangen.

Trogir

Wir schlendern ein wenig durch die Altstadt, gehen eine Kleinigkeit essen und genießen das Flair.

Weiter geht es vorbei an fruchtbare Ebenen und über schöne Bergstrassen, bis wir schließlich Montenegro erreichen. Mit einer kleinen Fähre schneiden wir die Bucht von Kotor ab (die kommt ein anderes Mal dran).

Am Nordteil des Shkodra-Sees machen wir einen Stop um unseren Hunger zu stillen und ein paar Photos vom mit Wasserpflanzen bedeckten Teil des Sees zu machen.

Über das Ostufer erreichen wir die Grenze zu Albanien. Hinter dem Schlagbaum ist dann Schluss mit Asphalt - bis Shkodra ziehen wir eine gewaltige Staubwolke hinter uns her und plagen uns mit unzähligen Schlaglöchern.

Shkodra selbst ist teilweise nett hergerichtet, aber gleich daneben jede Menge baufällige Häuser - so muss es zur Zeiten Enver Hoxha's wohl überall ausgesehen haben

Generell hat Albanien schon einiges zu bieten: Tolle Landschaften mit erstaunlich vielen alten Kulturgütern und extrem freundlichen Leuten. Absolut eine Reise wert.

Die erste Nacht verbringen wir in einem Naturschutzgebiet bei Kreis Lezha. Wir fahren trotz Fahrverbot ins "Rezervati Kune-Vain-Tale". Mit etwas Bauchweh, aber was soll schon passieren. Nach einer Stunde treffen wir einen ansässigen Fischer und fragen höflich, ob wir hier übernachten dürfen.  Kein Problem - mit einer Dose Bier ist alles paletti. Und so verbringen wir einen wunderschönen Abend in einem kleinen Paradies.

Durres

In Durres sind wir auf der Suche nach einem Amphitheater und so quälen wir uns durch den Verkehr. Hinweisschilder - Fehlanzeige und im Navi finde ich ach nichts. auf einer kleinen Anhöhe finde ich einen schattigen Parkplatz. Wir verlassen das WoMo und genießen den Baumschatten. Ein paar Meter weiter liegt quer über die Strasse eine Absperrung aus Ästen und Stacheldraht - plötzlich kommt ein freundlicher Albaner auf uns zu und fragt in einwandfreiem Englisch, ob wir Enver Hoxha's Palast besichtigen wollen. Natürlich !!!

Er schiebt die Absperrung zur Seite und führt uns durch den "Palast" - oder das was davon noch übrig ist.

Weiter über Vlora machen wir uns auf den Weg zum Llogara Pass.

Das sieht doch aus wie unberührter Strand - dort muss ich hin.

Leere Strände im Juli - das hat schon was!

In Richtung Dhërmi finden wir die Abzweigung, die Richtung Strand geht - es ist eine relativ steile Schotterstrasse. Ob wir da wieder raufkommen ??? Schau ma mal. Jetzt erkennen wir, dass unten schon 2 WoMos stehen, aber was macht das schon bei 11km Strand.

Wir beschließen hier einige Tage zu verbringen.

Am nächste Tag waren die beiden WoMos abgefahren und somit waren wir ganz alleine hier. Hin und wieder kommen Jugendliche zum Baden, sind aber auch rasch wieder weg.

Eines Abends kamen 2 Radfahrer und schlugen ihr Zelt auf - Sie fragten uns nach einem Bier. Sie sind mit den Rädern von Belgien bis hier her gefahren und wollen noch nach Griechenland weiter. Wir verpflegen sie mit Bier und Essen und als wir erwachen sind sie auch schon wieder weitergefahren.

Nach 4 Badetagen beschließen wir weiterzufahren, doch keine Chance - die Reifen drehen im weichen Schotter durch. Ich versuche es noch mit dem Rückwärtsgang, so dass ich quasi Hinterradantrieb habe - sinnlos. Ein junger Albaner organisiert einen LKW von einer nahegelegenen Baustelle - so komme ich wieder auf die Strasse. 50 Euro wechseln den Besitzer - aber was soll's.

Nur etwa 1/3 der Strassen sind mit einem normalen PKW befahrbar, sonst hilft nur Allrad mit Untersetzung und Differenzialsperre, oder ein LKW, der einen abschleppt (wie in unserem Fall).

Albanien wir kommen wieder, aber mit Allrad oder Enduro!

Benja

Da gibt es wahrlich einiges zu entdecken. Ein Flüsschen, das aus vielen Thermalquellen gespeist wird lädt zum Baden ein.

 

Butrint

Butrint ist die größte Ausgrabungsstätte des Landes. Eine Halbinsel, die sowohl von den Römern, als auch später von den Venezianern besiedelt war und in der byzantinischen Zeit durch ein Erdbeben zerstört wurde.

Zuletzt besuchen wir noch das BLUE EYE - Syri i Kaltër. Eine 50m tiefe Karstquelle, die senkrecht aus dem Boden kommt, sie ist mit 6qm/sec. die größte Quelle des Landes.

Es ist ein Naturschutzgebiet, aber die vorwiegend albanischen Touristen benützen es leider als Mistkübel.

Zu guter Letzt nehmen wir eine Fähre von Durres nach Ancona und treten die Heimreise an.